Jørgen Leth (* 14. Juni 1937 in Aarhus) ist ein dänischer Filmemacher und Dichter.

Jørgen Leth studierte Literatur und Anthropologie in Aarhus und Kopenhagen. Von 1959 bis 1968 arbeitete er für diverse dänische Zeitungen als Musik-, Theater- und Filmkritiker. Es folgten ausgedehnte Weltreisen nach Afrika, Südamerika, Indien und Südostasien. Seit 1963 entstanden über 40 Filme, darunter der Kurzfilm Der perfekte Mensch aus dem Jahre 1967. Dieser gilt unter anderem als Lieblingsfilm von Lars von Trier und bildet die Grundlage für dessen Film The Five Obstructions. Zwischen 1988 und 2005 war er Sportberichterstatter für die Tour de France für das dänische Fernsehen, außerdem entstanden einige Sportdokumentationen.

Leth unterrichtete an der dänischen Filmhochschule in Kopenhagen, am State Studiocenter in Oslo, an der UCLA, in Berkeley und in Harvard. 1999 bis 2007 war er dänischer Honorarkonsul in seiner Wahlheimat Haiti, wo er seit 1991 lebt.

Jørgen Leth ist der Vater von Regisseur Asger Leth.

Auszeichnungen

  • 1971: Hauptpreis des Filmfests Oberhausen
  • 1972: Thomas Mann Award
  • 1983: Spezialpreis der Danish Academy
  • 1992: Paul Hammerich Award
  • 1995: Drachmann Award
  • 1996: Robert der dänischen Filmakademie
  • 1997: Prix de France
  • 1999: State Art Foundation’s Special Award
  • 2000: Robert Award der dänischen Filmakademie
  • 2004: Großer Preis für den Besten Film beim Internationalen Film Festival Odense
  • 2004: Nordisk Filmpreis
  • 2005: Weekendavisens litteraturpris für seine Autobiografie Det uperfekte menneske. Scener fra mit liv
Quelle: Wikipedia