Séverine (* 10. Oktober 1948 in Paris; eigentlich: Josiane Grizeau) ist eine französische Schlagersängerin, die vor allem in den 1970er Jahren auch im deutschsprachigen Raum erfolgreich war. Sie hat einen Sohn (* 1975), mit dem sie im 18. Pariser Arrondissement am Montmartre lebt.

Leben

Séverine wollte zunächst Lehrerin für Französisch und Englisch werden. Schon mit 14 Jahren sang sie jedoch in ihrer Freizeit in verschiedenen Amateurbands und 1967 nahm sie unter dem Pseudonym „Celine“ ihre erste Schallplatte auf.

Ab 1968 trat sie als „Robbie Lorr“ im Pariser Musikklub Golf Drouot auf. 1969 bekam sie unter ihrem bekanntesten Künstlernamen „Séverine“ von Georges Aber einen Schallplattenvertrag und es erschien die erste Single. Der Erfolg kam 1970 mit dem Titelsong des Films Der aus dem Regen kam. Ihren Durchbruch hatte sie dann 1971 beim Eurovision Song Contest, als sie mit Un banc, un arbre, une rue (deutsche Aufnahme Mach die Augen zu) den 1. Platz für Monaco belegte. Das Lied nahm sie in mehreren Sprachen auf und es wurde zum Millionenhit.

Sie ging mit großen Stars wie Joe Dassin, Sacha Distel und Michel Sardou auf Tournee. 1972 vertrat sie mit Là où l’amour s’en va ihr Heimatland beim Chansonfestival im chilenischen Viña del Mar. Daraufhin durfte sie im legendären Pariser Olympia auftreten.

Bis 1973 erschienen in Frankreich noch einige Schallplatten. Doch dann verhinderte eine sich bis in die 1980er Jahre hinziehende juristische Auseinandersetzung mit ihrem Entdecker und Manager Georges auf längere Zeit weitere Veröffentlichungen von Séverine in ihrem Heimatland.

Gezwungenermaßen, aber auch begründet durch großen Publikumserfolg, verlegte Séverine ihren Gesangsschwerpunkt nach Deutschland. Dort hatte sie bereits durch den Grand-Prix-Sieg von 1971 einige Singles veröffentlicht mit Titeln wie Monsieur le General, Ja der Eiffelturm, Olala l’amour oder Was wird aus einer verlorenen Liebe, die fast alle zu Hits wurden. Einige ihrer Songs gehören heute zu den Evergreens des deutschen Schlagers. Séverine war bei zahlreichen Musiksendungen zu Gast, darunter auch mehrmals in der ZDF-Hitparade. Auch in der DDR war sie ein gefeierter Star.

1975 bewarb sich Séverine mit dem Lied Dreh dich im Kreisel der Zeit bei der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest und belegte den 7. Platz. Nach der Geburt ihres Sohnes war sie seltener in der Öffentlichkeit zu sehen. 1977 moderierte sie eine Ausgabe des ZDF-Sonntagskonzerts.

1981 hatte sie ihren letzten großen Erfolg mit der deutschen Aufnahme des Hits der Goombay Dance Band Seven Tears (Sieben Tränen). Damit war sie nochmals Gast in der ZDF-Hitparade. 1982 bewarb sie sich mit dem Titel Ich glaub’ an meine Träume erneut bei der Deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest, erreichte jedoch nur Platz 10.

Ab Ende der 1980er Jahre bis 2003 erschienen nochmals weitere Singles von ihr, doch konnte sie nicht mehr an ihre alten Erfolge anknüpfen.

1999 erschien nach vielen Jahren die erste CD in Frankreich. Daraufhin trat sie im Dezember 2000 wieder in Paris auf. Séverine hatte ihr lang ersehntes Comeback. Seit 2002 gibt sie dreimal wöchentlich Gesangsunterricht in einer Musikschule in Paris.

Quelle: Wikipedia