Zazie (* 18. April 1964 als Isabelle Marie Anne de Truchis de Varennes in Boulogne-Billancourt) ist eine französische Popsängerin.

Zazie veröffentlicht ihre Musik unter ihrem eigenen Namen, wobei sie die Texte ihrer Lieder meist selbst schreibt und mit Komponisten zusammenarbeitet. Daneben ist sie auch als Texterin für andere Sänger tätig. Ihre Musik ist oft mit Techno-Elementen und elektronischen Gesangsverzerrungen angereichert, insgesamt deckt Zazie ein Spektrum vom neueren französischen Chanson bis hin zu rockigen Nummern ab, wobei die Stücke durch häufige Wiederholung der Refrains in manchen Passagen Anlehnungen an minimalistische Musik, Acid Rock und Trance erkennen lassen.

Leben

Kindheit

In Anlehnung an Raymond Queneaus Romanfigur aus Zazie dans le métro wurde sie schon als kleines Kind Zazie genannt. Ihr Vater, Hervé de Truchis de Varenne, war Architekt und ihre Mutter, Jacqueline Caussé, Musikprofessorin. Sie wurde in ihrer Kindheit musikalisch vor allem von Georges Brassens, Jacques Brel und Barbara beeinflusst. Zazie lernte Geige, Klavier und Gitarre zu spielen.

Berufsweg

Nach dem Abitur begann sie zunächst eine Ausbildung als Krankengymnastin, studierte dann Fremdsprachen (Englisch, Spanisch und Japanisch). Sie arbeitete viele Jahre als Model für große Modefirmen, z. B. Yves Saint Laurent, Lagerfeld und Kenzo. Später bekam Zazie die Möglichkeit, im Background-Chor für ein Lied des Sängers Fabrice Guinar zu singen. Danach trat sie auch im Fernsehen als Sängerin auf. Durch ihre markante Stimme wurde sie für Radio-Werbung wie Opel und Martini und für Fernseh-Werbung wie L’Oréal engagiert.

Musikalische Karriere

Erst 1990 fasste sie den Entschluss, sich ganz auf eine Gesangs-Karriere zu konzentrieren und unterschrieb 1991 einen Vertrag bei Phonogram. 1992 erschien ihr erstes Album Je, tu, ils, für das sie fast alle Texte selbst schrieb und auch entscheidend an den Kompositionen mitwirkte. Dieses Album enthält ihre erste Zusammenarbeit mit, dem damals noch wenig bekannten, Pascal Obispo. Die erste Singleauskopplung Sucré salé war sehr erfolgreich und bescherte Zazie im darauffolgenden Jahr die Auszeichnung „beste neue Künstlerin“ bei den „Victoires de la Musique“.

Zazies zweites Album Zen erschien 1995 und wurde mehr als 400.000 mal verkauft. Für das Musikvideo zur ersten Singleauskopplung Larsen erhielt sie ihre zweite Auszeichnung bei den „Victoires de la Musique“. Sie begann auch für andere französische Musiker wie Florent Pagny, Johnny Hallyday, Jane Birkin, Pascal Obispo, Patricia Kaas, Isabelle Boulay, David Hallyday und auch Calogéro und Axel Bauer zu komponieren und zu texten. Seit 1996 hat Zazie regelmäßig an der jährlichen Benefizgala Les Enfoirés zugunsten der von Coluche gegründeten Restos du Cœur mitgewirkt.

Best-of

  • 2008: Zest Of
  • 2015: Les 50 plus belles chansons (2. März 2015)

Duos

  • 2001: À ma place, Single mit Axel Bauer (FR: Gold )
  • 2007: Duo, mit Paolo Nutini, vom Album Totem

Sonstiges

  • 2003: La vie en rose, Titel auf dem Soundtrack zu Jeux d'enfants

Auszeichnungen

  • Victoires de la Musique:
    • Musikshow, Tournee oder Konzert des Jahres (2006)
    • Weibliche Gruppe des Jahres (2002)
    • Weiblicher Künstler des Jahres (1998)
    • Musikvideo des Jahres: Larsen, Regie Philippe André; (1996)
    • Weibliche Entdeckung des Jahres Populärmusik (1993)
  • NRJ Music Awards:
    • Bestes französischsprachiges Lied (2002) mit Axel Bauer für À ma place
Quelle: Wikipedia