Sandrine Kiberlain ([kibɛrˈlɛ̃], * 25. Februar 1968 in Boulogne-Billancourt bei Paris, Frankreich) ist eine französische Filmschauspielerin, Chanteuse und Regisseurin.

Leben

Im Jahr 1986 hatte Kiberlain in Erpreßt – Das geheimnisvolle Foto ihren ersten kurzen Filmauftritt. Sie wirkte in den darauffolgenden Jahren in verschiedenen, jedoch unbedeutenden Rollen. Im Jahr 1995 wurde sie für den César als beste Nachwuchsschauspielerin für ihre Rolle in Staatsauftrag: Mord nominiert, den sie jedoch erst ein Jahr später mit Haben (oder nicht) gewann. Dieser Erfolg bedeutete für Kiberlain den nationalen Durchbruch und sie galt damit als eine der großen Schauspiel-Hoffnungen für die neue Generation des französischen Films. Im Jahr 2000 beendete sie mit Love Me die Trilogie über Liebe, Arbeit und Geld mit der Regisseurin Laetitia Masson, die 1995 mit Haben (oder nicht) begonnen hatte und 1998 mit Zu verkaufen fortgesetzt wurde. Im Jahr 2001 wurde Kiberlain Jurymitglied der 54. Filmfestspiele von Cannes. Für ihre darstellerische Leistung in 9 mois ferme erhielt Kiberlain 2014 einen César als Beste Hauptdarstellerin, nachdem sie 1998, 1999 und 2010 in dieser Kategorie nominiert war.

2016 gab sie mit dem Kurzfilm Bonne figure mit Chiara Mastroianni ihr Debüt als Drehbuchautorin und Regisseurin. Ein Jahr später wurde sie bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2017 als Jurypräsidentin für die Verleihung der Caméra d’Or ausgewählt.

Kiberlain heiratete 1998 den französischen Filmschauspieler Vincent Lindon, von dem sie inzwischen getrennt lebt.

Schauspielerin

  • 1986: Erpreßt – Das geheimnisvolle Foto (Cours privé)
  • 1990: Cyrano von Bergerac (Cyrano de Bergerac)
  • 1990: Geliebte Milena (Milena)
  • 1992: Der Unbekannte (L’inconnu dans la maison)
  • 1993: Verrückt – Nach Liebe (Les gens normaux n’ont rien d’exceptionnel)
  • 1994: L’irresolu
  • 1994: Staatsauftrag: Mord (Les patriotes)
  • 1994: Tom est tout seul
  • 1996: Das Leben: Eine Lüge (Un héros très discret)
  • 1995: Haben (oder nicht) (En avoir (ou pas))
  • 1996: Beaumarchais – Der Unverschämte (Beaumarchais, l’insolent)
  • 1996: Liebe und Lügen (L’appartement)
  • 1996: Quadrille
  • 1997: Der siebte Himmel (Le septième ciel)
  • 1997: Je suis venue te dire
  • 1998: Zu verkaufen (A vendre)
  • 1999: Rien sur Robert
  • 2000: Alles bestens (wir verschwinden) (Tout va bien, on s’en va)
  • 2000: Love Me
  • 2001: Betty Fisher et autres histoires
  • 2001: C’est le bouquet!
  • 2003: Après vous … Bitte nach Ihnen (Après vous…)
  • 2003: Filles uniques
  • 2004: Un petit jeu sans conséquence
  • 2005: Un jour au paradis
  • 2007: Très bien, merci
  • 2007: Deux jours au paradis
  • 2007: La vie d’artiste
  • 2009: Romaine par moins 30
  • 2009: Mademoiselle Chambon
  • 2009: Der kleine Nick (Le petit Nicolas)
  • 2010: Un balcon sur la mer
  • 2010: Nur für Personal! (Les femmes du 6ème étage)
  • 2011: Poliezei (Polisse)
  • 2011: Beur sur la ville
  • 2011: Die Taube (L’oiseau)
  • 2012: Männer und die Frauen (Les infidèles)
  • 2012: Pauline détective
  • 2012: Rue Mandar
  • 2013: Große Jungs – Forever Young (Les gamins)
  • 2013: Tip Top
  • 2013: 9 mois ferme
  • 2013: Violette
  • 2014: Aimer, boire et chanter
  • 2014: Elle l’adore
  • 2015: Imagine
  • 2015: Nur Fliegen ist schöner (Comme un avion)
  • 2015: Floride
  • 2016: Mit Siebzehn (Quand on a 17 ans)
  • 2018: In guten Händen (Pupille)
  • 2018: Verliebt in meine Frau (Amoureux de ma femme)
  • 2019: Ausgeflogen (Mon bébé)

Regie und Drehbuch

  • 2016: Bonne figure (Kurzfilm)
Quelle: Wikipedia