Voodoo Jürgens (bürgerlicher Name David Öllerer, * 2. August 1983 in Tulln an der Donau) ist ein österreichischer Liedermacher. Sein Markenzeichen sind die schwarzhumorigen Texte im Wiener Dialekt. Musikalisch wird er dem Austropop zugerechnet.

Biografie

David Öllerer ist in Tulln geboren und aufgewachsen. Als er sieben Jahre alt war, trat sein Vater eine Haftstrafe an, was zu einem Bruch zwischen Vater und Sohn führte. Nach Abschluss der Schule begann er eine Lehre als Konditor beim Hofzuckerbäcker Demel, die er jedoch nicht abschloss. Mit 19 wohnte er in Wien. Nachdem er Lehre und Studium abgebrochen hatte, arbeitete er später auf einem Friedhof als Gärtner, da seine Musik zum Leben noch nicht genug abwarf.

Öllerer war Mitbegründer und Sänger der leidlich erfolgreichen Garagenrock-Band Die Eternias, einer in der ersten Hälfte der 2000er Jahre entstandenen Britpopband. Seinem Gesang hörte man das österreichische Englisch deutlich an. Mit ihm wurden zwei Studioalben und eine EP veröffentlicht. Die Mitglieder der Gruppe gaben sich bei der Veröffentlichung eines jeden Albums neue Pseudonyme, Öllerers letzter Künstlername lautete Voodoo Jürgens. Irgendwann wechselte er zur Liedermacherei und zum Dialekt und landete 2016 damit seinen ersten Hit: Heite grob ma Tote aus.

Öllerer wohnt in Wien. Er hat eine Tochter, lebt aber nicht mit der Mutter des Kindes zusammen, mit seinem Vater hat er sich in der Zwischenzeit ausgesöhnt.

Musikalisches Schaffen

Nach dem Ende von Die Eternias im Jahr 2014 startete Öllerer seine Solokarriere unter seinem letzten Pseudonym Voodoo Jürgens. Das ist eine Verballhornung des Namens von Udo Jürgens, einem österreichischen Schlagersänger. Mit seinen Liedern im Wiener Dialekt, zu denen er sich auf der Gitarre begleitet, trat er überwiegend in Beisln auf. Seinen ersten größeren öffentlichen Auftritt bestritt er auf dem Nordbahnhofgelände. Einem überregionalen Publikum wurde er durch den Jugendradiosender FM4 bekannt. Im Musikvideo zu Gib mir alles der Wiener Band Wanda hatte Voodoo Jürgens einen Gastauftritt und wurde von Wandas Management unter Vertrag genommen. Im Mai 2016 erschien seine erste Single Heite grob ma Tote aus, die Platz 1 der Radiocharts von FM4 erreichte. Im Herbst 2016 folgte das Debütalbum Ansa Woar bei Lotterlabel, dem Label-Projekt von Problembär-Gründer Stefan Redelsteiner. Am Album wirkten neben österreichischen Musikern wie Der Nino aus Wien und Ja, Panik auch die Schauspielerin Eva Billisich mit. Es erreichte Platz 1 der österreichischen Charts. Bei der Amadeus-Verleihung 2017 wurde er in der Kategorie Alternative ausgezeichnet.

Der Musikexpress bezeichnete Voodoo Jürgens als „Austro-Pop-Hype der Stunde“,
Das Music Information Center Austria charakterisiert seine Musik als „Anti-Folk fürs Beisl“.
„Voodoo Jürgens gilt als besonders heiße Aktie der heimischen Popmusik“ – ORF
„Er bringt alles mit was man als künftiger Fixstern am Austropop-Himmel braucht.“ – WIENER

Beim Gala-Event 60 Jahre Wiener Stadthalle „BEST OF AUSTRIA MEETS CLASSIC“ am 21. Juni 2018 war er einer der Künstler der Veranstaltung. Dabei sang er im Duett mit Marianne Mendt das Lied Gitti, begleitet von dem Max Steiner Orchester unter der Leitung von Christian Kolonovits.

Ende Juni 2018 spielte Voodoo Jürgens & Haberer auf dem Donauinselfest der FM4-Bühne. Die Haberer waren „Die Ansa Panier“ mit den Musikern Alicia Edelweiß (Ziehharmonika), David Schweighart (Schlagzeug), Bernd Lichtscheidl (Klavier, Orgel) und Martin Dvorak (Kontrabass) sowie Andrej Prozorov (Klarinette), Katarina Trenk (von Sex Jams), Ernst Molden und Der Nino aus Wien.

Im November 2019 erscheint das mit der Band Ansa Panier eingespielte Album ’S klane Glücksspiel.

Mit Die Eternias

Solo

Auszeichnungen

  • 2017: Amadeus Austrian Music Award Kategorie Alternative
Quelle: Wikipedia