Nate Dogg (* 19. August 1969 in Clarksdale, Mississippi; † 15. März 2011 in Long Beach, Kalifornien; bürgerlich Nathaniel Dwayne Hale) war ein US-amerikanischer R&B-Sänger, der häufig bei Rapliedern anderer Interpreten in Erscheinung trat.

Leben

Nate Dogg wurde als Nathaniel Dwayne Hale in Clarksdale, Mississippi geboren, wo sein Vater als Pastor einer baptistischen Glaubensgemeinde predigte. Seinetwegen trat er dem Kirchenchor bei und sang schon in frühester Kindheit im New-Hope-Trinity-Kirchenchor. Nate wuchs in normalen und geregelten Familienverhältnissen auf. Im Alter von 16 Jahren verließ er die Highschool, um beim Marine Corps anzuheuern.

1990 zog er nach Kalifornien, um sich dort auf seine Musikkarriere konzentrieren zu können. Ein Jahr später formte er das Hip-Hop-Trio 213 mit seinem Cousin Snoop Doggy Dogg und Warren G, einem Stiefbruder von Dr. Dre. Bis dahin hatte Nate Dogg wegen seiner Verwicklungen ins Drogenmilieu häufig mit der Polizei zu tun. Im Jahr 2000 wurde er ein weiteres Mal von der Polizei verhaftet, nachdem er seine Ex-Freundin entführt hatte. Ein SWAT-Einsatzteam stellte ihn. Gegen eine Kaution in Höhe von einer Million US-Dollar wurde er jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt.

Im Jahr 1993 erhielt er einen Vertrag bei Death Row Records. Schon zuvor hatte er auf den Veröffentlichungen des Labels regelmäßig mitgewirkt, wie zum Beispiel auf Dr. Dres Solodebüt The Chronic. Er begann mit den Arbeiten zu seinem ersten Soloalbum G-Funk Classics Vol. 1, wobei die Produktion immer wieder gestört wurde, indem die dafür aufgenommenen Tracks wie Ain’t No Fun oder Regulate vom Labelchef Suge Knight für andere Veröffentlichungen bestimmt wurden. Aus diesem Grund wurde erst drei Jahre später sein Soloalbum fertiggestellt. Das Album war jedoch nur für wenige Tage auf dem Markt, ehe der weitere Verkauf von Nate Dogg mit einem Gerichtsbeschluss gestoppt wurde. Infolgedessen verließ Nate Dogg das Label und gründete zusammen mit einem Freund sein eigenes Label namens Dogg Foundation, auf dem er dann 1998 zusammen mit Breakaway Entertainment sein eigentliches Soloalbum mit dem Titel G-Funk Classics Vol. 1 & 2 veröffentlichte. Seit dem Tod seines Freundes und Geschäftspartners existiert das Label jedoch nicht mehr. Danach heuerte er bei Elektra Music an, wo er Music & Me sowie seinen offiziellen Nachfolger dazu mit dem Titel Nate Dogg als digitales Album veröffentlichte.

Krankheit, Tod und Kontroverse

Dogg erlitt am 19. Dezember 2007 einen Schlaganfall und war daraufhin vorübergehend halbseitig gelähmt. Im Herbst 2008 folgte ein weiterer Schlaganfall. Er starb in der Nacht zum 16. März 2011 im Alter von 41 Jahren an den Folgen seines dritten Schlaganfalls. Seit seinem Tod wird Dogg oft als „King of G-Funk“ betitelt. Sein Produzent und Plattenchef David Michery hatte alle Behandlungs- und Beerdigungskosten übernommen, die sich auf 300.000 $ summiert hatten und klagte öffentlich in einem Interview an, dass sich keiner seiner vormaligen Freunde, Bekannten oder sonstigen Profiteure daran hatte beteiligen wollen und Nate Dogg in den letzten Tagen und Wochen seines Lebens vollkommen alleine gelassen worden war. Diese Vorwürfe lösten innerhalb der Szene eine heftige Kontroverse aus, so verteidigte sich z. B. Warren G damit, er habe das Beste gemacht, das seine Möglichkeiten hergaben und Daz Dillinger drohte Michery zu verklagen und beschimpfte diesen im Gegenzug als Dieb, da er sich gezwungen sah, ohne Absprache unveröffentlichte Lieder von Nate Dogg herauszubringen, um die Kosten zu decken.

Als Gastmusiker

Statistik

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Quelle: Wikipedia