Run-D.M.C. (auch Run DMC) war eine US-amerikanische Hip-Hop-Band.

Bandgeschichte

Die Bandmitglieder Jason Mizell (Jam Master Jay), Joseph Simmons (Run) und Darryl McDaniels (D.M.C.) wuchsen zusammen in Hollis, Queens in New York City auf, wo sie 1982 nach ihrem Highschool-Abschluss die Hip-Hop/Rap-Band Run-D.M.C. gründeten. Durch Russell Simmons (den älteren Bruder von Joseph Simmons und Mitbegründer des US-amerikanischen Plattenlabels Def Jam) erhielten sie ein Jahr später ihren ersten Plattenvertrag. 1983 kam ihre erste Single mit dem Titel It’s Like That/Sucker MC’s heraus.

Run-D.M.C. gehören neben Grandmaster Flash, Kurtis Blow, Boogie Down Productions und Public Enemy zu den Wegbereitern des Hip-Hop. 1984 erhielten sie als erste Hip-Hop-Gruppe eine Goldene Schallplatte für ihr Album Run-D.M.C. Für die zwei darauffolgenden Jahre erhielten sie außerdem noch Platin für ihr zweites Album King of Rock (1985) und Doppelplatin für ihr Album Raising Hell (1986). Ihr Video zum Stück Rockbox wurde als erstes Rapvideo auf MTV ausgestrahlt. Zudem waren sie die erste Rap-Gruppe, die es auf den Titel der US-amerikanischen Musikzeitschrift Rolling Stone schaffte.

Für den Titel Walk This Way aus dem Album Raising Hell bekamen sie als erste Hiphopper eine Grammynominierung. Walk This Way war eines der ersten Crossover-Lieder – Run-D.M.C. nahm es zusammen mit Aerosmith auf, die bereits 1976 mit ihrer nahezu identischen Urversion aus der Feder von Tyler/Perry einen Charterfolg hatten. In den Filmen Krush Groove (1985) und Tougher Than Leather (1988), der in Deutschland unter dem Titel Mad Dogs erschien, betätigten sich Run-D.M.C. als eine der ersten Rap-Gruppen als Schauspieler. 1993 wurde erneut ein Stück von Run-D.M.C. zusammen mit einer Rockband veröffentlicht. Diesmal spielten sie Me, Myself & My Microphone mit der Funk-Metal-Band Living Colour zusammen für den Soundtrack von Judgment Night – Zum Töten verurteilt ein, dessen Konzept ihre Idee vom Rocksong mit Rap-Einlagen wieder aufgriff. Noch im selben Jahr hatten sie eine Einspielung auf der CD The Beavis and Butt-Head Experience. Die Einleitungsgeschichte zu dem Lied erzählt den Besuch der beiden Protagonisten in ihrem Umkleideraum.

Run-DMC waren die ersten Rapper, die ihre Handabdrücke auf dem Hollywood Walk of Fame hinterlassen durften. Am 30. Oktober 2002 wurde Jam Master Jay in einem Musikstudio in Queens von einem Unbekannten erschossen. Dies war auch das Ende von Run-D.M.C. 2009 wurde die Band in die Rock and Roll Hall of Fame als beste Performer aufgenommen.

Der Rolling Stone listete die Band auf Rang 48 der 100 größten Musiker aller Zeiten.

2020 zelebrierten Run-D.M.C. im Staples Center in Los Angeles gemeinsam mit Aerosmith ihren Song „Walk This Way“ – rund 34 Jahre nach der ursprünglichen Kooperation.

Solokarrieren

Joseph „Reverend Run“ Simmons nahm das Solo-Album Distortion auf. Die erste Single aus diesem Album, Mind on the Road, ist auch im Computerspiel Madden NFL 2006 von EA Sports zu hören. Das Album ist im November 2005 erschienen. Um dieses Album zu veröffentlichen, gründete sein Bruder Russell Simmons das Label Russell Simmons Music Group. Das Label läuft als Sub-Label von Def Jam. Er hat eine eigene Reality TV-Show mit dem Namen Run’s House, die der Sender MTV ausstrahlt. Die Serie zeigt das Leben der Familie Simmons.

Das Solo-Album von Darryl „DMC“ McDaniels mit dem Titel Checks, Thugs, and Rock 'N' Roll erschien am 14. März 2006. Er hat unter anderem auch mit 50 Cent, als dieser noch keiner großen Öffentlichkeit bekannt war, zusammen im Studio an seinen eigenen Songs gearbeitet.

Mitglieder

  • Run (MC) jetzt bekannt als Reverend Run (auch: Rev Run) – bürgerlicher Name: Joseph Simmons (* 14. November 1964)
  • DMC (MC) – bürgerlicher Name: Darryl McDaniels (* 31. Mai 1964)
  • JMJ, Jam Master Jay (DJ) – bürgerlicher Name: Jason Mizell (* 21. Januar 1965; † 30. Oktober 2002)

Kompilationsalben

Weitere Kompilationen

  • 2002: High Profile: The Original Rhymes
  • 2003: Ultimate Run–D.M.C.
  • 2012: The Essential Run–D.M.C.

Sampler (Mitwirkung)

  • Me, Myself & My Microphone mit Living Colour auf Judgment Night (Filmmusik, 1993)
  • Bounce auf The Beavis and Butt-Head Experience (1993) Review bei Allmusic (englisch). Abgerufen am 4. Juli 2013.

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • Finnland Finnland
    • 1998: für die Single It’s Like That
  • Frankreich Frankreich
    • 1998: für die Single It’s Like That
  • Italien Italien
    • 2017: für die Single Walk This Way
  • Kanada Kanada
    • 1986: für die Single Walk This Way
    • 1988: für das Album Tougher Than Leather
    • 1993: für das Album Down with the King
  • Neuseeland Neuseeland
    • 1987: für das Album Raising Hell

Platin-Schallplatte

  • Belgien Belgien
    • 1998: für die Single It’s Like That
  • Kanada Kanada
    • 1987: für das Album Raising Hell
  • Neuseeland Neuseeland
    • 1998: für die Single It’s Like That
  • Schweden Schweden
    • 1998: für die Single It’s Like That

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Quelle: Wikipedia