Starmania war eine vom österreichischen Fernsehsender ORF produzierte Show, die erstmals ab Herbst 2002 ausgestrahlt wurde. Starmania gehört zum Genre der Castingshows. Vergleichbare Formate, die weltweit verkauft werden, sind Pop Idol und The X Factor aus Großbritannien. Moderatorin der Sendung war Arabella Kiesbauer. 2010 wurde das Format durch Helden von morgen abgelöst.

Seriendaten
OriginaltitelStarmania
ProduktionslandOsterreich Österreich
Jahr(e)2002–2009
Produktions-
unternehmen
ORF
Länge60 – 120 Minuten
Ausstrahlungs-
turnus
Freitagabend
GenreCastingshow
IdeeMischa Zickler
ModerationArabella Kiesbauer
ErstausstrahlungHerbst 2002 auf ORF 1

Erfolg

Starmania gehört zu den erfolgreichsten Shows, die der ORF jemals ausgestrahlt hat. Bei der abschließenden Finalsendung der ersten Staffel wurden sechs Millionen Televotes abgegeben. Es siegte Michael Tschuggnall vor Christina Stürmer, deren Karriere sich im Anschluss allerdings als nachhaltiger erwies. Auch andere Teilnehmer konnten hohe Positionen in den österreichischen Charts erreichen. Darüber hinaus waren auch die gemeinsamen Veröffentlichungen der Starmania-Finalisten mit mehreren Top-10-Singles und -Alben erfolgreich.

Auch die weiteren Staffeln waren erfolgreich, die Finalsendung der zweiten Staffel erreichte durchschnittlich 37 Prozent Marktanteil, die Finalsendung der dritten Staffel 40 Prozent. Insgesamt gibt es jedoch einen sinkenden Trend was die durchschnittliche Anzahl von Sehern betrifft. Während die erste Staffel durchschnittlich 910.000 Zuschauer verzeichnen konnte, waren es bei der Zweiten 770.000 und bei der Dritten 712.000. Bei der vierten Staffel war das Interesse vergleichsmäßig gering – mitunter verfolgten weniger als 400.000 die Sendung.

Der ORF verkaufte das Konzept auch in die Schweiz, wo es seit November 2003 unter dem Titel MusicStar erfolgreich ist.

Arabella Kiesbauer, wurde 2003 gemeinsam mit Show-Entwickler Mischa Zickler für Starmania mit dem österreichischen Fernsehpreis Romy ausgezeichnet.

Conchita Wurst, die auf der Starmania unter dem Namen Thomas Neuwirth bekannt war, gewann den Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen.

Erste Staffel (2002/2003)

Für die erste Staffel gingen 1.700 Bewerbungen ein. 48 Nachwuchssänger qualifizierten sich für die Sendung. Aus ihnen wurden zwölf für das Finale ausgewählt. Michael Tschuggnall gewann vor Christina Stürmer und Boris Uran.

  1. Michael Tschuggnall (nach freiwilligem Abgang von Martin Perkmann ins Finale nachgerückt)
  2. Christina Stürmer
  3. Boris Uran
  4. Anita Ritzl („Niddl“)
  5. Livia Hubmann
  6. Beate Baumgartner
  7. Andreas Schneider
  8. Lukas Permanschlager
  9. Vera Böhnisch
  10. Thomas Putz
  11. Elisa Zsivkovits
  12. Markus Kuen

Single-Veröffentlichungen mit allen Kandidaten der ersten Staffel:

  • Stars in your Eyes
  • Tomorrow's Heroes (geschrieben von Petra Bonmassar/Martin Frainer/Ina Wolf), Veröffentlichung Februar 2003. Der Song hat einen Rekord aufgestellt, weil es die erste österreichische Single war, die bereits vor der eigentlichen Veröffentlichung Gold-Status in Österreich erreicht hatte. Sie erreichte in Österreich Platin.

Zweite Staffel (2003/2004)

Die zweite Staffel, die als „Starmania NG – Die neue Generation“ ab Herbst 2003 mit geringeren, aber noch immer überdurchschnittlichen Einschaltquoten ausgestrahlt wurde, gewann die Tirolerin Verena Pötzl. Durch Christina Stürmer und Michael Tschuggnall war Starmania so populär, dass rund 12.000 Bewerbungen beim ORF eingingen.

  1. Verena Pötzl
  2. Armin Beyer
  3. Marcel Plieschnegger
  4. Michael Hoffmann
  5. Jasmin Schiller
  6. Magdalena Rentenberger
  7. Christian Sperrer
  8. Daniel Kajmakoski
  9. Angelika Ring
  10. Luise Gruber
  11. Rebecca Freidinger
  12. Patrick Jurdic (Sieger von Hrvatski Idol)

Single-Veröffentlichung für alle Kandidaten der zweiten Staffel:

  • Alles und mehr (geschrieben von Martin Frainer/Petra Bonmassar/Ina Wolf, gesungen von Boris Uran, Michael Tschuggnall und Christina Stürmer)

Einige Jahre nach der zweiten Staffel wurde Luise Gruber von Warner Music mit dem Pseudonym Saint Lu unter Vertrag genommen.

Daniel Kajmakoski siegte 2014 bei X Factor Adria. Er vertrat 2015 sein Heimatland Mazedonien beim Eurovision Song Contest in Wien und schied im ersten Halbfinale mit 28 Punkten aus.

Dritte Staffel (2006/2007)

Starmania-Finalisten
(ausgeschieden am)
Dritte Staffel (2006–2007)
Nadine BeilerGewinnerin
Thomas Neuwirth26. Jänner 2007
Gernot Pachernigg26. Jänner 2007
Mario Lang19. Jänner 2007
Eric Papilaya12. Jänner 2007
Martin Zerza5. Jänner 2007
Falco De Jong Luneau29. Dezember 2006
Birgit Kubica22. Dezember 2006
Lois Zarculea15. Dezember 2006
Andreas Beck8. Dezember 2006
Johannes Palmer1. Dezember 2006
Alexandra Golda24. November 2006

Die dritte Staffel startete am 6. Oktober 2006. Die Moderation der Show übernahm wieder Arabella Kiesbauer. Als „Juror“ nach jedem Starmaniac-Auftritt fungierte wieder Hannes Eder.

Bei dieser Staffel gab es zu Beginn zwei Gruppen mit jeweils neun Teilnehmern (die aus rund 2500 Bewerbungen ausgesucht wurden). Die erste Gruppe startete am 6. Oktober und sang drei Wochen lang. Jede Woche schied einer der Kandidaten durch das Zuschauervoting aus. Die 2. Gruppe startete am 27. Oktober und sang wiederum drei Wochen lang. In diesen sechs Wochen sind folgende Kandidaten ausgeschieden: Dagmar Hinterer (ausgeschieden am 6. Oktober 2006), Tanja Dickbauer (ausgeschieden am 13. Oktober 2006), René Hemetsberger (ausgeschieden am 20. Oktober 2006), Monika Ivkic (ausgeschieden am 27. Oktober 2006), Simone Mörz (ausgeschieden am 3. November 2006), Radina Veliova (ausgeschieden am 10. November 2006). Natalie Schneider verzichtete wegen einer Nierenbeckenentzündung auf Anraten der Ärzte freiwillig am 31. Oktober 2006 auf die weitere Teilnahme und wurde durch Lois Zarculea ersetzt.

Nach sechs Wochen existierten also zwei Gruppen mit nur mehr jeweils sechs Kandidaten. Diese beiden Gruppen wurden zusammengelegt und es ergab sich die Finalgruppe mit zwölf Teilnehmern. Von dort an sangen die „Starmaniacs“ um den ersten Platz. Jede Woche schieden zwei Kandidaten aus, ein Kandidat konnten allerdings mittels „Friendship-Ticket“ wieder ins Team geholt werden. Diese Option endete jedoch sobald nur mehr sechs Kandidaten übrig waren. In der letzten Show am 26. Jänner 2007 stellten sich dann drei Finalisten dem Voting der Zuseher. Zuerst wurde der Drittplatzierte ermittelt und die zwei Verbliebenen sangen schlussendlich um den Plattenvertrag von Universal Music Austria. Gewonnen hat Nadine Beiler.

Es wurde eine Boyband namens „jetzt anders!“, bestehend aus Thomas Neuwirth, Martin Zerza, Johannes Palmer und Falco De Jong Luneau, gegründet. Als Solokünstler veröffentlichten neben Nadine Beiler auch Gernot Pachernigg, Mario Lang und Eric Papilaya Singles.

Am 20. Februar 2007 wurde vom ORF bekanntgegeben, dass Eric Papilaya Österreichs Vertreter beim Song Contest 2007 ist. Sein Beitrag war auch offizielles Thema des Life Balls 2007.

Nadine Beiler vertrat Österreich beim Eurovision Song Contest 2011 und belegte den 18. Platz. Der zweitplatzierte Tom Neuwirth gewann als „Conchita Wurst“ drei Jahre später den Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen.

Vierte Staffel (2008/2009)

Starmania-Finalisten
(ausgeschieden am)
Vierte Staffel (2008–2009)
Oliver WimmerGewinner
Silvia Strasser30. Jänner 2009
Maria Rerych30. Jänner 2009
Andreas Pfandler23. Jänner 2009
Milena Sickinger16. Jänner 2009
Christian Barboric9. Jänner 2009
Richard Schlögl2. Jänner 2009
Evelyn Mair19. Dezember 2008
Sebastian Mandl12. Dezember 2008
Christian Dohr5. Dezember 2008
Anna Oberauer28. November 2008
Sarah Lee21. November 2008

Am 17. Oktober 2008 startete die vierte Starmania-Staffel unter dem Motto „Das Beste kommt erst“. Aus 2400 Bewerbern wurden beim österreichweiten Casting 20 Kandidaten für die Sendung ausgewählt.

Die Casting-Jury bestand neben Musikproduzent Markus Spiegel, der bereits in den vorangegangenen Staffeln in der Jury gesessen ist, auch aus Roman Gregory, dem Frontman der österreichischen Gruppe Alkbottle und Lucy Diakovska, Mitglied der No Angels. Die Moderation übernahm erneut Arabella Kiesbauer. Roman Gregory übernahm erstmals die Rolle des Jurors in der Live-Sendung. Der Sieger erhält diesmal einen Plattenvertrag bei der Deutschen Entertainment AG im Vertrieb von Warner Music. In den ersten drei Staffeln war Universal Music dafür zuständig.

Bei dieser Staffel gab es zu Beginn zwei Gruppen mit jeweils zehn Teilnehmern. Die erste Gruppe startete am 17. Oktober. Nach zwei Sendungen wurde am 31. Oktober auf die zweite Gruppe gewechselt. Pro Sendung schieden zwei Kandidaten (je ein Mann und eine Frau) aus. Ausgeschieden in den Qualifikationssendungen sind Daniel Herzog und Kimberly Reidl (ausgeschieden am 7. November 2008), Lee Hoffman und Salka Weber (ausgeschieden am 24. Oktober 2008), Matthias Ortner und Lia Weller (ausgeschieden am 24. Oktober 2008) sowie Lejla Imamovic und Michael Vogt (ausgeschieden am 17. Oktober 2008). Nach dem überraschenden Ausscheiden von Lia Weller in der 2. Sendung bekam die Kandidatin am selben Abend einen Plattenvertrag.

Zwölf Kandidaten qualifizierten sich für die Finalgruppe, pro Sendung scheiden zwei Kandidaten aus. Wie bei den vorangegangenen Staffeln kann jedoch ein Kandidat durch das „Friendship-Ticket“ zurückgeholt werden. Ab der Sendung am 9. Jänner 2009 entschied der Juror Roman Gregory über den Verbleib einer der zwei Kandidaten, die die wenigsten Stimmen bekommen haben. Bei der Semifinal-Sendung verzichtete Gregory auf diese Möglichkeit – es schied somit der Kandidat mit den wenigsten Stimmen aus.

Bei der Finalsendung am 30. Jänner traten Maria Rerych, Silvia Strasser und Oliver Wimmer gegeneinander an. Dabei durfte der am 2. Jänner ausgeschiedene Richard Schlögl seinen Song „You raise me up“ noch einmal singen. Bei der 1. Entscheidung um den Einzug in den Kampf um Platz 1 schied Maria Rerych aus und belegte somit Platz 3. Vor der letzten Entscheidung gab es eine Premiere: Roman Gregory sang mit „Hier ist ein Mensch“ seinen Geburtstagssong. Bei der letzten Entscheidung konnte sich dann Oliver Wimmer mit 53,5 % zu 46,5 % durchsetzen. Er durfte sich nun Star des Jahres 2009 nennen und bekam einen Plattenvertrag.

Verpflichtungen

Bei der Teilnahme an Starmania gingen die Kandidaten auch vertragliche Verpflichtungen ein. So müssen alle „Starmaniacs“, einschließlich der Vorfinalisten, aus ihren Erlösen im Zusammenhang mit ihrer künstlerischen Tätigkeit (Auftritte, Interviews, Werbeaktivitäten) über einen bestimmten Zeitraum eine vereinbarte Provision an den ORF zahlen.

Quelle: Wikipedia