The Shadows ist eine britische Instrumental-Rockband, die – mit kürzeren Unterbrechungen – seit über 50 Jahren aktiv ist und vor allem in den 1960er Jahren Erfolge zu verzeichnen hatte.

Bandgeschichte

1958 wurde die Band in London unter dem Namen The Drifters als Begleitband für Cliff Richard gegründet. Auf Druck der gleichnamigen US-Band benannten sie sich 1959 in The Shadows um. Den Vorschlag hierzu machte Jet Harris bei einer Runde „Ale and Lime“ in der „2i’s Coffee Bar“, nachdem die vier Musiker stets im „Schatten“ von Cliff Richard gestanden hatten.

Die ursprünglichen Bandmitglieder waren Hank B. Marvin (Gitarre), Bruce Welch (Gitarre), Jet Harris (Bass) und Tony Meehan (Schlagzeug). Anfang der 1960er machten Harris und Meehan (erfolgreiche Titel: Diamonds und Scarlett O’Hara) als Duo weiter. Brian Bennett übernahm bei den Shadows das Schlagzeug, und am Bass spielten nacheinander Brian „Liquorice“ Locking und John Rostill.

In den 1960ern spielten sie sowohl mit Cliff Richard als auch solo. 1960 hatten sie mit Apache einen großen Erfolg, dem vier weitere Nummer-1-Hits folgten, darunter Wonderful Land, das acht Wochen lang auf Nr. 1 in den UK-Charts stand – länger als jeder Beatles-Hit. Apache wurde zu einem der wichtigsten Samples im Hip-Hop in den 1980er Jahren, allerdings in einer Coverversion der Incredible Bongo Band von 1973. 1968 verließ Welch die Gruppe vor einer anstehenden Tournee durch Japan. Als Ersatzmann – lediglich für die Tour – wurde Alan Hawkshaw engagiert, der in der Literatur oftmals als das unbekannteste Shadows-Mitglied bezeichnet wird.

1973 gab es eine Wiedervereinigung. Für Rostill, der noch bei Tom Jones unter Vertrag war, kam der Australier John Farrar (Gitarre, Bass, Gesang) in die Band.

John Rostill nahm sich am 26. November 1973 durch eine Überdosis Schlaftabletten das Leben. Bruce Welch fand ihn leblos in seinem Haus. 1975 nahmen sie mit Let Me Be the One am Eurovision Song Contest teil und wurden Zweite hinter der niederländischen Band Teach-In mit Ding-Ding-A-Dong.

In den frühen 1970ern hatten die führenden Köpfe der Shadows ein anderes Bandprojekt unter dem Namen Marvin, Welch & Farrar, das später auf Marvin & Farrar schrumpfte.

Nach dem Tode von Rostill beschlossen die verbleibenden Shadows-Mitglieder (Marvin, Welch und Bennett), für Auftritte und Konzerte die Dienste von Vertragsmusikern in Anspruch zu nehmen. Den Status als reguläres Bandmitglied sollten die Musiker nicht erhalten. Am Bass waren auf der Bühne mit dabei: Alan Tarney (unter anderem 1975 in Paris, Olympia), Alan Jones und Mark Griffiths. Bis einschließlich 2004 wirkte Cliff Hall an den Tasteninstrumenten mit, für die 2005er Tournee („Together again for one last time“) übernahm Bennetts Sohn Warren den Part als Keyboarder.

1990 verließ Marvin die Shadows. 2001 unterstützten Welch und Harris einen Bekannten von Marvin, Roger Field, der Marvin und die Shadows wieder zusammenbringen wollte. 2004 gab es eine Farewell Tour und mit Life Story eine neue Aufnahme, die zusammen mit den alten Erfolgstiteln als CD und auf Vinyl erschien.

2005 schlossen sie mit „The Shadows – The Final Tour“ ihre lange und erfolgreiche Karriere ab. Sie spielten in vielen Großstädten dieser Welt, wie z. B. Amsterdam, Birmingham, Paris und Dortmund.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Formation tourten die Shadows 2009 gemeinsam mit Cliff Richard durch Europa und Asien.

Quelle: Wikipedia