'''Jean d’Eaubonne''' (* 8. März 1903 als ''Jean Gabriel Adrien Piston d’Eaubonne'' in Talence; † 27. Juli 1971 in Boulogne-Billancourt) war ein französischer Filmarchitekt. == Leben == D’Eaubonne, der in seiner vier Jahrzehnte umspannenden Tätigkeit für das französische Kino eine Fülle von Filmklassikern szenenbildnerisch betreut hatte, erhielt eine Ausbildung zum Bildhauer und Maler. Seine ersten Einkünfte erwarb er als Maler von Werbeplakaten. Zum Film brachte ihn Ende der 20er Jahre sein Lehrmeister Lazare Meerson, selbst ein bedeutender Filmarchitekt. Eine seiner frühen wichtigen Arbeiten war Jean Cocteaus ''Das Blut eines Dichters''. Seit den ausgehenden 1930er Jahren war d’Eaubonne an einer Fülle von hochwertigen Produktionen beteiligt, inszeniert von Regisseuren wie Jacques Feyder, Ludwig Berger, Kurt Bernhardt und zuletzt, vor Einmarsch der Deutschen in Frankreich, erstmals auch Max Ophüls. 1940 floh Jean d’Eaubonne in die Schweiz und blieb dort bis Kriegsende 1945. Wieder in Paris, folgte d’Eaubonnes wichtigste Periode in der ersten Hälfte der 1950er Jahre, als er zu den letzten Topinszenierungen Ophüls’ die Bauten entwarf. Seine Entwürfe zu den „vier Meisterwerken ''Der Reigen'', ''Pläsier'', ''Madame de …'' und ''Lola Montez'' sind archetypische, wegweisende Dekorationen von zeitloser, stilsicherer Eleganz und klassischer Schönheit.“ Weitere wichtige von d’Eaubonne gestaltete Nachkriegsarbeiten sind Jean Cocteaus ''Orpheus''-Film von 1949 und Jacques Beckers Belle Epoque-Halbweltgeschichte ''Goldhelm'' aus dem Jahr 1951. In den 1960er Jahren entwarf der Franzose auch die Kulissen zu mehreren vor Ort entstandenen, überwiegend hochrangigen US-Produktionen wie Stanley Donens Krimi ''Charade'', Richard Quines Komödie ''Zusammen in Paris'' und Peter Ustinovs Inszenierung ''Lady L'' – Filme, „für die er Pariser Flair wie aus dem Bilderbuch konzipierte.“
Quelle: Wikipedia