Lana Del Rey (* 21. Juni 1985 in New York als Elizabeth Woolridge Grant) ist eine US-amerikanische Sängerin, Songschreiberin und Musikproduzentin. Sie wurde mit dem Song Video Games bekannt, mit dem sie im Dezember 2011 ihren internationalen Durchbruch hatte. Ihr zweites Studioalbum Born to Die verkaufte sich weltweit mehr als fünf Millionen Mal und war auf dem fünften Platz der bestverkauften Alben des Jahres 2012. Auf Spotify belegt sie mit 18.614.067 monatlichen Hörern Platz 130 der meistgehörten Künstler weltweit.

Frühe Jahre

Lana Del Rey wurde als Elizabeth Grant in New York geboren und wuchs in Lake Placid im Bundesstaat New York auf. Ab ihrem 18. Lebensjahr war sie als Sozialarbeiterin in New Yorker Obdachlosenheimen und in Rehabilitationszentren für Alkoholiker und andere Drogensüchtige tätig. Mittlerweile lebt sie überwiegend in Kalifornien. Sie steht bei der Plattenfirma Universal unter Vertrag.

Von August 2011 bis Juni 2014 hatte sie eine Beziehung mit dem schottischen Sänger Barrie-James O’Neill von der Band Kassidy. Bis November 2015 war sie mit dem italienischen Fotografen Francesco Carrozzini liiert.

2003–2010: Beginn der Karriere

Im Alter von 17 Jahren begann sie ihre musikalische Karriere. Sie trat anfangs unter mehreren Pseudonymen mit Gitarre oder kleinem Ensemble in kleineren Clubs in Brooklyn und in der Lower East Side auf. Zwischen 2005 und 2006 nahm sie unter dem Pseudonym May Jailer das Album Sirens auf, das im Mai 2012 an die Öffentlichkeit gelangte. Im Jahr 2010 veröffentlichte sie unter dem Namen Lizzy Grant das Album Lana Del Ray a.k.a Lizzy Grant.

Ihren Künstlernamen wählte sie nach dem Ort Delray Beach in Florida. Ihr Freund aus dieser Zeit stammte von dort und sie war häufig in Miami und in Kontakt mit kubanischen Freunden:

“I wanted a name I could shape the music towards […]. I was going to Miami quite a lot at the time, speaking a lot of Spanish with my friends from Cuba – Lana Del Rey reminded us of the glamour of the seaside. It sounded gorgeous coming off the tip of the tongue.”

Elizabeth Grant alias Lana Del Rey: Vogue-Interview

2011–2013: Musikalischer Durchbruch mit Born to Die

Vor ihrem Durchbruch war sie mit Mando Diao auf Tour gegangen. Sie war an den Aufnahmen des MTV-Unplugged-Albums Above and Beyond beteiligt, das im November 2010 veröffentlicht wurde.

Im Jahr darauf veröffentlichte sie ihren Titel Video Games. Bei YouTube erreichte er innerhalb eines Monats über eine Million Aufrufe. Mittlerweile wurde das Video mehr als 223 Millionen Mal angesehen (Stand: 13. Januar 2020). Zudem erreichte das Lied Platz eins der deutschen Single-Charts. Ihre ersten Auftritte vor deutschem Publikum hatte Lana Del Rey in der am 12. November 2011 ausgestrahlten Folge der ARD-Sendung Inas Nacht sowie bei zwei ausverkauften Konzerten ebenfalls am 12. November 2011 in Köln und am 14. November 2011 in Berlin. In Frankreich, Österreich und der Schweiz kam das Lied auf Platz zwei, in vielen Ländern erhielt es Gold- und Platinauszeichnungen.

Das Album Born to Die erschien am 27. Januar 2012. Es erreichte unter anderem Platz eins der Charts in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Großbritannien sowie Platz zwei in den Vereinigten Staaten. Das Video zur gleichnamigen Singleauskopplung wurde bereits im Dezember des Vorjahres veröffentlicht.

Als dritte Single erschien am 22. Juni in Deutschland der Song Summertime Sadness. Er erreichte die Top 5 in Deutschland und der Schweiz. Eine Veröffentlichung in den USA oder Großbritannien war nicht vorgesehen. In diesen Ländern wurde dafür National Anthem als Single veröffentlicht.

Das Album wurde unter dem Namen Born to Die – The Paradise Edition, auf dem acht neue Songs enthalten sind, am 16. November 2012 neu veröffentlicht. Im Zuge einer H&M-Kampagne veröffentlichte Lana Del Rey vorab den Song Blue Velvet, ein Cover des Songs von Bobby Vinton. Die Single erschien am 20. September 2012 und platzierte sich in den Charts, unter anderem in Großbritannien. Die erste Single aus der Neuauflage war der Song Ride, der am 25. September veröffentlicht wurde. Der Song Burning Desire wurde als Download bereitgestellt. Als weitere Single erschien der Titel Dark Paradise am 1. März 2013. Der Song Young & Beautiful, ein Teil des Soundtracks zum Film The Great Gatsby, erschien am 23. April 2013, das dazugehörige Video einen Tag davor. In den USA ist dies Del Reys erfolgreichste Single nach Video Games. Sie erreichte Platz 22 der Billboard Hot 100.

Von April bis September 2013 war sie auf großer Europatournee. Die Paradise Tour für Europa begann am 3. April in Amnéville (Frankreich) und endete am 20. September 2013 in Istanbul. Im Verlauf der Tour trat sie Ende April 2013 auch in Berlin, Düsseldorf, Wien, Frankfurt und München auf. Im November 2013 schloss sie die Paradise Tour mit Auftritten in Lateinamerika ab.

2014–2015: Ultraviolence und Honeymoon

Die ersten Arbeiten an einem neuen Studioalbum nahm sie im Februar 2013 auf. Laut eigener Aussage solle dieses „etwas reduzierter“, aber immer noch „filmisch und düster“ werden.

Am 5. Dezember 2013 veröffentlichte Lana Del Rey den Kurzfilm Tropico. Bei der Premiere bestätigte sie den Titel des neuen Albums, das Ultraviolence heißt. Die erste Singleauskopplung West Coast wurde am 14. April 2014 veröffentlicht, als zweite Single wurde Shades of Cool am 26. Mai 2014 ausgekoppelt.

Für den Film Maleficent – Die dunkle Fee coverte sie den Song Once Upon a Dream.

Die dritte Singleauskopplung Ultraviolence folgte am 6. Juni 2014. Das Album erschien am 13. Juni 2014. Am 17. Juni 2014 folgte die bislang letzte Singleauskopplung Brooklyn Baby.

Lana Del Rey trug für den Film Big Eyes die Songs I Can Fly und Big Eyes bei. Big Eyes verschaffte ihr eine Nominierung für den besten Filmsong bei den Golden Globe Awards 2015.

Ende 2014 gab Lana Del Rey bekannt, an einem neuen Album zu arbeiten. Auf Konzerten ihrer Tour gab sie bekannt, dass dieses im September 2015 veröffentlicht werden solle und den Namen Honeymoon trägt. 2015 erstellte sie für ihr neues Album einen Instagram-Account, auf dem sie zeitweise Bilder und kleine Mitschnitte von der ersten, gleichnamigen Single, vor dessen Veröffentlichung zeigte. Der Song wurde am 14. Juli 2015 veröffentlicht. Als zweite Single wurde der Song High by the Beach am 10. August 2015 veröffentlicht. Nach Premiere des Videos bestätigte Lana Del Rey, dass das Album am 18. September 2015 veröffentlicht werde. Laut Lana Del Rey solle ihr neuestes Studioalbum stilistisch mehr in Richtung des zweiten Albums Born to Die als in Richtung des dritten Albums Ultraviolence gehen.

2017: Lust for Life

Am 18. Februar 2017 wurde die zuvor inoffiziell als Love angekündigte Single zunächst von Fans dann von Lana Del Rey veröffentlicht. Das zugehörige Video wurde von Rich Lee produziert. Mit Lust for Life erschien am 19. April 2017 die zweite Singleauskopplung aus dem gleichnamigen Album. Es handelt sich um eine gemeinsame Singleveröffentlichung mit The Weeknd. Am 14. Mai 2017 erschien mit Coachella – Woodstock in My Mind ein weiterer Song. Am 25. Mai 2017 gab Lana Del Rey auf Twitter bekannt, dass Lust for Life am 21. Juli 2017 veröffentlicht wird. Zuvor erschienen mit Groupie Love und Summer Bummer noch zwei weitere Singleauskopplungen. Am 14. September 2017 erschien die bisher letzte Single White Mustang.

Seit 2018: Norman Fucking Rockwell

Mit Mariners Apartment Complex erschien am 12. September 2018 die erste Singleauskopplung aus Del Reys kommendem sechsten Studioalbum. Vier Tage später erschien mit Venice Bitch die nächste Singleauskopplung. Am 9. Januar 2019 erschien mit Hope Is a Dangerous Thing for a Woman like Me to Have – but I Have It die dritte Vorab-Single aus dem kommenden Studioalbum. Lana Del Rey gab an, dass dieses neue Album Norman Fucking Rockwell heißen wird. Am 17. Mai 2019 veröffentlichte Del Rey eine Coverversion zu Sublimes Doin’ Time. Am Tag der Veröffentlichung feierte ebenfalls eine Dokumentation über die Band seine Premiere auf dem Tribeca Film Festival. Die Single erreichte Platz 74 der Schweizer Hitparade und wurde zu Del Reys 17. Charterfolg als Interpretin in der Schweiz. Im Vereinigten Königreich erreichte die Coverversion Platz 75 und wurde zu Del Reys 22. Charthit im Vereinigten Königreich. Am 22. August 2019 erschienen mit Fuck It, I Love You und The Greatest zwei weitere Singleauskopplungen ehe am 29. August 2019 das Album erschien. Am 13. September 2019 veröffentlichte Del Rey zusammen mit Miley Cyrus und Ariana Grande die Single Don’t Call Me Angel. Hierbei handelt es sich um den offiziellen Soundtrack zu Charlie’s Angels.

Auszeichnungen

  • BRIT Awards
    • 2012: in der Kategorie International Breakthrough Act
    • 2013: in der Kategorie International Female Solo Artist
    • 2016: in der Kategorie International Female Solo Artist
  • Echo Pop
    • 2013: in der Kategorie Künstlerin International Rock/Pop
    • 2013: in der Kategorie Newcomer des Jahres (international)
  • MTV Europe Music Awards
    • 2012: in der Kategorie: Bester Alternative-Act
    • 2015: in der Kategorie: Bester Alternative-Act

Für eine Auflistung aller Plattenauszeichnungen siehe Lana Del Rey/Auszeichnungen für Musikverkäufe.

Quelle: Wikipedia