Matia Bazar ist eine erfolgreiche italienische Pop-Gruppe aus Genua. Sie ist in wechselnder Besetzung seit 1975 aktiv.

Geschichte

Die Gruppe entstand 1975 in Genua. Gründungsmitglieder waren Piero Cassano, Aldo Stellita und Carlo Marrale (alle drei ehemalige Mitglieder der Musikgruppe J.E.T.), Giancarlo Golzi und Sängerin Antonella Ruggiero. Matia war der Künstlername, mit dem Ruggiero 1974 ihre Musikkarriere begonnen hatte. Die Debütsingle der Gruppe war Stasera che sera, gefolgt von Per un’ora d’amore und dem ersten Album Matia Bazar 1 (1976). Die Teilnahme der Gruppe am Sanremo-Festival 1977 mit Ma perché war zwar nicht von Erfolg gekrönt, das Lied wurde aber ein Verkaufserfolg. Noch im selben Jahr gelang Matia Bazar mit Solo tu ein Nummer-eins-Erfolg. Auf dieser Erfolgswelle gewann sie anschließend das Sanremo-Festival 1978 mit dem Titel …e dirsi ciao, der ebenfalls ein Nummer-eins-Hit wurde.

Es folgten Erfolgstitel wie Tu semplicità oder C’è tutto un mondo intorno. Mit Raggio di luna vertrat die Gruppe Italien beim Eurovision Song Contest 1979 und belegte Platz 15 von 19 Teilnehmern. Piero Cassano verließ die Gruppe im Jahr 1981. Sein Ersatz war Mauro Sabbione, der mit seinem Keyboard und seinen Kompositionen (wie Palestina) die elektronische Experimentierphase der Gruppe charakterisierte. An seine Stelle trat allerdings schon 1985 Sergio Cossu. 1983 gewann Matia Bazar mit dem späteren Nummer-eins-Hit Vacanze romane beim Sanremo-Festival den Kritikerpreis, 1985 erneut mit Souvenir. Von 1985 ist auch ihr international bekanntestes Lied Ti sento, das es im September 1986 in der deutschen Hitparade bis auf Platz elf schaffte.

1989 verließ die Sängerin Antonella Ruggiero die Gruppe. Ihre Nachfolgerin wurde Laura Valente. Mit ihr nahm die Gruppe weitere zwei Mal am Sanremo-Festival teil, mit Piccoli giganti 1992 und mit Dedicato a te 1993. 1994 verließ auch Carlo Marrale die Gruppe, um eine Solokarriere zu verfolgen. Zum 20-jährigen bestehen veröffentlichte Matia Bazar 1995 Radiomatia, gefolgt 1997 von Benvenuti a Sausalito. 1998 starb Bassist Aldo Stellita. Schlagzeuger Giancarlo Golzi, nunmehr das einzige verblieben Gründungsmitglied, holte daraufhin Piero Cassano zurück. Neu hinzu kamen außerdem Fabio Perversi und Sängerin Silvia Mezzanotte, als Nachfolgerin von Laura Valente. In dieser Formation kehrte die Gruppe nach Sanremo zurück: 2000 erreichte sie mit Brivido caldo Platz acht, 2001 mit Questa nostra grande storia d’amore Platz drei und schließlich gelang ihr 2002 mit Messaggio d’amore der zweite Sieg.

Im Jahr 2005 präsentierte sich die Gruppe in Sanremo erneut mit einer neuen Sängerin, Roberta Faccani, und dem Lied Grido d’amore. Zwischen 2007 und 2008 veröffentlichte sie das zweiteilige Coveralbum One1 Two2 Three3 Four4. 2010 kehrte Sängerin Silvia Mezzanotte zurück. Das Album Conseguenza logica erschien 2011 und wurde 2012, nach einer erneuten Sanremo-Teilnahme mit Sei tu, neu aufgelegt. 2015 ging die Gruppe auf Jubiläumstour anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens. Im Sommer des Jahres verstarb jedoch überraschend Gründungsmitglied Giancarlo Golzi. Im Februar 2016 verließ Sängerin Mezzanotte die Band erneut, gefolgt 2017 von Piero Cassano. Nun angeführt von Fabio Perversi stellte sich die Gruppe mit Sängerin Luna Dragonieri, Schlagzeugerin Fiamma Cardani, Bassistin Paola Zadra und Gitarrist Piero Marras völlig neu auf. Die erste Veröffentlichung in der neuen Besetzung war die Single Verso il punto più alto (2018).

Besetzung

Quelle: Wikipedia