Gordon Lightfoot, CC, O.Ont (* 17. November 1938 in Orillia, Ontario) ist ein kanadischer Folk- und Countrysänger und Songwriter. In Europa ist der Kanadier seit 1970 mit dem Song If You Could Read My Mind bekannt.

Leben

Lightfoot, der in den 1960er Jahren bereits einige Soloschallplatten aufnahm, war zunächst eher als Songwriter (unter anderem für George Hamilton IV. oder Peter, Paul and Mary) erfolgreich. Auch Elvis Presley coverte immer wieder Songs von Lightfoot, beispielsweise „That’s What You Get for Lovin’ Me“, oder „Early Mornin’ Rain“. Letztgenannten Song nahmen auch Bob Dylan und Paul Weller auf. Sein erster eigener internationaler Hit war 1970 der Titel „If You Could Read My Mind“. Dieses Stück machte ihn auch in Deutschland einem größeren Publikum bekannt, allerdings erst 1972 auf dem Umweg über die Instrumentalversion der schwedischen Gruppe The Spotnicks. Daliah Lavi sang die deutsche Coverversion „Wär’ ich ein Buch“.

Bei ihrer Berichterstattung von den Olympischen Sommerspielen 1972 präsentierte die ARD einen regelmäßigen Zuschauerwettbewerb, bei dem die schönste Sportlerin zu wählen war, und unterlegte die Präsentation der Kandidatinnen jeweils mit Lightfoots Komposition. 2006 erlangte der Song nochmals Aufmerksamkeit in der sehr gefühlvollen Interpretation von Johnny Cash, der ihn kurz vor seinem Tod für seine letzte CD „American V: A Hundred Highways“ aufgenommen hatte.

Lightfoot näherte in den 1970er Jahren seinen überwiegend von akustischen Gitarren und Bass begleiteten Folk-Sound durch Einbeziehung weiterer Instrumente wie elektrische Gitarre und Schlagzeug dem Mainstream an. 1974 gelang ihm in den USA ein Nummer-eins-Hit mit „Sundown“ (Single und Album). Sein letzter großer Erfolg in den Charts war 1976 „The Wreck of the Edmund Fitzgerald“, die Ballade von einer Schiffskatastrophe auf den Großen Seen. Seit den 1980er Jahren ist Lightfoot, der weiterhin auf der Bühne und im Studio aktiv ist, nicht mehr in den amerikanischen Top 50 vertreten. Gesundheitliche Probleme (Bauchaortenaneurysma) zwangen ihn 2002/2003 zu einer längeren Pause. Er konnte 2004 mit „Harmony“ aber wieder ein neues Album vorlegen und trat im Juli 2005 im Rahmen des kanadischen Live-8-Konzerts auf.

1986 wurde Gordon Lightfoot in die Canadian Music Hall of Fame aufgenommen. Die Laudatio hielt Bob Dylan.

2003 verwendete Vincent Gallo den Song „Beautiful“ für den Soundtrack seines US-amerikanisch-japanisch-französischen Independent-Essayfilms The Brown Bunny.

Im Februar 2010 meldeten kanadische Medien den Tod Lightfoots, dieser stellte die Falschmeldung jedoch selbst durch einen live übertragenen Anruf in einer Radiostation richtig.

2013 wurde Gordon Lightfoot mit dem Canadian JUNO Award ausgezeichnet.

Sein Album Solo (2020) nahm er im Grant Avenue Studio in Hamilton (Ontario) auf.

Quelle: Wikipedia