James Last (* 17. April 1929 in Bremen als Hans Last; † 9. Juni 2015 in West Palm Beach, Florida, Vereinigte Staaten) war ein deutscher Bandleader, Komponist, Arrangeur und Musikproduzent. Er prägte mit seinem 40-köpfigen Orchester den zur Stilrichtung des Easy Listening gehörenden „Happy Sound“, mit dem er ab 1965 rund zwei Jahrzehnte lang einen so großen Erfolg hatte, dass er zeitweise für nahezu 30 Prozent der Schallplattenverkäufe von Polydor Deutschland sorgte.

Als Hans Last (bis 1965)

Kindheit und Elternhaus

Hans Last wurde in der Helmholtzstraße 33 in Bremen-Sebaldsbrück geboren, wo die Familie gerade ihr eigenes Haus fertigstellte.

Der Vater Louis Last (1889–1972) war in jungen Jahren Seemann und wurde anschließend Beamter bei den Bremer Stadtwerken. Er hatte mit Bernhard, Fred und Minna drei Kinder von seiner in jungen Jahren verstorbenen ersten Frau mit in die zweite Ehe gebracht. Seine größte Leidenschaft war die Musik; so fuhr er mit einem Fahrradanhänger, in dem er Bandoneon und Schlagzeug transportierte, zu Veranstaltungen, um für 4 Reichsmark einen ganzen Abend lang zu spielen.

Die Mutter Martha Last kam aus einer nicht sonderlich musikalischen Familie. Sie gebar mit Robert, Werner und dem jüngsten Kind Hans drei Kinder.

Im Gegensatz zu seinen Halbgeschwistern waren Hans’ Brüder Robert und Werner ebenfalls sehr musikalisch, Robert spielte Posaune und Werner Saxophon. Im Hause Last gab es außerdem ein altes mechanisches Piano mit herausgenommener Walze, auf dem Hans seine ersten musikalischen Versuche unternahm.

Heeresmusikschule Bückeburg

Da 1943 kriegsbedingt bereits alle zivilen Ausbildungsstätten geschlossen waren, bestand nur eine Möglichkeit, Musiker zu werden, und zwar bei der Wehrmacht. So begann Last in diesem Jahr eine Ausbildung bei der Heeresmusikschule in Frankfurt am Main. Er wollte am liebsten Klarinette erlernen, aber man hatte das Fagott für ihn ausgesucht. Als zweites Instrument kam der Kontrabass hinzu. Das Fagott verband Last nur mit dem Barock, es war in seinen Augen nur für die Musik einer längst vergangenen Zeit geeignet, was ihm nicht zusagte. Bevor die Ausbildung begann, wurden die Schulgebäude durch einen Luftangriff zerstört. Last wurde daraufhin zur Heeresmusikschule Bückeburg versetzt.

In Bückeburg wusste man nicht, wer welches Instrument lernen sollte, und so konnte Last als erstes Instrument den Kontrabass bekommen. Die von ihm gewünschte Kombination mit der Klarinette gestattete man aber nicht, zum Bass gehörte immer die Tuba als zweites Instrument. Das Spielen der Tuba fiel Last leicht. Am Bass gefiel ihm, dass er sich in einem Tanzorchester prima mit Schlagzeug und Akkordeon zusammen spielen ließ, den Instrumenten seiner Brüder. Zum Unterricht gehörte auch das Klavierspiel. Es wurden scheinbar endlose vorgelegte Noten eingeübt. Das freie Spiel hatte ebenso wenig Bedeutung wie Unterhaltungsmusik, neben Klassik gab es nur Marschmusik.

Die Schule wurde im April 1945 geschlossen, woraufhin die Ausbildungszeit vorzeitig endete. Regulär wäre Last mit 23 Jahren Opernkapellmeister geworden. Alle Schüler, die vor dem 1. April 1929 geboren waren, wurden für die letzten Wochen des Krieges noch eingezogen. Hans Last konnte von Minden aus in einem Güterzug nach Bremen fahren. Er ging durch eine völlig zerstörte Stadt zu seinem Geburtshaus, das er intakt vorfand.

Als Musiker in Bremen

Amerikanische Clubs

Im Juni 1945 wurde Last Berufsmusiker, er spielte auf Bitten US-amerikanischer Besatzungssoldaten in deren Bremer Clubs zunächst Klavier, bis man einen Kontrabass für ihn beschlagnahmte. In dieser Zeit entstand auch Lasts erstes Arrangement, eine Begleitmusik für den Film The Hunters.

Radio Bremen

Last schien das Spielen bei den US-Amerikanern von Anfang an kein zukunftssicherer Arbeitsplatz, sondern nur etwas für den Übergang zu sein. So wurde er Bassist des Tanzorchesters von Radio Bremen und war dabei, als der Sendebetrieb am 23. Dezember 1945 startete. Im Mai 1947 fand der Name Hans Last erstmals in der Presse Erwähnung, in einer Kritik des Weser-Kuriers über das Orchester. Neben dem großen Tanzorchester existierte eine kleine Besetzung, das Last-Becker Ensemble, das bis auf 13 Mann anwuchs und auf zahlreichen Bunten Abenden spielte.

Jazz

Neben Tanzmusik spielte Hans Last Jazz. Sein großes Vorbild war der Bassist Chubby Jackson. Später kam noch der junge Däne Niels-Henning Ørsted Pedersen hinzu, zu dieser Zeit war Last aber schon hauptsächlich als Orchesterleiter tätig und griff nur noch gelegentlich zum Bass. Um 1950 spielten Hans und Robert Last für einige Zeit im Andras-Hartmann-Trio, dessen Aufnahmen auch der Rundfunk ausstrahlte. Last gewann 1950 und in den beiden folgenden Jahren die Wahl des seinerzeit populären Herrenmagazins Die Gondel zum besten Jazzbassisten.

Auf dem ersten Deutschen Jazzfestival 1953 in Frankfurt am Main bildete man aus den besten Spielern die German All Stars mit Paul Kuhn am Piano, Max Greger am Tenorsaxophon, Günter Fuhlisch an der Posaune, Fred Bunge an der Trompete, Franz von Klenk am Altsaxophon, Gerhard Hühns an der Gitarre, Teddy Paris am Schlagzeug und Hans Last am Bass. Das Konzert erschien bei Telefunken als Langspielplatte und wurde von den Kritikern speziell wegen der exzellenten Rhythmusgruppe gelobt.

Hans Last Orchester

Auch im Bereich der Tanzmusik war Last erfolgreich. Er schrieb Arrangements sowohl für das Last Becker Ensemble als auch für das große Tanzorchester von Radio Bremen. Er wurde daraufhin gebeten, für Radio Bremen ein Streichorchester zu gründen. So kam es zum Hans Last Orchester. Man spielte zwei mal in der Woche gegen Honorar live oder für Aufnahmen im Rundfunk. Das Orchester arbeitete bereits mit einem Tonbandgerät, mit dem jede Stimme einzeln mit allen Violinen vier mal aufgenommen wurde. Dann spielte das Orchester zu den Aufnahmen, sodass die wenigen Streicher, nämlich acht Violinen, zwei Bratschen und zwei Celli, um ein Vielfaches imposanter erklangen. Vorbild war der italienische Orchesterleiter Annunzio Mantovani. Last hatte einen freien Mitarbeitervertrag, Radio Bremen als kleine Sendestation mit wenigen Hörern konnte jedoch nicht viel zahlen. Deswegen gab er die leitende Stellung wieder auf und ging als Orchestermusiker nach Hamburg.

In Hamburg

NWDR-Tanzorchester

Im Jahr 1955 heirateten Hans und Waltraud Last. Das Ehepaar zog nach Hamburg-Langenhorn. Anlass war eine Anstellung als Bassist im NWDR-Tanzorchester, zunächst als freier, ab dem 15. Januar 1956 als fester Mitarbeiter des NDR. Das Tanzorchester leitete bis 1980 der Saxophonist und Klarinettist Franz Thon. Es begleitete häufig die Gesangs-Stars jener Zeit, etwa Vico Torriani, Bibi Johns oder Peter Alexander. Die Erfahrungen mit den Sängern konnte Last später als Produzent nutzen. Last schuf auch Arrangements, etwa für Franz Thon und Alfred Hause. Während er bei Radio Bremen 75 DM für ein Arrangement erhalten hatte, waren es in Hamburg 150 DM, später für ein großes Arrangement manchmal auch schon 450 DM.

E-Bass

In dieser Zeit spielte Last zwar noch hauptsächlich einen akustischen Bass, hatte aber als einer der ersten Musiker Deutschlands bereits einen E-Bass. Es war das Modell EB-1 der Gibson Guitar Corporation.

Helmut Zacharias, Harry Hermann und Michael Jary

Für Helmut Zacharias, der vom Jazz zur populären Unterhaltungsmusik gewechselt war, schuf Last ebenfalls Arrangements. Er war auch eine Zeit lang mit ihm in Europa unterwegs. Zacharias tourte zwar mit einem großen Orchester, verstärkte aber dennoch den Bass: Last nahm sämtliche Titel vorab nachts in der Hamburger Musikhalle auf. Im Konzert hatte er einen Kopfhörer auf und doppelte seine eigene Aufnahme, wobei das Tonbandgerät deutlich sichtbar auf der Bühne stand.

Das größte Hamburger Orchester leitete Harry Hermann, es bestand aus dem Tanz- und dem Rundfunkorchester des NDR. Hermann war zuvor Bratschist bei den Wiener Philharmonikern gewesen, entsprechend üppig sahen seine Klangvorstellungen aus. So begeisterten ihn die Tonbandaufnahmen sehr, die ihm Last aus seiner Bremer Zeit vorstellte. Er konnte kaum glauben, dass sie mit so wenigen Instrumenten erzeugt worden waren. Daraufhin durfte Last für ihn als Arrangeur arbeiten und genoss dabei große Freiheiten, Schallplatten-Produzenten interessierten sich jedoch nicht dafür.

Für Michael Jary arbeitete Last ebenfalls. Mit ihm fuhr er zu den Premieren des Films Wie werde ich Filmstar mit Nadja Tiller und Theo Lingen. Jary hatte die Musik für den Film geschrieben und deshalb fuhr Last mit zu den großen Lichtspielhäusern des Landes. Filmpremieren fanden damals an unterschiedlichen Tagen in den großen Städten statt, dabei bestand das Vorprogramm aus der Darbietung einiger Musikstücke aus dem Film.

Umzug und Familiengründung

Die Festanstellung erlaubte es Last, in eine größere Wohnung im Stadtteil Uhlenhorst umzuziehen und eine Familie zu gründen. 1957 wurde Tochter Caterina geboren, 1958 Sohn Ron. 1960 folgte der Kauf eines Reihenhauses in Hamburg-Langenhorn. Im Keller des Hauses richtete Last einen eigenen Arbeitsraum ein. Das ausgedehnte Partyleben in der Wohnsiedlung am Holitzberg inspirierte Last zu Non Stop Dancing.

Weitere Auftragsarbeiten als Arrangeur

Harry Hermann bat Last um ein Arrangement zum Thema Alaska anlässlich dessen Beitritts zu den USA im Jahr 1959. Ausgangspunkt waren 16 Takte von Lotar Olias, dem Komponisten Freddy Quinns. Das Werk wurde unter dem Namen „Olias“ veröffentlicht. Last bekam auf Nachfrage nachträglich noch 1000 DM und die Zusage für weitere Arbeiten. Er arrangierte zahlreiche Titel, darunter Die Gitarre und das Meer, Heimweh nach St. Pauli und den großen Erfolg Junge, komm bald wieder. Der Erfolg sprach sich schnell herum, so fragten unter anderen Lale Andersen, Fred Bertelmann, Margot Eskens, Brenda Lee, Wencke Myhre (siehe Album Wencke Myhre), Lolita, Caterina Valente und Hanne Wieder nach Arrangements von Last.

Als James Last (seit 1965)

Polydor

Zusammenarbeit

Der NDR bot Last eine Anstellung auf Lebenszeit, doch dieser fürchtete bei einem derart geregelten Leben um seine Kreativität und ließ sich beurlauben, ohne genau zu wissen, was folgen würde. Damit endete seine zehnjährige Zeit als Bassist beim NDR. Er setzte bei Polydor die Pläne zu einem Album durch, das schließlich alle Erwartungen übertraf. Noch in den 1960er Jahren geriet sein Happy Sound zu einem großen Erfolg.

Seitens Polydor sorgten vor allem zwei Personen für die sehr guten Verkaufszahlen, Ossi Drechsler von der Abteilung Artist & Repertoire sowie Werner Klose vom Marketing. Last erhielt als einziger Künstler bei Polydor ein eigenes Büro mit Sekretärin und konnte am 2. Dezember 1973 bereits seine 100. Goldene Langspielplatte in Empfang nehmen. Das war ein außergewöhnlicher Erfolg, den noch kein Künstler zuvor erreicht hatte, auf Platz zwei und drei folgten damals Elvis Presley mit 76 Goldenen Schallplatten sowie die Beatles mit 58 Goldenen Schallplatten. Inzwischen wurden über 80 Mio. Tonträger von James Last verkauft.

Last veröffentlichte bis zu zwölf Alben pro Jahr. Gewöhnlich dirigierte er tagsüber im Studio Rahlstedt und arbeitete abends zu Hause in seinem Arbeitsraum die Partituren aus, im Schnitt einen Titel pro Tag.

„Ich hab einmal gesehen, wie der notiert: so wie wir mit der Hand einen Brief schreiben!“

Olli Dittrich

„Zu dem Zeitpunkt wurden zwölf LPs pro Jahr produziert, daneben natürlich zwölf Fernsehsendungen gemacht, mindestens, für das ZDF, und ein oder zwei Tourneen. Das heißt, zu dem Zeitpunkt ab Mitte der siebziger Jahre, wo ich dann dabei war, verbrachten wir jeden Tag im Studio oder auf Tournee.“

Tommmy Eggert, Band-Mitglied von 1975 bis 2015

Für das Erstellen der Notenblätter war der Posaunist Detlef Surmann als Notenkopist zuständig, wobei die Papierstapel gewöhnlich mit dem Taxi hin- und hergefahren wurden.

„Ich hatte die Partitur bekommen, die Hansi geschrieben hatte. Er hat ein Titel geschrieben und da sind alle Instrumente aufgezeichnet worden, was die zu spielen haben. Und die habe ich rausgezogen. Jede Note einzeln für jedes Instrument. Damals gab es noch keine Fotokopierer, die Duplikate musste ich selber schreiben. [...] Da habe ich dran gesesssen, manchmal nächtelang.“

Detlef Surmann, Band-Mitglied von 1968 bis 2015

Mitunter mussten mehrere Alben parallel produziert werden. Dann kam es vor, dass das Einspielen schon begann, obwohl noch gar nicht alle Instrumente arrangiert waren, oder dass der Chor für eine LP sang und zur selben Zeit die Streicher für die nächste spielten.

Namensänderung

Bei der Vorbereitung der Veröffentlichung von Non Stop Dancing '65 für den internationalen Markt entschied sich die Plattenfirma Polydor für den Künstlernamen James Last. Dieser Name wurde bald auch in Deutschland gebräuchlich, während Last in England letztlich mit Hansi angesprochen wurde.

Plattencover

Für die Schallplatten gestaltete man den Schriftzug James Last mit einer Schattenschrift; ursprünglich nur, um ihn besser lesen zu können, wurde er ein Markenzeichen. Zu Lasts Unverständnis wurde der Schatten Ende der 1980er Jahre entfernt, jedoch ab 1999 wieder eingesetzt.

Die ersten James-Last-Alben zeigten bevorzugt Frauen auf der Plattenhülle. 1968 befand man bei Polydor dann, Last müsse bekannt gemacht werden, und bildete ihn nun auf den meisten Alben, beginnend mit Rock Around me!, in einem zum Thema passenden Kostüm ab.

Veränderungen

Ab etwa 1985 veränderte sich das Ansehen Lasts bei Polydor. Ossi Drechsler und Werner Klose hatten das Unternehmen verlassen, und neue Mitarbeiter kamen in leitende Funktionen, die James Last für ein Auslaufmodell hielten. Mit einem Umzug der Firma verlor Last sein Büro. Für seine Produktionen stand immer weniger Geld bereit, wodurch es für ihn immer schwieriger wurde, das Niveau zu halten. In den 1990er Jahren stand das Studio in Rahlstedt nicht mehr zur Verfügung. James Last erwog, seine Plattenfirma zu wechseln, aber damals sah die Rechtsprechung die Verfügung über die Werke mehr beim Verlag als beim Künstler. So hätte man viele Wiederveröffentlichungen auf den Markt bringen müssen und dem Verkauf neuer Alben damit geschadet.

Fernsehauftritte

Seinen ersten Auftritt im deutschen Fernsehen hatte Last während der Starparade am 14. März 1968 bei einer Liveübertragung aus der Siegerlandhalle in Siegen. Für die Starparade schrieb er auch die Titelmusik, ebenso für die Nachfolgesendung Show-Express. Nach deren Einstellung im Jahr 1982 kam es zu keinen weiteren regelmäßigen Auftritten, da die Fernsehschaffenden inzwischen erwarteten, dass die Künstler wegen des Werbeeffekts mit unbedeutender Gage auftraten, was sich zwar bei Einzelinterpreten, nicht aber bei einem vierzigköpfigen Orchester realisieren ließ. Von nun an gab es nur noch gelegentlich Specials zu sehen wie Nimm mich mit Käpt’n James auf die Reise, Viva España, James Last spielt Bach, In Scotland, James Last im Allgäu oder Mein Miami.

Außerdem wurden ganze Konzerte im Fernsehen übertragen, so zum Beispiel das Benefizkonzert in Berlin vor dem Rathaus Schöneberg mit 60.000 Besuchern im Jahr 1974, eine Show aus der Royal Albert Hall 1978 oder das Konzert auf der Berliner Waldbühne 1982 gemeinsam mit Freddy Quinn.

Am 17. April 2004 zeigte das ZDF anlässlich seines 75. Geburtstages eine auch auf DVD erschienene James-Last-Kultnacht.

2007 war James Last kurz in dem Musikvideo Vom selben Stern von Ich + Ich zu sehen.

In Hamburg

Last ließ in der Straße, in der er wohnte, ein neues Haus errichten. Es war für die mittlerweile in Bussen anreisenden Fans weniger gut von der Straße aus einsehbar und besaß einen Swimmingpool mit Hifi-Anlage. Letzteres war der bevorzugte Aufenthaltsort von Ron, der hier die neuesten Schallplatten anhörte und seinen Vater zunehmend beriet.

„Die Singles, die neu in die amerikanischen Charts gekommen sind, die wurden uns mit einem Postservice immer zugeschickt. Und für Non Stop Dancing war immer die Aufgabe, darauf zu wetten, welche Titel zum Erscheinungsdatum der Non Stop Dancing in Deutschland in den Charts ist. Und da haben wir sehr sehr großen Erfolg eigentlich damit gehabt mit diesen Wetten. Und das hab ich mit ihm schon mehr oder minder als Spiel gemacht, seit ich acht Jahre alt war.“

Ron Last

Das bisherige Haus bezog Lasts Bruder Werner.

Urlaub

Last verbrachte die Schulferien im Winter immer in Obergurgl und im Sommer auf einem Campingplatz auf Sylt, zunächst in einem Zelt, später in einem Wohnwagen. In beiden Orten feierte man ausgiebig Partys, wobei die Strandszenen auf den Beachparty-Alben daran erinnerten. Die Zeit der langen Urlaube auf Sylt endete im Sommer 1970.

Florida

Der Kauf einer italienischen Luxuslimousine führte letztlich dazu, dass Last in den 1980er Jahren ganz nach Florida umzog, dort ein eigenes Tonstudio einrichtete und sogar die Alben produzierte. Auf der Rückkehr vom letzten Sylt-Urlaub hatte Last plötzlich beschlossen, einen Umweg über Düsseldorf zu machen, um dort einen sportlichen Wagen zu kaufen. Seine Frau Waltraud sollte ihn dann zur Erstinspektion bringen. Dabei erlitt sie einen schweren Unfall auf der Autobahn, bei dem sie aus dem Fahrzeug geschleudert wurde und der Auspuff sie schwer verbrannte. Wegen der großen Brandnarben mochte sie nun keinen Strand mehr besuchen, woraufhin das Paar den Sommerurlaub 1971 auf einem Boot verlebte. Die ausgewählte Jacht musste in Fort Lauderdale übernommen werden. Schließlich kauften sie dort ein Haus. Das Boot verkauften sie später wieder und verbrachten die Ferien von nun an in Florida, wo sie dreimal umzogen, zuletzt in ein Haus am Loch 11 eines Golfplatzes in Palm Beach.

Lasts Frau Waltraud starb 1997. Seine langjährige Bekannte und 30 Jahre jüngere Vermögensberaterin Christine Grundner wurde seine zweite Ehefrau.

Nach kurzer schwerer Krankheit starb James Last im Alter von 86 Jahren in Florida. Beerdigt ist er im Familiengrab auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf.

Finanzielle Schwierigkeiten

James Last erlangte kein so großes Vermögen, wie es seine immensen Plattenverkäufe nahelegen könnten. Er wurde Opfer einiger Anlagebetrüger, beginnend mit seinem Steuerberater. Er kaufte Ölbohrtürme, Weingüter und Baumwollfelder in den USA als Abschreibungsobjekte. Als er 1985 seine Weingüter besuchen wollte, stellte sich heraus, dass sämtliche Projekte gar nicht existierten. Daraufhin entfielen die Steuervergünstigungen und es kam zu großen Nachforderungen. Last konnte nur mit Mühe davon abgehalten werden, seine Verlagsrechte zu verkaufen. Er nahm einen Kredit bei der Hamburger Sparkasse auf und war erst kurz vor seinem 70. Geburtstag wieder schuldenfrei.

Der Happy Sound

Anfänge

Zu Beginn orientierte sich Last an Bert Kaempfert und hatte versucht, mit den gleichen Musikern den gleichen Sound zu erzeugen:

„… so geschickt auch wieder im Arrangement, dass ich heute schon gar nicht mehr weiß, die ersten Aufnahmen mit Last, ob sie jetzt nun von Kaempfert oder von Last sind …“

Peter Klemt

Daraus entstand dann der eigene Sound, den man bereits auf Non Stop Dancing ’65 hören konnte.

Die Standardbesetzung des Orchesters bestand aus vier Trompeten, drei Posaunen, zwei Saxophonen oder Flöten, Piano oder Orgel, zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, Percussion, Streicher und Chor. Das Arrangement erweckte den Eindruck, es würde unisono gespielt. Tatsächlich sind viele Passagen aber mehrstimmig gehalten. Gitarre und Bass können sich im Rahmen der Harmonien frei entfalten und auch die Bläser dürfen etwas improvisieren, wobei sie durch das lange Zusammenspielen einen perfekten Klang entstehen lassen.

Arrangement

James Last konzentrierte sich bei seinen Arrangements immer auf das Wesentliche, seine Kunst lag vor allem im Weglassen. Niemals spielte der Gedanke eine Rolle, alle Instrumente im Orchester müssten gleichmäßig beschäftigt sein.

„Er hat diese Original-Songs akribisch analysiert, hat genau geschaut, was macht diesen Song jetzt zum Hit. Und er hat das adaptiert für die Art wie er arrangieren konnte und wie seine Musiker spielen konnten.“

Tommmy Eggert

„Er hat jedes einzelne Instrument so arrangiert, dass es auf den Mann zugeschnitten war.“

Bodo Eckmann

Aufgrund der Nähe der Streichinstrumente zur menschlichen Stimme behandelte James Last sie entsprechend. Er gab ihnen die gleichen Phrasierungen und Atembögen wie den Sängern:

„Wir müssen alle atmen, und wenn man dies bei den Streichern übersieht, leiert die Musik dahin, dann fehlt der Nerv, die Intensität. Ich lasse die Unterstimmen über den eigentlichen Notenwert hinwegklingen, überhängend sozusagen, sodass über der Melodie noch eine Harmonie liegt, die sich dann etwa in den Bässen fortsetzt. Daraus ergibt sich ein Nachhallklang, der nicht aus der Raumakustik entsteht, sondern schon in der Partitur notiert ist: Eben das ist charakteristisch für den Last-Sound und macht unsere Streicher unverwechselbar.“

James Last

Für die Stimmungsplatten folgte James Last dem Grundsatz, eine LP müsse so kompakt wie eine Single wirken, und ließ deswegen einen Titel in den nächsten übergehen – die Hörer sollten gar nicht erst auf den Gedanken kommen, die Nadel anzuheben.

Die Sitzordnung der Musiker

Die ersten Schallplattenaufnahmen fanden noch mit einem einzigen Stereomikrofon statt. Dabei waren die Musiker nach einem von Last präzise durchdachten Konzept angeordnet, das fortan auch für alle Konzertauftritte galt: Mitten unter dem Mikrofon befanden sich Basslautsprecher, Gitarre und Schlagzeug; daneben links die Oboe und rechts die Flöte. Wiederum daneben saßen für den Stereoeffekt auf beiden Seiten eine oder zwei Trompeten, wobei die linken mit einer Phrase begannen und die rechten diese etwas modifiziert wiederholten. Dahinter befanden sich in einem Halbkreis zunächst die Streicher und dann der Chor.

Toningenieur Peter Klemt

Einen bedeutenden Anteil am Klangbild hatte der langjährige Toningenieur Peter Klemt. Er sorgte bei Konzerten dafür, dass das Orchester wie von der Schallplatte klang. Klemt hatte das Polydor-Studio in Paris von Mono auf Stereo umgerüstet. Zurück in Hamburg, wurde er für sämtliche Bandleader bei Polydor zuständig. Mit der ersten Produktion wurde er auch der ständige Toningenieur von James Last und begleitete das Orchester auf seinen Tourneen. Dabei sorgte er dafür, dass der von der Schallplatte gewohnte Klang auch in der Konzerthalle entstand.

In den 1990er Jahren übernahm Lasts Sohn Ron die Aufgabe des Toningenieurs.

Das Aufnahmestudio in Hamburg

In Hamburg-Rahlstedt hatte die Muttergesellschaft von Polydor Deutsche Grammophon in einer Halle ein Studio für E- und U-Musik eingerichtet. Man passte die Räumlichkeit ganz an die Bedürfnisse der U-Musik an, mit großen verstellbaren Resonanzkästen und flexiblen Trennwänden, um Instrumentengruppen akustisch isolieren zu können. Der Aufnahmeraum war mit 50 m × 25 m Grundfläche und 15 m Höhe geräumig, sodass man mit unterschiedlichen Abständen zum Mikrofon experimentieren konnte. Außerdem gab es einen gekachelten Raum mit Lautsprecher und Mikrofon, mit dem man von einzelnen Instrumenten Hall erzeugen konnte. Das Studio stand Last praktisch rund um die Uhr zur Verfügung, sodass er ständig neue Ideen ausprobieren konnte.

Das James-Last-Orchester

Bühnenshow

Dem James-Last-Orchester gelang es, seine Bühnenauftritte interessant zu gestalten:

„Ich hatte die besten Jazzer der Welt in meiner Band. Die nehmen ihr Saxophon, spielen, das Solo ist zu Ende, sie legen das Sax beiseite – Ruhe. Dann der Nächste: Posaune – Solo – danach wieder Ruhe. Bei dir kann man von links nach rechts schauen, von oben nach unten, es ist immer was los, die Leute haben immer was zu sehen.“

Max Greger zu James Last

Die Bedeutung von Show-Einlagen kannte Last bereits als junger Musiker: Nicht nur, dass es immer gut ankam, wenn er besonders effektvoll seinen Bass spielte. Im Orchester Karl-Heinz Becker hatte er einmal an der Stelle, an der alle Musiker „Yeah“ zu rufen hatten, seinen Notenstapel genommen und in die Luft geworfen, was beim Publikum derart gut ankam, dass der Veranstalter um Wiederholung bat.

Der Schneider der James Last Band war Charly Cisek. Cisek wollte eigentlich Opern-Gewandmeister werden, machte sich dann aber selbstständig. Zu seinen Kunden gehörte seit 1962 auch Last. Cisek kleidete stets die Band ein und war seit den 80er Jahren auch mit auf den Tourneen.

Bandleben

Last hielt das Wohlbefinden seiner Musiker für sehr wichtig. So ließ er im Studio Rahlstedt eigens eine Küche einbauen und eine Köchin anstellen. Mit den Musikern fuhr er auch häufig einige Tage in den Urlaub. Um auch die Familien der Musiker teilhaben zu lassen, entstand im Dorf Fintel vor den Toren Hamburgs ein Freizeitzentrum. Bei der Grundsteinlegung wurde eine Goldene Schallplatte in den Kamin eingemauert und im September 1973 fand die Einweihung statt. Die Einrichtung bestand aus einem sehr großen Wohnzimmer mit Quadrophonie-Musikanlage, acht angrenzenden Doppelzimmern mit Bad, stets wohl gefüllter Speisekammer und ebensolchem Weinkeller. Jeder Musiker bekam einen Schlüssel, um das Anwesen nutzen zu können. Es kamen auch Freunde der Band zu Besuch, etwa Peter Maffay, Udo Lindenberg oder Otto Waalkes.

„James Last war ein ziemlich offenes Orchester [...] nicht so zack, zack, hier kommt der Obergeneral-Musikmarschall oder so, das war locker, leger, das war neu an den.“

Udo Lindenberg

Bei einer Tournee wollte James Last immer, dass alle auch nach dem Konzert noch zusammenbleiben:

„Wenn wir in ein Hotel kamen, hat er quasi das Hotel annektiert. Er hat erst einmal gesagt: Guten Tag, ich bin Hansi! Wie lange hat die Bar auf? Was? Ne, die hat die ganze Nacht auf! So, und er hat erst einmal dafür gesorgt, dass das Hotel unseres war.“

Stefan Pinter, Konzertmeister und Violinist der Band

„Wann James last und das Orchester in eine Bar kamen, war ab dann Schluss für alle, die da waren: Alle Getränke, die ab dann getrunken wurden, gingen auf den Deckel von James Last. Wer in der Bar saß, war völlig egal, Kegelclubs oder was auch immer.“

Bodo Eckmann

„Und dann haben wir gesagt: Mensch, das ist doch auch ein bisschen zu viel. dann hat er gesagt: Ach mach dir keine Sorgen, morgen steht der Sack von der GEMA wieder vor der Tür. Weil er natürlich wahnsinnig viel GEMA kriegt, dadurch, dass er alles selber arrangiert hatte.“

Hans-Werner Funke, Konzertveranstalter

Konzerte

Erste Auftritte

Zunächst trat das James-Last-Orchester nur auf Tanzveranstaltungen oder als Begleitung für einen Sänger auf. So kam es 1968 auch zur ersten, überaus erfolgreichen Tournee mit Freddy Quinn. Allerdings kamen die Gäste hauptsächlich zum Tanzen bzw. vor allem Freddy Quinns wegen. Das führte zu der Frage, ob auch eine Tournee als reines Instrumentalorchester genügend Zuhörer finden würde. Ein erster Test dazu ergab sich in Kanada, wo ohne jedwede Werbung plötzlich eine rege Nachfrage nach James-Last-Alben bestand und diese sehr bald 5 % der kanadischen Schallplatten-Verkäufe ausmachten. Man lud James Last zu Konzerten ein, von denen die ersten drei auf dem Gelände der Weltausstellung Expo 67 in Montreal stattfanden. Am Vortag sangen dort die Three Degrees vor einem gewaltigen Menschenauflauf, der sich dann mit 50.000 Besuchern auch zum Last-Konzert einstellte.

Deutschlandtourneen

Die erfolgreichen Auftritte in Kanada konnten den Konzertveranstalter Hans-Werner Funke noch nicht von dem Wagnis einer Deutschland-Tournee überzeugen. Erst nach Testkonzerten, unterstützt von der Zeitschrift Jasmin und unter der Bedingung, einen Gesangsstar mitzunehmen, erklärte Funke sich schließlich bereit. Last engagierte die junge Amateursängerin Katja Ebstein, die ihm 1966 auf dem Schlagerfestival in Baden-Baden aufgefallen war. Das erste Konzert fand am 10. Oktober 1970 statt. Ebstein war mit ihrem erfolgreichen Eurovisionsbeitrag Wunder gibt es immer wieder gerade in aller Munde, und die vierwöchige Tournee durch Deutschland und Dänemark geriet zu einem riesigen Erfolg, obwohl man nur mit bescheidenen Mitteln arbeitete. Die Band spielte ohne Streicher und man beschränkte sich auf einen einzigen Bühnenscheinwerfer. Alle Konzerte waren ausverkauft, die Westfalenhalle in Dortmund sogar dreimal in Folge mit jeweils 12.000 Zuschauern. Schließlich verlängerte man um zwei weitere Wochen.

Seitdem ist das James-Last-Orchester nahezu jedes Jahr auf Tournee gegangen. In Deutschland waren Tourneen aber immer besonders schwer zu organisieren, zwischen 1987 und 1996 fand sich überhaupt kein Veranstalter, der das Risiko für die Instrumentalgruppe übernehmen wollte, und als Begleitband für eine möglicherweise nicht einmal zum Orchester passende Stimme wollte Last nicht reisen. So blieb es in dieser Zeit bei Einzelauftritten.

Sowjetunion

Im Rahmen eines Kulturaustausches reiste das James-Last-Orchester 1972 durch die Sowjetunion. Last hatte schon Erfahrungen mit diesem Land, nachdem er dort bereits 1956 mit Max Greger und dem noch völlig unbekannten Udo Jürgens gewesen war. Die Menschen in der Sowjetunion kannten James Last nur von heimlich ins Land importierten Tonbändern und von dem Radiosender BBC. Die Planungen sahen insgesamt 20 Konzerte in Tiflis, Leningrad, Kiew und Moskau binnen vier Wochen vor. Die Konzertreise war mit einer Reihe von Schwierigkeiten belastet. Es fehlten Teile der nötigen Ausrüstung. Weiteren Ärger gab es mit dem Programm: Gemäß dem Wunsch der Gastgeber gehörten deutsche und russische Volkslieder zum Programm, das Publikum begeisterte sich aber nur für den internationalen Teil. Deswegen beschränkte sich Last bei den nächsten Auftritten auf letzteren. In Tiflis und Leningrad nahm die sowjetische Führung das noch hin, in Moskau stellte man jedoch mitten im Konzert den Strom ab.

Großbritannien

James Last spielte erstmals 1971 in Großbritannien, mit kleiner Besetzung ohne Chor und Streicher in einem ehemaligen Londoner Kino. Die große Resonanz – es gab fünf Zugaben und sämtliche Presseberichte sprachen begeistert über das Ereignis – hatte 1973 einen erneuten Besuch zur Folge. Diesmal spielte das Orchester mit Chor und Streichern in der rasch ausverkauften Royal Albert Hall:

„Auf dem Schwarzmarkt konnte man vielleicht ein Ticket für das Fußball-WM-Finale bekommen oder eine Einladung zur Garden-Party der Queen, aber sicher keine Karte für ein James-Last-Konzert.“

englischer Zeitungsbericht

Im Laufe der Zeit kam es zu vielen weiteren Konzerten und Last feierte in der Royal Albert Hall auch seinen fünfzigsten, sechzigsten und siebzigsten Geburtstag. Insgesamt spielte James Last mit seinem Orchester 90 mal in der Royal Albert Hall, zuletzt im April 2015.

„Wenn man anrief und fragte in der Royal Albert Hall, können wir einen Termin bekommen, dann wurden für James Last andere Termine ausradiert. Es hieß in Englisch immer we penciled, wir schrieben mit Bleistift drei, vier andere mögliche Konzerte. Wenn dann der Konzertagent anrief und sagte, wir würden gerne in der Royal Albert Hall spielen, wurden diese „gepencilten“ Einträge ausradiert, weil James Last bekam die Halle.“

Bodo Eckmann

In Großbritannien hatte James Last immer großen Erfolg. So befanden sich etwa 1967 vier Last-Alben zur gleichen Zeit auf den ersten Plätzen der Charts. Im Gegensatz zu Deutschland fand James Last für Großbritannien immer einen Veranstalter und konnte so fast jedes Jahr dort auf Tournee gehen, zwischen 1971 und 1994 insgesamt 25 mal. Zu jeder Tournee durch Großbritannien gehörten auch Stationen in Irland.

Japan

James Last hätte gerne schon 1964 an der Japan-Tournee von Alfred Hause teilgenommen, für die er auch arrangiert hatte. Damals ließ es sich aber nicht einrichten. 1968 dachten dann die Polydor-Manager daran, die LP Sekai Wa Futari No Tameni mit Konzerten in Japan zu unterstützen. Es sollte aber noch bis 1975 dauern, als ein dreiwöchiger Japan-Aufenthalt einer Australien-Reise vorausging. 1979 folgte eine vierwöchige Japan-Tournee. Die enormen Kosten für das große Orchester führten im Vorfeld zu langwierige Verhandlungen, die Streicher waren vom New Japan Symphony Orchestra gemietet. Die Tournee lief mit absoluter Perfektion ab. Man spielte in kleineren Hallen, als man es von Europa gewohnt war, und begann bereits um 18:30 Uhr, damit das Publikum anschließend noch die öffentlichen Verkehrsmittel erreichen konnte. James Last hatte sich auf zurückhaltende Zuhörer eingestellt. Bei den ruhigeren Titeln hörten tatsachlich alle andächtig zu, während sie während der flotteren wild tanzten, um am Ende der Nummer wieder auf den Sitzen zu verharren.

Welttourneen

Die erste Welttournee des James-Last-Orchesters fand 1972 statt. Sie verlief über Johannesburg, Perth, Sydney, Melbourne, Brisbane und Adelaide. Auf der Rückreise besuchte man noch Asien. Beim zweiten Australien-Besuch 1975 gab das James-Last-Orchester das erste Popkonzert im neuen Sydney Opera House. Diesmal ging die Reise über Neuseeland weiter nach Hongkong, Kuala Lumpur, Malaysia und Singapur. 1980 gab man auf der dritten Asienreise auch auf den Philippinen Konzerte.

Nachdem Verhandlungen zu einer Tournee durch China schon einmal gescheitert waren, konnte eine solche Tournee im September 2002 endlich beginnen mit fünf Konzerten in Kanton, Shanghai und Peking.

DDR

Einem Besuch in der Deutschen Demokratischen Republik gingen lange Verhandlungen voraus. Erst 1987 durfte das Orchester zu einer fünftägigen Reise aufbrechen. Last gab mit seinem Orchester zwei Konzerte in Cottbus und Gera. Außerdem im Palast der Republik in Berlin an drei Tagen fünf Konzerte, die mit dem fahrenden Tonstudio Rüsslmobil von Otto Waalkes aufgezeichnet wurden und als gekürzte Fassung auf LP, MC, CD, LD (Laserdisc) und Video unter dem Namen Berlin-Konzert ’87 wenige Tage später in den Handel kamen. Das Fernsehen der DDR sendete eines dieser Berliner Konzerte 1987 in gesamter Länge von ca. 150 Minuten live, aber mit Mono-Ton, während der Stereo-Ton parallel dazu im Hörfunk ausgestrahlt wurde. James Last zählte die Mitschnitte des Konzerts zu den besten Live-Aufnahmen seines Orchesters. 2004 wurde dieses legendäre Konzert auch in gekürzter Fassung auf DVD als Live in Ost-Berlin veröffentlicht.

Ein zweites Mal reiste das James-Last-Orchester 1989, kurz vor dem Mauerfall, in die DDR. Diesmal fanden außer im Palast der Republik auch zwei Konzerte gemeinsam mit René Kollo in der Semperoper statt. Die Konzerte in der Semperoper wurden für das Fernsehen aufgezeichnet.

Veränderungen bei den Streichern

Ursprünglich ging James Last mit Kontrabässen, Celli und Bratschen auf Tournee, musste sich dann aber aus Kostengründen beschränken. Das betraf insbesondere die schwer zu transportierenden Bässe, die aber durch den Synthesizer ersetzt werden konnten. Die Bratschen wichen einem satteren Violinenklang mit nunmehr 16 Instrumenten anstatt zuvor zwölf Violinen und vier Bratschen. Die Celli hingegen ließen sich nicht elektronisch ersetzen, auf der Tournee 2004 konnte aber wenigstens eins wieder mitgenommen werden. Eine Tournee ohne Streicher wäre indes unvorstellbar gewesen. Sie galten als ein wichtiger Bestandteil des Last-Sounds.

Verkaufserfolge

  • 17 Platin-Schallplatten
  • 208 Goldene Schallplatten (Stand: 24. September 2012).
  • 6 Goldene Music-Cassetten
  • 11 Silberne Schallplatten

Auszeichnungen

  • 1950: bester Jazzbassist des Jahres (Deutscher Jazzpoll)
  • 1951: bester Jazzbassist des Jahres (Deutscher Jazzpoll)
  • 1952: bester Jazzbassist des Jahres (Deutscher Jazzpoll)
  • 1969: MIDEM-Trophäe (Cannes)
  • 1969: Deutscher Schallplattenpreis für das Neuarrangement von Bertolt Brechts Dreigroschenoper
  • 1969: Beliebtestes Orchester des Jahres (Deutscher Musikpoll)
  • 1970: Beliebtestes Orchester des Jahres (Deutscher Musikpoll)
  • 1971: Beliebtestes Orchester des Jahres (Deutscher Musikpoll)
  • Goldene Europa (Europawelle Saar)
  • 1971: Goldenes Grammophon
  • 1971: Silbermöwe (Hamburger Abendblatt)
  • Gold Leaf Award (Kanada) für Super Non Stop Dancing
  • Gold Leaf Award (Kanada) für James Does His Thing
  • Golden Award, Record World Top German Orchestra
  • Country Music Award (ASCAO)
  • ASCAP-Award Elvis Presley
  • 1975: Goldene Westfalenhalle
  • 1975: Goldener Notenschlüssel (Deutscher Musikverlag Sikorski)
  • Ehrenlöwe (Radio Luxemburg)
  • 1976: Star Of The Year-Trophäe (von den englischen Fachzeitschriften Musicweek und Billboard)
  • 1977: Robert-Stolz-Preis der Robert-Stolz-Stiftung
  • 1978: Bundesverdienstkreuz am Bande, verliehen von Bundespräsident Walter Scheel
  • 1979: Goldene Kamera in der Kategorie Beste Musik im Fernsehen
  • 1980: Preis von Cashbox für The Seduction (beste Instrumentalproduktion)
  • Special-Price für 52 Chart-Albums in Großbritannien
  • 1983: Ehren-Schleusenwärter in Hamburg
  • 1991: Goldene Stimmgabel (ZDF)
  • 1994: Goldene Eins
  • 1994: Echo in der Kategorie „Lebenswerk“
  • 1997: Goldene Europa
  • 2000: Platin-Stimmgabel (ZDF)
  • 2004: Munich Olympic Walk of Stars
  • 2005: Mall of Fame
  • 2008: Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen (Verleihung am 15. April 2009)
  • 2008: Ernennung zum Ehrensenator der Hochschule für Künste Bremen
  • 2012: Deutscher Musikautorenpreis der GEMA für sein Lebenswerk
  • 2013: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
  • 2014: Hamburger des Jahres 2014 für sein Lebenswerk

Übersicht (Auswahl)

  • Die gab’s nur einmal 1 (1963)
  • Die gab’s nur einmal 2 (1964)
  • Non Stop Dancing ’65 (produziert 1964) GK
  • Hammond à gogo (1965)
  • Non Stop Dancing '66 (1965)
  • Beat in Sweet (1965)
  • Ännchen von Tharau bittet zum Tanz (1966)
  • Trumpet à gogo (1966)
  • Hammond à gogo Vol. 2 (1966)
  • Instrumentals Forever (1966)
  • Classics up to Date (1966)
  • Non Stop Dancing ’66/II (1966)
  • Christmas Dancing (1966)
  • Wencke Myhre (1966)
  • Sax à gogo (1967)
  • Non Stop Dancing ’67 (1967)
  • That’s Life (1967)
  • Games That Lovers Play (1967)
  • Non Stop Dancing ’67/2 (1967)
  • Trumpet à gogo Vol. 2 (1967)
  • James Last Presents George Walker (1967)
  • Piano à gogo (1968)
  • Guitar à gogo (1968)
  • Humba Humba à gogo (1968)
  • Non Stop Dancing ’68 (1968)
  • Freddy Live (1968) (Live-Konzert mit Freddy Quinn) GK
  • Trumpet à gogo 3 (1968)
  • Non Stop Dancing 7 (1968)
  • Eine Runde Polydor (1968)
  • Rock Around With Me! (1968)
  • Käpt’n James bittet zum Tanz (1968)
  • Sekai Wa Futari No Tameni (1968) (nur in Japan) GK
  • Die Dreigroschenoper – Neuaufnahme (3-LP-Box) (1968) GK
  • Non Stop Dancing 8 (1969)
  • Hammond à gogo 3 (1969)
  • Op klompen (1969)
  • Ännchen von Tharau bittet zum Tanz 2 (1969)
  • Hair (1969)
  • Non Stop Dancing 9 (1969)
  • Wenn süß das Mondlicht auf den Hügeln schläft (1969) (Soundtrack zum gleichnamigen Kinofilm)
  • Happy Lehár (1969)
  • Non Stop Evergreens (1969)
  • Classics up to Date Vol. 2 (1969)
  • Onder moeders paraplu (1969)
  • Golden Non Stop Dancing 10 (Jubiläumsausgabe als LP-Box) (1970) GK
  • Around The World (1970) (3-LP-Box)
  • Beachparty (1970)
  • America Album (Weissmuster – offiziell nicht veröffentlicht – Kein Cover) (1970) GK
  • With Compliments (1970)
  • Non Stop Dancing 11 (1970)
  • Käpt’n James bittet zum Tanz – Folge 2 (1971)
  • In Scandinavia (1971)
  • Happyning (1971)
  • Non Stop Dancing 12 (1971)
  • Last of Old England (1971)
  • Beachparty 2 (1971)
  • Non Stop Dancing 1972 (1971) (Non Stop Dancing 13)
  • Polka Party (1971)
  • In Concert (1971)
  • Voodoo Party (1971)
  • Wenn die Elisabeth mit … James Last (1972)
  • Non Stop Dancing 1972/2 (1972)
  • Love Must Be the Reason (1972)
  • Beachparty 3 (1972)
  • Russland zwischen Tag und Nacht (1972)
  • Polka Party II (1972)
  • Non Stop Dancing 1973 (1972)
  • Classics (1973)
  • Sing mit (1973)
  • Happy Hammond (1973)
  • Non Stop Dancing 1973/2 (1973)
  • Beachparty 4 (1973)
  • Weihnachten & James Last (1973)
  • Käpt’n James auf allen Meeren (1973)
  • Non Stop Dancing 1974 (1973)
  • Sing mit 2 (1973)
  • In Wien beim Wein (1974)
  • James Last Live (2-LP-Album) (1974) GK
  • Non Stop Dancing 1974/2 (1974)
  • Beachparty 5 (1974)
  • Polka Party 3 (1974)
  • Violins in Love (1974)
  • Classics Up To Date 3 (1974)
  • Sing mit 3 (1975)
  • Non Stop Dancing 20 (2-LP-Album) (Neuaufnahme von Non Stop Dancing ’65) (1975) GK
  • In the Mood for Trumpets (1975)
  • Well Kept Secret (1975)
  • Tulpen uit Amsterdam (1975)
  • Rock Me Gently (1975) (nur in England und Kanada) GK
  • Beachparty 6 (1975)
  • Non Stop Dancing 1976 (1975)
  • Stars im Zeichen eines guten Sterns (1975) (einige Medleys mit James Last) GK
  • Sing mit 4 (1976)
  • Freut Euch des Lebens (1976)
  • Happy Summer Night (1976)
  • Non Stop Dancing 1976/2 (1976)
  • Happy Marching (1976)
  • Classics up to Date 4 (1976)
  • Non Stop Dancing 1977 (1976)
  • Sing mit 5 (1976)
  • Auf Last geht’s los (1977)
  • James Last spielt Robert Stolz (1977)
  • Non Stop Dancing 1977/2 (1977)
  • Western Party and Square Dance (1977)
  • Russland-Erinnerungen (1977)
  • Sing mit 6 – von Hamburg bis Mexico (1977)
  • Non Stop Dancing 78 – Folge 25 (1978)
  • Auf Last geht’s los – Folge 2 (1978)
  • Live in London (1978)
  • World Hits (1978)
  • Classics up to Date 5 (1978)
  • New Non Stop Dancing ’79 (1978)
  • Copacabana – Happy Dancing (1979)
  • James Last and the Rolling Trinity (1979)
  • Non Stop Hansi (2-LP-Album zum 50. Geburtstag, Not For Sale) (1979) GK
  • Hereinspaziert zur Polka Party (1979)
  • Paintings (1979) (nur in Japan)
  • Ein festliches Konzert zur Weihnachtszeit (1979)
  • The Non Stop Dancing Sound of the 80’s (1979)
  • Sing mit 7 – Die Party für das ganze Jahr (1980)
  • Last The Whole Night Long (2 LPs) (1980) GK
  • Romantische Träume (1980)
  • Seduction (1980)
  • Caribbean Nights (1980)
  • Non Stop Dancing ’81 (1980)
  • Rosen aus dem Süden (1980)
  • Die schönsten Melodien der letzten 100 Jahre (Sonderausgabe „100 Jahre KARSTADT“) (1980) GK
  • Sing mit 8 … und ab geht die Feuerwehr! (1981)
  • Ännchen von Tharau bittet zum Träumen (1981)
  • Tango (1981)
  • Hansimania (1981)
  • Non Stop Dancing ’82 – Hits Around The World (1982)
  • Sing mit 9 – Lass’ die Puppen tanzen (1982)
  • Jahrhundertmelodien (1982)
  • Biscaya (1982)
  • Nimm mich mit, Käpt’n James, auf die Reise (1982)
  • Paradiesvogel (1982)
  • Sing mit 10 – Wir wollen Spaß! (1982)
  • Non Stop Dancing ’83 – Party Power (1983)
  • Erinnerungen (1983)
  • James Last spielt die größten Songs von The Beatles (1983)
  • The Rose of Tralee (1983)
  • Superlast (1983)
  • Classics up to Date Vol. 6 (1984)
  • James Last im Allgäu (1984)
  • Paradiso (1984)
  • James Last in der St. Patrick’s Cathedral (1984)
  • James Last in Scotland (1984)
  • Non Stop Dancing ’85 (1984)
  • Grenzenloses Himmelblau (Soundtrack zum gleichnamigen ZDF-Fernsehfilm) (1985) GK
  • Für alle! (1985)
  • Viva Vivaldi (1985)
  • Swing mit (1985)
  • Deutsche Vita (1986)
  • James Last in Ireland (1986)
  • Plus (James Last & Astrud Gilberto) (1986)
  • Traumschiff-Melodien (Soundtrack zur ZDF-Serie Das Traumschiff) (1986) GK
  • Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei (1987)
  • James Last in Holland (1987)
  • James Last spielt Bach (1987)
  • Berlin-Konzert ’87 (Live-Konzert im Palast der Republik – DDR) (1987) GK
  • The Berlin-Conzert ’87 (Live-Konzert im Palast der Republik – DDR) (1987) GK
  • Lorentz & Söhne (Soundtrack zur gleichnamigen ZDF-Fernsehserie) (1988) GK
  • Flute Fiesta (James Last & Berdien Stenberg) (1988)
  • Dance, Dance, Dance (1988)
  • James Last spielt Mozart (1988)
  • Happy Heart (zum 60. Geburtstag von James Last) (1989) GK
  • Wir spielen wieder Polka (1989)
  • Lieder (James Last & René Kollo) (1989)
  • Classics by Moonlight (1990)
  • James Last in Holland 2 (1990)
  • Traummelodien (James Last & Richard Clayderman) (1990)
  • Pop Symphonies (1991)
  • Serenaden (James Last & Richard Clayderman) (1991)
  • Viva Espana (1992)
  • James Last in Holland 3 (1992)
  • Frieden (1992)
  • Die größten Musical-Erfolge von Andrew Lloyd Webber (1993)
  • Welthits in Gold (2-CD-Album) (1994) GK
  • Christmas Eve (James Last & Engelbert) (1994)
  • Dein ist mein ganzes Herz (James Last & Milva) (1994)
  • In Harmony (James Last & Richard Clayderman) (1995)
  • Beach Party ’95 (1995)
  • My Soul – Best of Motown (1995)
  • Classics from Russia (1996)
  • Macarena (1996)
  • Pop Symphonies 2 (1997)
  • Country Roads (1998)
  • The Best of Live on Tour (1998)
  • James Last & Friends (1998)
  • Happy Birthday (1999)
  • Concerts (1999)
  • The Gentleman of Music (2 CDs) (2000) GK
  • Ocean Drive (2001)
  • James Last Plays ABBA (2001)
  • A World of Music (2 CDs) (2002)
  • New Party Classics (2002)
  • Elements of James Last Vol.1 (2004)
  • They Call Me Hansi (2004)
  • The James Last Collection (4 CDs) (2005) GK
  • Die schönsten TV- und Filmmelodien (2006)
  • Live In Europe 2004 (2 CDs) (2006) GK
  • Live In Europe (2 CDs) (2007) GK
  • Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken (Soundtrack) (2007) GK
  • James Last in Los Angeles (ursprüngliche LP/ MC/ 8 Track: Well Kept Secret von 1975) (2008) GK
  • James Last – Live at the Royal Albert Hall (2 CDs) (2008) GK
  • James Last – Live at the Royal Albert Hall (1 CD) (2008) GK
  • Eighty Not Out (2010)
  • 80 Greatest Hits (2010) GK
  • America Album (2012) (bislang unveröffentlichte Originalaufnahme von 1969)

Non Stop Dancing

James Last bat den Produktionschef der Polydor, Heinz Voigt, eine Langspielplatte mit Tanzmusik machen zu dürfen. Dieser akzeptierte und machte keine Vorgaben – daher führten die Party-Erfahrungen des Ehepaars Last zum ersten eigenen Album: Wenn sie irgendwo eingeladen waren, dauerte es immer eine ganze Weile, bis Stimmung aufkam.

„Diese Partys fanden am Wochenende statt, wenn Familien sich trafen, Leute die sich beruflich kannten; das war der gesellschaftliche Höhepunkt. Und wenn das dann an der Musik scheiterte, war richtig schlecht, weil: Die Käseigel waren immer die gleichen!“

Bodo Eckmann, Arzt, zeitweiliger Manager und Freund von James Last

In diesem Zusammenhang erinnerte sich Last, in jungen Jahren mit seinem Vater auf Radio Kopenhagen Live-Musik mit Hintergrundgeräuschen, also beispielsweise dem Klappern von Porzellan, gehört zu haben, und dachte, so etwas müsse es auf Schallplatte geben. Man ließ die Tonbandaufnahme des Orchesters zu einer Party laufen, nahm die Geräusche auf und mischte dann beides zusammen.

„Es wurde ein großer Kreis Mikrophone aufgebaut, um die man sich gruppierte, und zwei große Lautsprecher aufgebaut, die die Produktion einspielten. Und zwar vernünftig laut, so dass auch die Stimmung nicht zu kurz kam.“

Tommmy Eggert, Band-Mitglied von 1975 bis 2015

„Und das Publikum bestand aus Tanzschulen, Freunden, Bekannten, Angehörigen der Band der Musiker – also der Saal war voll! Es wurden Getränke ausgeschenkt, frei, da war dann auch schon mal Alkohol dabei.“

Bodo Eckmann

Dies erlaubte es, vollkommen auf Pausen zu verzichten. War ein Rhythmuswechsel erforderlich, dienten die Partygeräusche zur Überbrückung und das Ergebnis nannte sich Non Stop Dancing ’65.

Last wählte internationale Hits aus, darunter mehrere Titel der Beatles. Er fasste immer drei Titel zu einem Potpourri zusammen, wobei ein Titel maximal eine Minute 45 Sekunden dauerte. Diese beiden Vorgaben mussten eingehalten werden, um die GEMA-Abgaben niedrig zu halten. Da die Jazz-Musiker im NDR-Tanzorchester die Beatles im Allgemeinen noch misstrauisch betrachteten und deren Lieder nicht spielten, war Last der Erste, der die Beatles-Musik im Bigband-Sound spielte. Die englischen Texte ließ man weg, es gab nur einen „Lalala-Chor“, wodurch man auch die ältere Generation ansprechen konnte.

Beides, Nebengeräusche und Musikauswahl, sorgten für einen unerwartet großen Erfolg, woraufhin die Serie Non Stop Dancing jährlich, mitunter sogar halbjährlich, fortgesetzt wurde. Jede Ausgabe verkaufte sich zuverlässig etwa 250.000 bis 400.000 Mal in zwei Monaten. Die Musik war häufig so aktuell, dass das Tonband erst pünktlich zum Produktionsbeginn der Schallplatte fertig wurde.

Hammond à gogo

Für das zweite Album wünschte Polydor den Einsatz einer Hammond-Orgel. James Last konnte sich dafür zwar nicht sehr begeistern, spielte aber etwas mit zwei Orgeln ein, eine rechts und eine links für den Stereoeffekt. Er schloss sich dann der Meinung seiner Frau an, die das Ergebnis für eine ausgezeichnete Barmusik hielt. Die Schallplatte verkaufte sich sehr gut und wurde tatsächlich häufig in Bars gespielt. Für die Aufnahme übernahm Last den Kontrabass selbst, Schlagzeug spielte sein Bruder Robert und die beiden Hammond-Orgeln Hermann Hausmann, ein Pianist vom NDR, und Günter Platzek, der ein langjähriges Mitglied des Orchesters James Last wurde.

Der Titel Hammond à gogo spielt an auf das zu dieser Zeit beliebte Bestellen einer ganzen Whiskyflasche, die der Wirt anschließend für weitere Besuche verwahrte, was sich Whisky à gogo nannte. Es folgten später die ähnlichen Titel Trumpet à gogo, Sax à gogo, Piano à gogo, Guitar à gogo und Humba Humba à gogo, bei letzterem handelte es sich um Trinklieder. Hammond à gogo war das erste Album mit dem Namenszug James Last in der Schattenschrift.

Ännchen von Tharau bittet zum Tanz

Dieses Album widmete sich auf Wunsch von Polydor den Volksliedern. Mit Ännchen von Tharau bittet zum Tanz wurden die Last-Aktivitäten in der Marketing-Abteilung aufgeteilt: Es gab nun den „Party-Last“ und den „volkstümlichen Last“, den „eleganten Last“ und den „internationalen Last“. Ännchen von Tharau bittet zum Tanz wurde unter dem Namen Chor und Orchester Hans Last veröffentlicht, es trug infolgedessen auch nicht die Schattenschrift, die erst bei Ännchen von Tharau bittet zum Tanz 2 verwendet wurde.

Trumpet à gogo

Zu den Lieblingsarbeiten Lasts zählten vor allem die ersten drei Alben von Trumpet à gogo. Sie enthielten all jene Titel, die er einst in den amerikanischen Clubs gespielt hatte, und waren alle sehr leichtfüßig, mitunter auch ein wenig lateinamerikanisch arrangiert.

Sekai Wa Futari

Zuerst fragte Polydor Japan nach einem speziellen Album für ihr Land. Dort hatten schon viele deutsche Musiker Erfolg gehabt, speziell Werner Müller und Alfred Hause. So schlug man eine LP mit dem Titel Sekai Wa Futari (Die Welt gehört den Liebenden) vor. Es handelte sich um japanische Popmusik, wobei Last noch von seiner Arbeit für die Japan-Tournee von Alfred Hause wusste, wie sie zu arrangieren sei, nämlich mit imposantem weichem Streicherklang. Sekai Wa Futari ist heute ein besonders rares Album.

Die Dreigroschenoper

Von der Bitte um eine Gesamtaufnahme der Dreigroschenoper war James Last nicht sonderlich angetan. Er hielt die Musik von Kurt Weill eher für berechenbar als herausragend, hatte dann aber doch Ideen zur Realisierung. Sein Werk führte zu einer Meinungsverschiedenheit mit Lotte Lenya, der Witwe Weills, welche die Rechte nicht freigeben wollte, weil ein E-Bass den akustischen Bass ersetzen sollte. Sie konnte aber davon überzeugt werden, dass das Werk keinen Schaden nehmen würde. An der Aufnahme waren bedeutende Schauspieler und Sänger beteiligt, nämlich Hannes Messemer als Mackie Messer, Helmut Qualtinger als Peachum, Karin Baal als Polly, Martin Held als Londoner Polizeichef, Hanne Wieder als Spelunken-Jenny, Hans Clarin als Bettler und Franz Josef Degenhardt als Moritatensänger. Das Album, bestehend aus drei Langspielplatten, bekam den Deutschen Schallplattenpreis.

Classics up to Date

Auf Anregung von Polydor International führten die guten Erfahrungen mit der Dreigroschenoper zur Reihe Classics UpTo date, für die James Last klassische Werke bearbeitete. Last entnahm dem jeweiligen Werk das Hauptthema. Er setzte weniger Instrumente ein, gab den Streichern an manchen Stellen neue Noten und unterlegte dann einen leisen Rhythmus. Zunehmend anspruchsvollere Werke verlangten im Laufe der Jahre eine immer größere Besetzung, etwa die Symphonie Fantastique von Hector Berlioz ein komplettes Symphonieorchester. Bei den Klassikalben kam zusätzlich ein Chor zum Einsatz, der nur mitsummte und keinen Text hatte. Er unterstützte die Streicher und gab dem Klang damit mehr Wärme. Es handelte sich um den Bergedorfer Kammerchor, 40 Amateure unter der Leitung von Hellmut Wormsbächer, den Last beim Einspielen eines Weihnachtsalbums mit Freddy Quinn kennengelernt hatte. Die Alben fanden auch solche Kunden, die sich keine reine Klassik-Schallplatte zugelegt hätten. Sie wurden fast ausnahmslos jeweils über eine Million Mal verkauft, allerdings über einen langen Zeitraum.

James Last Op Klompen

Als zweite Polydor-Auslandsniederlassung nach Japan fragte die niederländische Niederlassung nach einem speziellen Album. Bei Op Klompen handelte es sich um niederländische Volkslieder, die ähnlich wie auf der Ännchen-von-Tharau-LP arrangiert waren. Die Platte wurde mit 250.000 verkauften Exemplaren zu einem derart großen Erfolg, dass man sogar in Deutschland danach fragte und sie dort schließlich ebenfalls ins Programm aufgenommen wurde, obwohl die Lieder weitgehend unbekannt waren. Bis 1992 folgten vier weitere niederländische Alben, die alle Gold- oder sogar Platinstatus errangen. Dem Auftritt bei der Show Grand Gala du Disque im Jahr 1969 folgten zahlreiche weitere Auftritte im dortigen Fernsehen, was eine anhaltende Popularität zur Folge hatte.

Mit In Scandinavia und Last of Old England entstanden entsprechende Alben für Skandinavien und Großbritannien, die ebenfalls den Goldstatus erzielten.

Hair

Das Musical Hair gefiel Last so gut, dass er ein ganzes Album mit allen Liedern des Musicals herausbrachte. Im Studio experimentierte man dabei mit zahlreichen Klangeffekten, weswegen dieses Werk einen Meilenstein in der Entwicklung der Band darstellt.

Beachparty

Um 1970 erhielten einige Musiker der Band eine Festanstellung beim NDR, sodass sie ersetzt werden mussten. Last nutzte die Gelegenheit, durch das Engagement ausländischer Musiker eine internationalere Richtung einzuschlagen. Zusätzlich wurde ein zweiter Chor mit in London ausgesuchten Sängern zusammengestellt. Als erste LP in dieser veränderten Besetzung kam Beachparty heraus. Von Beachparty erschienen sechs Ausgaben. Einige Plattenhüllen zeigten Bilder von Lasts Sommerurlaub-Strandpartys auf Sylt. Zu den „Moderner-Chor-Alben“ zählten Voodoo-Party, Happyning, Love Must Be The Reason. Sie erschienen genau wie Beachparty unter der Bezeichnung James Last and Company.

Nach langer Pause erschien 1994 mit My Soul wieder ein Chor-Album. Es sollte die Übernahme von Motown Records durch Polydor mit alten Motown-Titeln feiern, wurde allerdings nicht beworben, da sich herausstellte, dass die Rechte der Titel nicht bei Polydor lagen und damit die Gewinnspanne geringer gewesen wäre. Auf Beachparty ’95 sang der James-Last-Chor mit Gospel-Sängern aus Florida. Eine Single-Auskopplung unter dem Namen Word United konnte nur so lange im Programm einiger norddeutscher Radiosender untergebracht werden, bis die Plattenfirma verriet, dass es sich um das James-Last-Orchester handelte.

With Compliments

Im Herbst 1969 lud man James Last zum vierten Festival Internacional de Cancāo Popular ein, um in der Jury mitzuwirken, zu der auch Henry Mancini, Francis Lai, Ray Conniff und Paul Simon gehörten. Über 2.000 Lieder aus 40 Ländern galt es zu bewerten, den Sieger ermittelte ein Finale im Maracanã-Stadion vor über 100.000 Zuschauern. Die Eindrücke dieses Engagements in Brasilien fasste Last in dem Album With Compliments zusammen. In dem Album fanden sich der Siegertitel Cantiga por Luciana von Jimmy Webb und der Publikumsliebling Evie von Bill Medley sowie mit Andanca noch ein alter Siegertitel; außerdem einige Eigenkompositionen. Last spielte With Compliments mit großer Orchesterbesetzung ein.

Sing mit

Sing mit entsprach den Non-Stop-Dancing-Alben, verwendete aber nur deutsche Texte, sodass viele Hörer mitsingen konnten. Statt auf internationale Popmusik setzte man auf deutsche Schlager. Der Ursprung dieser Reihe lag in der LP Voodoo-Party, die im Februar 1972 mit einem Konzert ohne Bestuhlung vorgestellt wurde, und da gerade Karneval war, bat man, verkleidet zu erscheinen. Der große Erfolg dieser Party verlangte im folgenden Jahr nach einer Wiederholung und man schuf eigens die „Sing mit'“-Platten, von der zehn Ausgaben, immer zur Karnevalszeit, erschienen. Die Feten in der Ernst-Merck-Halle in Hamburg begannen um 20 Uhr und endeten am nächsten Morgen nicht vor vier Uhr. Sie fanden bis zu dreimal hintereinander statt und waren mit 7000 Gästen stets ausverkauft. Halbstündlich wechselte sich James Last mit einem Gaststar ab, darunter Baccara und Mr. Acker Bilk. Die Partys fanden zeitweise in Dortmund, Innsbruck, Köln und München statt. Ein Gastauftritt der Bückeburger Jäger erinnert an Lasts Ursprünge. Bei einer Sing-mit-Party hatte auch der Trompeter Derek Watkins seinen ersten Auftritt mit der Band. Watkins übernahm viele Soloparts und wurde zu einem der wichtigsten Mitglieder der Band.

Well Kept Secret

Well Kept Secret (engl. für Wohlgehütetes Geheimnis) unterschied sich vollkommen von einem gewöhnlichen Last-Album.

„Die Titel sind eindeutig anders, als dass, was man vorher von James Last von Europa kannte. Es hat ein Jazz-Touch, es ist rhythmisch viel härter.“

Mike von Winterfeldt, zur Zeit der Aufnahme bei Polydor USA

James Last wollte im Jahr 1975 mit diesem Experiment auf neue Ideen kommen und den Trott im Studio Hamburg einmal verlassen. Es handelte sich um ein Werk, das komplett in den USA mit dortigen Musikern entstanden war.

„Er hatte sofort Verbindungen zu den Musikern, er sprach die richtige Sprache, musikalische Sprache mit ihnen.“

Mike von Winterfeldt

Last wählte Titel aus, von denen er sich gute Chancen ausrechnete, dass sie von den großen Radiostationen der USA gespielt wurden. Obwohl das Album mit einer teuren Kampagne veröffentlicht wurde, eine aufwändig gestaltete Plattenhülle besaß und die Kritiker davon angetan waren, erreichte es nicht die erhofften Verkaufszahlen. Und für den deutschen Markt tendierte es zu sehr in Richtung Jazz, von James Last erwartete man doch etwas anderes. Polydor Deutschland konnte sich ohnehin nicht für ein Werk begeistern, das nicht vollständig der eigenen Kontrolle unterlegen war.

Das Album ist 2008 unter dem Namen James Last in Los Angeles neu veröffentlicht worden.

Russland-Erinnerungen

Der einsame Hirte war ursprünglich für das Album Filmmusik ohne Filme vorgesehen, das ausschließlich Eigenkompositionen enthalten sollte. Daraus wurde aber nichts, sodass der Titel auf die zweite Russland-LP namens Russland Erinnerungen gelangte. Last hatte Gheorghe Zamfir und sein Zigeunerorchester in der Hamburger Musikhalle gehört, da dieser beim gleichen Tourneeveranstalter unter Vertrag war. So entstand die Idee, den einsamen Hirten auf der Panflöte spielen zu lassen, was Zamfir auch erstaunlich schnell gelang. Da Gheorghe Zamfir bei einer anderen Plattenfirma unter Vertrag war, einigte man sich, dass die Rechte für die Single Phonogram und für die Langspielplatte Polydor erhielt. Zamfir hatte schon in vielen Ländern Platten veröffentlicht und erlebte nun seinen Durchbruch. Er ging dann auch 1978 mit Last auf Tournee.

Bereits 1979 war Der einsame Hirte die Titelmelodie zur sechsteiligen Fernsehserie Das Gold der Wüste (Golden Soak). Mit 25 Jahren Verspätung ist Der einsame Hirte dann doch noch zu einer Filmmusik geworden, Quentin Tarantino verwendete ihn für seinen Film Kill Bill: Vol. 1. Dabei weist die zugehörige DVD fälschlicherweise Gheorghe Zamfir als Produzent des Titels aus.

Seduction

Seduction entstand nach Well kept secret als zweites Album komplett in den USA. Giorgio Moroder hatte für den Film American Gigolo einen Soundtrack komponiert, dessen Hauptthema The Seduction (Die Verführung) hieß. James Last komponierte mit seinem Sohn Ron acht Titel drumherum und nahm zunächst das Hauptthema in New York und dann den Rest in den Sound Lab Studios in Los Angeles auf, jeweils mit ausgezeichneten Studiomusikern, darunter Slyde Hyde, der auf Breakfast in America von Supertramp die Tuba gespielt hatte. Wenngleich die Single-Auskopplung in die Top 30 der US-Charts gelangte, konnte man nicht vom ganz großen Erfolg sprechen.

Biscaya

Die Titelnummer des Albums Biscaya gehört zu den größten Erfolgen Lasts. Es handelt sich um das erste Akkordeon-Album und um das erste, das zum größten Teil in Florida aufgenommen wurde. Außerdem kamen verstärkt elektronische Klangeffekte vor, da Last seine Musik weiterentwickeln wollte.

Biscaya ist untrennbar mit Jo Ment verbunden, der Last bereits aus der gemeinsamen Zeit beim NDR kannte. Er spielte ursprünglich Saxophon im James-Last-Orchester, begann aber schnell, bei Teldec selbst Schallplatten im ähnlichen Stil aufzunehmen und so trotz der Freundschaft zu einem Konkurrenten zu werden. Erst 1980 kam er zurück, diesmal mit dem Bandoneon, das er virtuos spielte.

Zwei Jahre später kam mit Paradiso ein weiteres Akkordeon-Album heraus. Darauf spielte Last sogar einige Titel selbst. Er behandelte das Akkordeon wie ein Klavier; das Instrument lag auf einem Tisch, und zwei Personen bewegten den Blasebalg.

Den Synthesizer hat vor allem Tommy Eggert in das James Last Orchester eingeführt. Tommy war ein Schulfreund von Lasts Sohn Ron und hatte schon in jungen Jahren mit elektronischen Instrumenten experimentiert. 1977 erhielt er einen Anruf von Last, ob er mit seinem Mini Moog ins Studio kommen könne, man brauche einen elektronischen Effekt. Diese Zusammenarbeit wurde dann immer mehr ausgeweitet.

James Last in Scotland

Mit dem Album James Last in Scotland gab Last die Eindrücke wieder, welche das Orchester auf den Fahrten während der zahlreichen Tourneen durch Schottland gewann.

Traummelodien

Richard Clayderman und James Last begegneten sich erstmals 1981 im Showexpress; zu diesem Zeitpunkt war eine Zusammenarbeit jedoch noch nicht möglich. Nachdem Clayderman aber seine Plattenfirma gewechselt hatte, regte man bei Polydor ein gemeinsames Album an mit dem Argument, Last sei in Großbritannien und Clayderman in Frankreich erfolgreich, zusammen könnten sie einander aufschaukeln.

James Last sowie die beiden Clayderman-Produzenten Oliver Toussaint und Paul de Senneville schufen zwölf Titel für das 1990 erschienene Album Traummelodien. Es verkaufte sich derart gut, dass bereits ein Jahr später Serenaden folgte.

James Last Plays ABBA

Unter den Fans war der „Sound des 21. Jahrhunderts“ umstritten, wie ihn James Last Plays ABBA 2001 und New Party Classics darboten. Last wollte aber unbedingt etwas in diesem modernen Stil einspielen, der ohne Hall arbeitet. Die Töne wurden direkt an den Instrumenten abgenommen.

They Call Me Hansi

Zum 75. Geburtstag von James Last plante seine Plattenfirma etwas Besonderes, nämlich ein Album, das unterschiedliche Stilrichtungen und Künstler mehrerer Generationen vereinen sollte. Damit begab sich Last wieder in die frühen sechziger Jahre zurück, in denen er unterschiedlichste Sänger produzierte. Das Vorhaben gestaltete sich jedoch kompliziert. Elton John und Sting schieden aus rechtlichen Gründen aus, Orange Blue und Laith Al-Deen hingegen mochte die Plattenfirma nicht. So ging es mit vielen Vorschlägen, schließlich kam aber doch noch eine bunte Mischung heraus mit Herbert Grönemeyer, Jan Delay, RZA, Tom Jones, Nina Hagen, Xavier Naidoo, Hayley Westenra, Luciano Pavarotti, dessen Beitrag aber nicht in allen Ländern veröffentlicht werden durfte, und Till Brönner. Auf der Platte ist auch Elvis Presley mit dem von Last geschriebenen Titel Fool enthalten. Trotz der aufwendigen Produktion verkaufte sich das Album nicht sonderlich gut.

Weitere erfolgreiche Kompositionen

Games That Lovers Play

Eine von Lasts international erfolgreichsten Kompositionen ist Games That Lovers Play geworden. Der Titel blieb zunächst unveröffentlicht. Last wandelte später die Gesangsstimmen in Trompeten um und brachte das Stück als Eine ganze Nacht heraus. Ein Hit wurde es dann durch Billy May. Dieser hörte zusammen mit seinem Sänger Eddie Fisher den Titel zufällig bei Studioaufnahmen und die beiden beschlossen, Eddie Snyder um einen englischen Text dafür zu bitten und ihn aufzunehmen. Der Titel wurde in dieser Version ein bedeutender Erfolg mit über 100 Coverversionen.

Happy Heart

Die Komposition Happy Heart hatte Last bereits in den Papierkorb geworfen. Nachdem seine Frau sie aber beim Aufräumen entdeckt hatte, regte sie ihn dazu an, das Stück zu veröffentlichen. Happy Heart entwickelte sich zu einem Welthit, den unter anderem Andy Williams, Petula Clark und Peggy March sangen.

Fernsehdokumentation

James Last – Mit Happy Music um die Welt, Autor: Thomas Macho, 45 Min., NDR, 2019

Quelle: Wikipedia