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[[Datei:Julia Roberts 2011 Shankbone.JPG|miniatur|hochkant|Julia Roberts (2011)]]
'''Julia Fiona Roberts''' (* 28. Oktober 1967 in Atlanta, Georgia) ist eine US-amerikanische Schauspielerin.
Durch die Filmromanze ''Pretty Woman'' 1990 wurde sie weltberühmt und erhielt dafür den Golden Globe und eine Oscar-Nominierung. Mit Filmen wie ''Die Akte'' (1993), ''Die Hochzeit meines besten Freundes'' (1997), ''Notting Hill'' (1999) und ''Die Braut, die sich nicht traut'' (1999) etablierte sie sich als eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen Hollywoods. Für ihre Rolle in ''Erin Brockovich'' (2000) gewann sie den Golden Globe und den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Weitere Kinohits hatte sie mit ''Ocean’s Eleven'' (2001) und der Fortsetzung ''Ocean’s 12'' (2004).
== Leben ==
=== Kindheit und Jugend ===
Roberts wurde am 28. Oktober 1967 um 0:16 Uhr im Crawford Long Hospital in Atlanta geboren. Sie ist das dritte Kind nach ihrem Bruder, dem Schauspieler Eric Roberts (* 18. April 1956) und ihrer Schwester, der Schauspielerin und Produzentin Lisa Roberts Gillan (* 5. August 1965). Ihre Nichte ist die Schauspielerin Emma Roberts.
Roberts’ Eltern, Walter Grady Roberts (* 1933; † 1977) und Betty Lou Bredemus (* 13. August 1934 in Minneapolis) leiteten eine Schauspielschule für Kinder in einem Haus an der Juniper Street 849 in der Innenstadt von Atlanta, wo die Familie seit dem Jahr 1965 wohnte. Entgegen den damaligen Gepflogenheiten gab es in der Schule, die Julia und ihre Geschwister besuchten, keine Rassentrennung; zu den Schülern zählten unter anderem auch die Kinder des afroamerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King.
Walter und Betty waren in finanziellen Schwierigkeiten; nach einigen Quellen lebte die Familie am Ende der 1960er Jahre unterhalb der offiziellen Armutsgrenze in den USA. Anfang des Jahres 1971 ging die Schule in Konkurs, die Familie zog in eine kleinere Wohnung an der 8th Street in Atlanta um. Walter Roberts begann, als Staubsaugerverkäufer einer Einzelhandelskette zu arbeiten. Am 14. Juni 1971 reichte Julias Mutter Betty die Scheidung ein, die am 28. Januar 1972 rechtskräftig wurde.
Am 11. September 1972 heiratete Betty den Theaterkritiker Michael Motes (* 10. Januar 1945) und 1976 wurde die gemeinsame Tochter Nancy geboren. Betty bezeichnete diese zweite Ehe später als einen großen Fehler; Eric Roberts erhob Vorwürfe wegen Misshandlungen, die er und seine Schwestern seitens des Stiefvaters ertragen mussten. Julia Roberts selber verweigert Äußerungen zu diesem Thema, was sie mit dem Respekt gegenüber ihrer Mutter und ihrer Halbschwester begründet. Die Ehe ihrer Mutter wurde im Oktober 1983 geschieden.
Nach einem Umzug im Jahr 1972 wuchs Roberts in Smyrna, Georgia auf. Dort besuchte sie die Fitzhugh Lee Elementary School, die Griffin Middle School und anschließend die Campbell High School. Mit dreizehn Jahren jobbte sie in einer Pizzeria. Mehrfach nahm sie am Schönheitswettbewerb „Miss Panthera“ teil, schaffte es aber niemals weiter als zur Finalteilnahme. Darüber hinaus nahm sie während ihrer Schulzeit an einigen Amateurvorstellungen teil, da sie die schauspielerischen Erfolge ihres Bruders, der in London und New York Schauspiel studierte, beeindruckten.
Walter Roberts heiratete am 4. April 1974 Eileen Sellars, die ein gutes Verhältnis zu ihren Stiefkindern entwickelte, sie starb allerdings schon drei Jahre später am 16. September 1977 durch einen Unfall. Walter Roberts starb kurze Zeit später am 3. Dezember 1977 an Magenkrebs. Während der Sohn Eric die letzten Tage bei seinem Vater im Krankenhaus war, verschwieg Betty Lou die Krankheit ihres Ex-Ehemannes vor ihren damals minderjährigen Töchtern. Sie konnten erst der Bestattung beiwohnen, bei der die Mutter nicht anwesend war.
=== Anfänge der Karriere ===
Nach ihrem Highschoolabschluss im Juni 1985 zog Roberts zu ihrer Schwester Lisa nach New York. Dort lebte sie von geerbtem Geld und diversen Jobs, darunter für die Modelagentur Click. Dazu teilte sie der Presse später jedoch mit, dass sie diesen Job nie wirklich gemocht hatte, geschweige denn wirklich als Model tätig war. Daneben arbeitete sie in einem Schuhladen und in einer Eisdiele. Gleichzeitig versuchte sie, Angebote als Schauspielerin zu bekommen. Sie wurde in die Kartei der Agentur von Bob McGowan aufgenommen und nahm an einem Sprachunterricht teil, um ihren Südstaatenakzent loszuwerden. Den Besuch eines Schauspielkurses brach sie ab, weil sie den Unterricht als nutzlos empfand.
Nach zahlreichen Vorsprechterminen wurde sie im Jahre 1986 für eine kurze Rolle in der Komödie ''Firehouse'' engagiert. Der Film wurde von den Kritikern oft als „viertklassig“ bezeichnet, der Auftritt von Roberts dauerte nur etwa fünfzehn Sekunden. Ihr Bruder Eric war zu dieser Zeit ein gefragter Schauspieler (Oscar-Nominierung für ''Expreß in die Hölle'') und bot ihr an, im Film ''Blood Red – Stirb für dein Land'' eine Nebenrolle als seine Schwester zu spielen. Die Dreharbeiten fanden im November und Dezember 1986 statt, der Film kam jedoch erst 1989 ins Kino und war nicht erfolgreich.
Ihre erste größere Rolle spielte Roberts in ''Satisfaction''. Für die Rollen der jugendlichen Mitglieder einer Band wurden Schauspieler gesucht, die Musikinstrumente spielen konnten. Roberts fing daraufhin an, Schlagzeugunterricht zu nehmen, allerdings wurde die entsprechende Rolle in der Zwischenzeit mit Trini Alvarado besetzt. Stattdessen bekam Roberts die Rolle eines Mädchens, das Bassgitarre spielt, so dass sie erneut Unterricht nehmen musste. Die Dreharbeiten fanden im Mai und Juni 1987 in Charleston statt.
Mit der Komödie ''Pizza Pizza – Ein Stück vom Himmel'', gedreht im Herbst 1987, konnte Roberts ihren ersten Kinoerfolg verbuchen. Sie glaubte zunächst nicht, die richtige Besetzung für die erotisch wirkende Daisy Arujo, einer jungen Frau portugiesischer Abstammung, zu sein. Außerdem fand die Produktionsassistentin Jane Jenkins Roberts Haare zu hell, so dass sie diese rot färbte. Diese Eigeninitiative überzeugte unter anderem den Regisseur Donald Petrie davon, sie zu engagieren. Ihre Gage betrug 50.000 US-Dollar. Für ihre Rolle wurde Roberts für die Filmpreise Independent Spirit Award und Young Artist Award nominiert.
1988 hatte Roberts eine kleine Nebenrolle in der Folge „Blutiger Spiegel“ von ''Miami Vice''. Kurz darauf erkrankte sie an Meningitis und musste in ein Krankenhaus in Santa Monica eingeliefert werden. Nach der Entlassung fing sie an, sich auf ihre Nebenrolle in ''Magnolien aus Stahl'' vorzubereiten. Die Rolle war zunächst Meg Ryan angeboten worden, diese hatte aber abgelehnt. Der Film mit einer namhaften Besetzung (Sally Field, Dolly Parton, Shirley McLaine, Daryl Hannah) wurde 1989 in der Kleinstadt Natchitoches in Louisiana gedreht. Dort hatte auch die im Jahr 1985 an Diabetes gestorbene Schwester des Drehbuchautors Robert Harling, Susan, gelebt, deren Schicksal zur Vorlage für die Filmhandlung wurde. Die Premiere des Films in den USA fand am 15. November 1989 statt.
=== Durchbruch und Auszeit ===
Roberts’ nächstes Projekt war die Hauptrolle in einer tragisch-komischen Geschichte über eine Prostituierte in Los Angeles, die sich in einen schwerreichen Geschäftsmann verliebt. Der Arbeitstitel lautete „3.000“ – angelehnt an die Geldsumme, die die Prostituierte Vivian für ihre Liebesdienste bekommen soll. Ein „Happy End“ war zunächst nicht vorgesehen, es wurden mehrere mögliche Ausgänge der Handlung in Betracht gezogen. Als Regisseur wurde Garry Marshall verpflichtet, die männliche Hauptrolle übernahm Richard Gere. Roberts bekam für ihre Rolle in Pretty Woman eine Gage von 300.000 US-Dollar. Die Dreharbeiten begannen im Juli 1989 und wurden am 18. Oktober 1989 abgeschlossen.
Für die Hauptrolle in dem Thriller ''Flatliners – Heute ist ein schöner Tag zum Sterben'' mit Kiefer Sutherland und Kevin Bacon konnte Roberts bereits 550.000 US-Dollar Gage erzielen. Zunächst lehnte sie die Rolle ab, änderte ihre Entscheidung aber nach der Lektüre des Drehbuchs im Sommer 1989. Um sich auf die Dreharbeiten vorzubereiten, las sie das tibetische Totenbuch. Die Dreharbeiten begannen im Oktober 1989 in Chicago und wurden am 23. Januar 1990 abgeschlossen. In dieser Zeit, am 27. Dezember 1989, wurde Roberts Nominierung für den Filmpreis Golden Globe als beste Nebendarstellerin für ''Magnolien aus Stahl'' bekanntgegeben, den sie am 20. Januar 1990 auch gewann. Kurze Zeit später wurde sie für die gleiche Rolle für den Oscar nominiert, ging bei der Verleihung aber leer aus.
Während des Schnitts von „3.000“ entfielen fast alle düsteren Szenen und es wurde doch ein Happy End gewählt. Garry Marshall entschied, den Film in ''Pretty Woman'' umzubenennen, nach dem gleichnamigen Song von Roy Orbison, der auch im Film zu hören ist. Die Premiere in den USA fand am 23. März 1990 statt. Obwohl die Kritiken nicht besonders gut waren, entwickelte sich die moderne Aschenputtel-Romanze zu einem erfolgreichen Kinohit: Weltweit spielte der Film 463,4 Mio. US-Dollar ein und hatte alleine in Deutschland über zehn Millionen Besucher. Quasi über Nacht wurde Roberts damit zur begehrtesten Schauspielerin Hollywoods. Für ihre Rolle erhielt sie ihren zweiten Golden Globe, diesmal in der Kategorie beste Hauptdarstellerin, sowie ihre zweite Oscar-Nominierung.
Angesichts dieses Erfolgs konnte Roberts für ihre nächste Rolle im Psychothriller ''Der Feind in meinem Bett'' eine Million US-Dollar Gage aushandeln, für ''Entscheidung aus Liebe'' bereits drei Millionen. Beide Filme konnten allerdings nicht an den großen Erfolg von ''Pretty Woman'' anschließen.
Nach ihrer Nebenrolle in Steven Spielbergs Fantasyfilm ''Hook'' (1991) nahm Roberts auf dem Höhepunkt ihrer Karriere eine zweijährige Auszeit, nachdem sie in den Jahren zuvor einen Film nach dem anderen gedreht hatte. 1992 hatte sie lediglich einen kurzen Cameo-Auftritt in ''The Player''. Über ihre Gründe für ihre Abkehr von der Filmindustrie wurde in den Medien wild spekuliert, Anfang 1993 fragte das People Magazine auf seiner Titelseite „Was ist mit Julia Roberts passiert?“.
2010 sprach sie in einem Interview über ihre Auszeit und begründete diese mit der Aussage, dass sie zum damaligen Zeitpunkt zu sich selbst finden wollte, da der plötzliche Ruhm und Erfolg vollkommen neu für sie war. Außerdem gab sie zu, sehr viele Drehbücher gelesen, darunter auch das des späteren Erfolgfilms ''Basic Instinct'', aber kein Projekt angenommen zu haben, obwohl sie es sich finanziell eigentlich nicht hatte leisten können. Dennoch versicherte sie, diese Zeit genossen und nie bereut zu haben, stattdessen bezeichnete sie es sogar als fördernd für ihre spätere Karriere.
=== Comeback ===
1993 drehte Roberts an der Seite von Denzel Washington unter der Regie von Alan J. Pakula den Thriller ''Die Akte''. Der Comeback-Film erwies sich als erfolgreich und spielte weltweit knapp 200 Mio. US-Dollar ein. Der folgende Film, die Komödie ''Nichts als Ärger'' (1994) mit Nick Nolte, war dagegen ein finanzieller Flop. In ''Prêt-à-Porter'', eine Komödie über die Pariser Modewelt, spielte Roberts an der Seite ihres damaligen Ehemannes Lyle Lovett.
''Power of Love'' war der einzige Film, den Roberts 1995 drehte. 1996 erhielt sie für ihre Titelrolle im erfolglosen Horrorfilm ''Mary Reilly'' eine Nominierung für den Negativpreis Goldene Himbeere als schlechteste Hauptdarstellerin. Die Verfilmung des Lebens von ''Michael Collins'' (1996) mit Liam Neeson, in dem Roberts eine Nebenrolle spielte, war ebenfalls kein finanzieller Erfolg. Der Woody Allen-Film ''Alle sagen: I love you'', in dem Roberts auch ihre Fähigkeiten als Sängerin unter Beweis stellte, erhielt gute Kritiken.
1997 landete Roberts mit der romantischen Komödie ''Die Hochzeit meines besten Freundes'' einen weltweiten Kinohit (knapp 300 Mio. US-Dollar Einspielergebnis), der ihr ihre dritte Golden Globe-Nominierung einbrachte. Die folgenden Filme, der Thriller ''Fletcher’s Visionen'' (1997) mit Mel Gibson und das Drama ''Seite an Seite'' (1998) mit Roberts’ langjähriger Freundin Susan Sarandon waren ebenfalls erfolgreich an den Kinokassen.
Für ''Notting Hill'' (1999) mit Hugh Grant konnte Roberts die Rekordgage von 15 Millionen US-Dollar verlangen, für ''Die Braut, die sich nicht traut'' (1999) mit ihrem ''Pretty Woman''-Filmpartner Richard Gere sogar 17 Millionen. Beide Filme – romantische Komödien – gehören mit Einspielergebnissen von 363,8 Mio. US-Dollar (''Notting Hill'') und 309,4 Mio. US-Dollar (''Die Braut, die sich nicht traut'') zu den erfolgreichsten Filmen in Roberts’ Karriere. Für ''Notting Hill'' bekam sie ihre vierte Golden Globe-Nominierung.
=== Oscar-Gewinn und folgende Karriere ===
[[Datei:Julia Roberts in May 2002.jpg|miniatur|hochkant|Julia Roberts (2002)]]
2000 bekam Roberts für die Hauptrolle im Film ''Erin Brockovich'' 20 Mio. US-Dollar und war damit die erste Schauspielerin, die diese Summe für eine Filmrolle aushandeln konnte. Die wahre Geschichte von Erin Brockovich, die als Mitarbeiterin einer Anwaltskanzlei einen Umweltskandal aufdeckte und im anschließenden Gerichtsverfahren eine Rekordsumme als Entschädigungszahlung aushandeln konnte, wurde für Roberts zum Höhepunkt ihrer Karriere: Sie erhielt für ihre Darstellung zahlreiche Kritikerpreise, darunter ihren dritten Golden Globe, den British Academy Film Award, den Critics’ Choice Award, den Screen Actors Guild Award und im dritten Anlauf auch den Oscar.
2001 spielte Roberts erfolgreich an der Seite von Brad Pitt im Road-Movie ''The Mexican'', danach folgte die Komödie ''America’s Sweethearts'' mit Catherine Zeta-Jones. ''Ocean’s Eleven'' (2001), eine Neuverfilmung von ''Frankie und seine Spießgesellen'' aus dem Jahr 1960, brachte Roberts wieder mit Brad Pitt zusammen vor die Kamera. Der prominent besetzte Film (George Clooney, Matt Damon, Andy García) wurde mit einem Einspielergebnis von 450,7 Mio. US-Dollar zu Roberts’ finanziell erfolgreichstem Film nach ''Pretty Woman''. Mit George Clooney drehte sie auch ihren nächsten Film ''Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind'' (2002).
2003 drehte Roberts ''Mona Lisas Lächeln'', 2004 ''Hautnah'' und ihre erste Filmfortsetzung, ''Ocean’s 12'', wieder mit Brad Pitt und George Clooney und wieder äußerst erfolgreich (362,7 Mio. weltweites Einspielergebnis). In ''Ocean’s Twelve'' spielte Roberts wieder die Rolle der ''Tess Ocean'', die sich hier ihre Ähnlichkeit mit der Schauspielerin Julia Roberts zunutze macht um einen Raub in einem Museum durchzuführen.
Nach der Geburt ihrer Zwillinge 2004 nahm Roberts erneut eine Auszeit von der Schauspielerei und seit der Geburt ihres dritten Kindes 2007 nimmt Roberts nur noch sporadisch Filmrollen an: In ''Der Krieg des Charlie Wilson'' (2007) spielte sie an der Seite von Tom Hanks und erhielt dafür ihre sechste Golden Globe-Nominierung. Sie war zu sehen in ''Zurück im Sommer'' (2008) und in ''Duplicity – Gemeinsame Geheimsache'' (2009), für den sie ihre siebte Golden Globe-Nominierung bekam.
2010 spielte sie in der Komödie ''Valentinstag'' an der Seite von Jessica Alba, Kathy Bates, Bradley Cooper, Jamie Foxx, Jessica Biel, Jennifer Garner und Anne Hathaway. Im Jahr 2009 beendete sie die Dreharbeiten zu der Dramakomödie ''Eat Pray Love'', in der sie die Rolle der ''Elizabeth Gilbert'' spielt. Das Drehbuch beruht auf einer tatsächlichen Begebenheit, die Elizabeth Gilbert in ihrem gleichnamigen Bestseller niederschrieb. Der Kinostart erfolgte am 23. August 2010. Das weltweite Einspielergebnis betrug 204,5 Mio. US-Dollar und ist damit einer von Roberts' höchsten Karrierepunkten.
Im Jahr 2010 drehte sie den Liebesfilm ''Larry Crowne'', welcher von Tom Hanks produziert wurde. Hanks spielt unter anderem auch den männlichen Gegenpart zu Roberts und führte Regie.
Zuletzt drehte sie an der Seite von Lily Collins den Film ''Spieglein Spieglein'', eine neue Version des Märchen-Klassikers Schneewittchen, in welchem sie den Part der bösen Königin übernahm. Außerdem hat sie für eine Rolle in der Theater-Verfilmung ''August: Osage County'' zugesagt, in welchem sie die Rolle der ''Barbara Fordham'' spielt.
== Privatleben ==
Julia Roberts lebt auf einer Farm in Taos, New Mexico.
1989 war Roberts kurzzeitig mit ihrem ''Magnolien aus Stahl''-Filmpartner Dylan McDermott verlobt. 1990 verliebte sie sich auf dem Set von ''Flatliners'' in Kiefer Sutherland, Roberts beendete die Beziehung im folgenden Jahr nur wenige Tage vor der geplanten Hochzeit am 14. Juni 1991.
Am 27. Juni 1993 heiratete Roberts den Country-Musiker Lyle Lovett, kurz darauf spielten beide in dem Film ''Prêt-à-Porter''. Im März 1995 gab das Paar seine Trennung bekannt und ließ sich scheiden.
Von 1998 bis 2001 war Roberts mit dem ''Law & Order''-Star Benjamin Bratt liiert.
2000 lernte Roberts am Set von ''The Mexican'' den Kameramann Daniel Moder kennen. Zu diesem Zeitpunkt war Moder noch verheiratet, ein Jahr später folgte die Scheidung von seiner Frau. Er und Roberts heirateten am 4. Juli 2002. Am 28. November 2004 wurden sie Eltern von zweieiigen Zwillingen. Ihr drittes Kind, ein zweiter Sohn, wurde am 18. Juni 2007 geboren.
== Nicht realisierte Filmprojekte ==
* ''Basic Instinct'' (1992) – Roberts lehnte die Hauptrolle in diesem Erotikthriller wegen der expliziten Sexszenen ab, Sharon Stone übernahm den Part und erlangte dadurch Weltruhm.
* ''Schlaflos in Seattle'' (1993) – Meg Ryan übernahm den Part in dieser sehr erfolgreichen Komödie, nachdem Roberts sie abgelehnt hatte.
* ''Während Du schliefst'' (1995) – Roberts lehnte die Rolle ab, Sandra Bullock erkannte das Potenzial des Films – er wurde zu einem der größten Erfolge ihrer schauspielerischen Laufbahn.
* ''Batman & Robin'' (1997) – Roberts war im Gespräch für die Rolle der Poison Ivy, die Rolle bekam dann Uma Thurman.
* ''Shakespeare in Love'' (1998) – Roberts war für die Hauptrolle in diesem Film vorgesehen, lehnte jedoch ab. Gwyneth Paltrow sprang ein und gewann für ihre Darstellung den Oscar.
* ''Sechs Tage, sieben Nächte'' (1998) – Anne Heche spielte an der Seite von Harrison Ford, nachdem Roberts die Rolle abgelehnt hatte.
* ''Selbst ist die Braut'' (2009) – Angeblich war den Produzenten Roberts’ Gagenforderung zu hoch. Sie engagierten daraufhin Sandra Bullock, und die Komödie wurde ein weltweiter Erfolg. 1999 waren Bullock und Roberts schon einmal Konkurrentinnen um eine Rolle (''Die Braut, die sich nicht traut''); damals war Roberts siegreich.
== Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl) ==
'''Negativpreise'''
Roberts erhielt außerdem zahlreiche Beliebtheits- und Publikumspreise. Hierzu gehören Auszeichnungen in aller Welt (u. a. elf „Bravo Ottos“ in Deutschland). Zuletzt erhielt sie im Oktober 2007 den Preis der American Cinematheque.
== Sonstiges ==
[[Datei:Julia Roberts at Incirlik.jpg|miniatur|Roberts auf Truppenbesuch in Incirlik (2001)]]
Für das deutsche Kino wird Roberts seit dem Film ''Pretty Woman'' von Daniela Hoffmann synchronisiert.
Roberts eigene Produktionsfirma heißt ''Red Om'' - der Nachname ihres Ehemannes Danny Moder in umgekehrter Schreibweise.
1990, 1991, 2000, 2002, 2005 und 2010 wurde Roberts von dem US-Magazin People unter die ''50 schönsten Menschen der Welt'' gewählt.
Das britische Magazin Empire wählte Roberts im Oktober 1997 auf Platz 66 der ''100 größten Filmstars aller Zeiten''.
Als Brad Pitt und George Clooney herausfanden, dass Roberts zusammen mit ihnen für ''Ocean’s Eleven'' (2001) vor der Kamera stehen würde, schickten sie ihr eine Karte in der stand „Wir haben gehört, dass du 20 pro Film bekommst“ zusammen mit einem 20-Dollar-Schein. Der Witz bestand darin, dass Roberts zuvor für ''Erin Brockovich'' (2000) eine Gage von 20 Millionen Dollar erhalten hatte.
Im November 2005 führte Roberts ungeachtet ihrer damaligen Karriereunterbrechung laut des ''Hollywood Reporter'' mit einer Gage von 20 Mio. US-Dollar die Riege der bestbezahlten Hollywood-Schauspielerinnen an. Ein Jahr später verlor Roberts diese Spitzenposition jedoch an Nicole Kidman. 2007 wurde sie mit einer Gagenhöhe von geschätzten 10 bis 15 Millionen US-Dollar pro Film auf Platz sieben der bestbezahlten Hollywood-Aktricen ausgewiesen.
2006 erhielt Roberts fünf Millionen US-Dollar um für acht Werbeanzeigen des Modedesigners Gianfranco Ferré vor der Kamera zu stehen. Die Aufnahmen wurden innerhalb von einem Tag gemacht.
Mit dem Chilenen Miljenko Parserisas Bukovic hat Julia Roberts einen großen Fan. Nachdem er ''Erin Brockovich'' gesehen hatte, war er so begeistert von Roberts' Leistung, dass er sich insgesamt 82 Tattoos von Julias Portrait stechen ließ. Er hat die Absicht noch mehr Tattoos anfertigen zu lassen.
Julia Roberts ist Linkshänderin.