Robert James Smith (* 21. April 1959 in Blackpool, England) ist ein britischer Sänger und Gitarrist. Er ist Mitbegründer der Rockband The Cure (1976) und wurde im Oktober 1977, nach dem Ausscheiden von Peter O’Toole, Frontman der Gruppe. Er wirkte auch bei verschiedenen anderen musikalischen Projekten mit, u. a. von 1982 bis 1984 als Leadgitarrist der Gruppe Siouxsie and the Banshees, als Teil des Projekts The Glove (1983) und zusammen mit dem Schlagzeuger Jason Cooper und dem Gitarristen Reeves Gabrels als drittes Mitglied des Bandprojekts COGASM.

Persönliche Entwicklung

Robert Smith wurde als drittes von vier Kindern geboren. Er hat einen Bruder und zwei Schwestern. Eine Schwester war mit Pearl Thompson, einem der Gitarristen von The Cure, verheiratet. Smith wurde katholisch erzogen und ging zur Notre Dame High School und St. Wilfrid's Comprehensive School in Crawley. Er erhielt in der Schulzeit gute Noten, aber als er im Alter von elf Jahren begann, Gitarre zu spielen, wurde schnell klar, dass er seine Leidenschaft in der Musik gefunden hatte. Smith hat 1988 seine Jugendliebe Mary Poole geheiratet, der er das Lied Lovesong auf dem Album Disintegration gewidmet hat. Die beiden haben sich bereits früh entschieden, keine Kinder zu bekommen.

Erkennungszeichen

Robert Smith trägt auf der Bühne häufig einen verschmierten roten Lippenstift. Ursprünglich war geplant, den Lippenstift normal zu tragen. Nachdem jedoch aufgrund geschlossener Augen und der Nähe zum Mikrophon während seiner Auftritte der Lippenstift verschmierte, entschloss sich Smith, dies zu seinem Erkennungszeichen zu erheben.

Kooperationen

Smith arbeitete im Laufe seiner musikalischen Laufbahn mit diversen Musikern und Gruppen zusammen.

Ende der 1970er- und Anfang der 1980er-Jahre war er Gitarrist bei Siouxsie and the Banshees und brachte 1983 mit dem Banshees-Mitbegründer Steve Severin unter dem Bandnamen The Glove das Album Blue Sunshine heraus. Er wirkte im Hintergrundgesang auf dem 1980 erschienenen Album The Affectionate Punch der Associates mit. Der Cure-Song Cut Here (2001) befasst sich mit dem Suizid des Associates-Sängers Billy MacKenzie im Jahre 1997.

Smith kooperierte im Jahr 2003 mit Blink-182 in dem Song All of This und sang mit Billy Corgan eine Cover-Version des Bee-Gees-Hits To Love Somebody auf Corgans Debütalbum The Future Embrace (2005). Bei einer MTV-Unplugged-Show spielten The Cure zusammen mit Korn eine gemischte Version aus dem Korn Song Make Me Bad und Cures Inbetween Days.

Entgegen seiner Absicht Ende der 1980er-Jahre, nie in den Mainstream gelangen zu wollen, was jedoch bereits spätestens nach dem Album Japanese Whispers geschehen sein dürfte, ist Smith im neuen Jahrtausend auch Ausflügen in die Tanzmusik offen gegenüber. So sang er 2004 auf Junior Jacks Club-Hit Da Hype und auf Junkie XLs Perfect Sky (auch als Co-Autor). Mit Blank & Jones nahm er zudem eine Coverversion des Cure-Klassikers A Forest auf. Auf dem Faithless-Album To All New Arrivals erschien mit dem Song Spiders, Crocodiles & Kryptonite ein Remix des Cure-Hits Lullaby. Smith ist auch für den Gesang auf Paul Hartnolls Song Please von dessen 2007 erschienenem Album The Ideal Condition verantwortlich.

Im Jahr 2010 steuerte er den Gesang zum Song Come To Me der britischen Instrumental-Post-Rock-Band 65 Days of Static sowie zum Song Not In Love der kanadischen Elektro-Band Crystal Castles bei. Im darauffolgenden Jahr 2011 kam es zu einer Zusammenarbeit mit der Band The Japanese Popstars auf deren Song Take Forever.

Jahr Band/Musiker mitgewirkt bei
1979 Siouxsie and the Banshees Bandmitglied 1979–1980 und 1982–1984
1980 Associates The Affectionate Punch (Album) – Hintergrundgesang
1980 The Stranglers The Stranglers and Friends – Live in Concert (Album) – Gitarrist bei 3 Songs (Get a Grip on Yourself, Hanging Around, Down in the Sewer)
1983 The Glove (aka Steven Severin & Robert Smith) Blue Sunshine (Album)
1993 Cranes Jewel (Song) – Remix
1997 Cogasm (aka Jason Cooper, Reeves Gabrels & Robert Smith) Orgazmo (Film)
1997 David Bowie 2 Songs (The Last Thing You Should Do & Quicksand) mit David Bowie während dessen 50. Geburtstagskonzerts
2000 Reeves Gabrels Yesterday’s gone (Song)
2004 Blink-182 All of This (Song)
2004 Tweaker Truth Is (Song)
2004 Earl Slick Believe (Song)
2004 Billy Corgan To Love Somebody (Song)
2004 Junior Jack Da Hype (Song)
2004 Junkie XL Perfect Sky (Song)
2004 Blank & Jones A Forest
2005 Korn + The Cure Make Me Bad/Inbetween Days (Song) – MTV Unplugged
2006 Placebo + The Cure If Only Tonight We Could Sleep (Live) (Song)
2006 Faithless Spiders, Crocodiles & Kryptonite (Song)
2007 Paul Hartnoll Please (Song)
2010 Anik Jean J’Aurai Tout Essaye (Song)
2010 65daysofstatic Come to Me (Song)
2010 Crystal Castles Not in Love (Song)
2011 The Japanese Popstars Take Forever (Song)
2015 The Twilight Sad There’s A Girl In The Corner (Song)
2015 Eat Static In All Worlds (Song)

Sonstiges

Anfang 2010 spielte Robert Smith eine Coverversion des Fain/Hillard-Songs Very Good Advice für den Alice-im-Wunderland-Soundtrack ein. Es war nach der neu solo eingespielten Cure-Songs Pictures of You (Paulmac Remix) für den Soundtrack zu One Perfect Day (2004) die erste eigentlich offizielle Solo-Veröffentlichung unter dem Namen Robert Smith. Für ein John-Martyn-Tributealbum coverte er 2010 dessen Song Small Hours. Dieses Album wurde 2011 veröffentlicht. 2012 steuerte er eine Coverversion des Songs Witchcraft für das Soundtrackalbum Frankenweenie bei. Im Jahr 2015 nahm Robert Smith eine Coverversion des The-Twilight-Sad-Songs There´s A Girl In The Corner auf, die als B-Seite auf deren Single It Never Was The Same erschien.

In einer Folge der US-amerikanischen Fernsehserie South Park war Smith als Gastsprecher zu hören.

Robert Smith ist Thema im Song „Robert Smith in meiner Kneipe“ von Tommy Finke.

In der Titelrolle des Films „Cheyenne – This Must Be the Place“ spielt Sean Penn einen Rockstar, der durch sein Äußeres an Robert Smith erinnert.

Quelle: Wikipedia