Marisa dos Reis Nunes (* 16. Dezember 1973 in Lourenço Marques, Mosambik) ist der Geburtsname der portugiesischen Fado-Sängerin Mariza. Sie gehört zu den weltweit erfolgreichsten Künstlerinnen dieser Musikrichtung.

Biografie

Marizas Vater ist Portugiese, ihre Mutter kommt aus Mosambik. Der Song Transparente steht als Andenken an ihre afrikanische Großmutter.

Die Familie zog 1976, als Mariza drei Jahre alt war, von der ehemaligen portugiesischen Kolonie Mosambik nach Portugal. Dort wuchs sie in Arouca auf und sang mit fünf Jahren für die Nachbarn und im Restaurant ihres Vaters Fados (deren Texte sie sich mit Hilfe von Cartoons merken konnte, die der Vater für sie zeichnete). Als Mariza die Kindheit hinter sich ließ, hatte sie ihre Auftritte mit brasilianischer Musik, Gospel, Jazz und Soul. Nur ab und zu gab es einen Fado in ihrem Programm. Dem portugiesischen Schauspieler Raul Solnado gefiel der Gesang so gut, dass er Mariza zu einem Konzert in Kanada einlud. Dort entdeckte sie den Fado für sich neu.

In Portugal wurde Mariza bei zwei Galas zu Ehren der berühmten Fado-Sängerin Amália Rodrigues bekannt. Sie wurde zur Besten Fadostimme des Jahres 2000 gekürt.

2003 erhielt sie für ihr Album Fado em mim den BBC Radio 3 Awards for World Music in der Sparte Beste Europäische Künstlerin der Weltmusik. Im Jahr 2007 wurde ihr Album Concerto em Lisboa für den Latin Grammy in der Kategorie Bestes Folk Album nominiert. 2007 trat sie in Fados, einem Musik- und Tanzfilm des spanischen Regisseurs Carlos Saura auf.

Auf ihrem 2008 erschienenen Album Terra arbeitete sie u. a. mit Dominic Miller, Chucho Valdés und Tito Paris zusammen.

Im Mai 2018 trat Mariza mit dem Lied Barco Negro nach Ana Moura im Eröffnungsprogramm beim Finale des Eurovision Song Contests in Lissabon auf.

Dokumentarfilm

  • Simon Broughton: Mariza and the Story of Fado, BBC und RTP, 2007
Quelle: Wikipedia