Florian Ast (* 20. Juni 1975 in Solothurn) ist ein Schweizer Musiker.

Leben

Florian Ast wuchs bei seinen Eltern im bernischen Utzenstorf und in Kräiligen bei Bätterkinden auf. Schon als Junge spielte Florian erste Stücke auf dem Klavier, komponierte eigene Lieder und wollte Musiker werden. Es folgten Auftritte an zahlreichen Festen in verschiedenen Bandformationen. In seiner Schulzeit organisierte Florian eigene Konzerte. 1989 spielte er mit seiner Gruppe Generalabonnement erstmals öffentlich. Er integrierte in die übliche Rockmusikbesetzung (Gitarren, Schlagzeug, Bass, Keyboards) das Schwyzerörgeli, das er von seinem Grossvater erhalten hatte. Seine Freizeit verbrachte Florian vorwiegend mit Üben im Proberaum, wo er verschiedene Instrumente erlernte.

Florian Ast wohnt im Kanton Obwalden, wo auch seine Produktionsfirma angesiedelt ist. 2003 heiratete Ast die gleichaltrige Visagistin Esther, von der er sich 2011 trennte.

Im Mai 2011 wurde offiziell bekannt, dass er seit Februar 2011 mit der Sängerin Francine Jordi liiert ist. Die Beziehung dauerte bis Juni 2012. Im August 2012 bestätigte der Sänger, in einer Beziehung mit der Schauspielerin Solveig Romero zu sein. Im Februar 2013 wurde seine Trennung von Solveig Romero bekannt. Danach war er bis 2017 mit einer anderen Frau liiert. Aus dieser Beziehung stammt ein Sohn. Im Juni 2017 wurde Florian Ast erneut Vater, er bekam eine Tochter mit wiederum einer neuen Partnerin.

Karriere

Während eines Praktikums für die Ausbildung zum Kindergärtner lernte Florian Ast in einem Musikladen Leute aus der Plattenindustrie kennen und bewarb sich bei BMG Ariola mit seiner ersten eigenen CD-Produktion General-Abonnement. Kurz darauf erhielt er im Alter von 18 Jahren ein Angebot für einen Künstlervertrag bei BMG Ariola.

Nach einem Jahr im Lehrerseminar in Langenthal und einem Versuch in der Wirtschaftsmittelschule erschien Anfang 1996 mit Daneli seine erste Single. Sein erstes Album Florenstein wurde mit Gold und Platin ausgezeichnet, und Florian Ast wurde in der Schweiz zum jüngsten Platin-Act aller Zeiten.

Während der Florenstein-Tour mit über 200 Konzerten schrieb Florian neue Songs. Mit seinem folgenden Album Gringo konnte er den Erfolg wiederholen, verabschiedete sich aber vom „Folklore-Pop“-Stil. Das Schwyzerörgeli sah er selber zwar immer nur als ein Element in seiner Musik, es wurde aber als sein Markenzeichen wahrgenommen. Seine Texte bezeichnete das Branchenmagazin MusikWoche als „eigenartig“.

1999 tourte Florian Ast quer durch Deutschland und Österreich und überraschte im Vorprogramm von Deep Purple die Hörer mit seinem Berndeutsch-Rock.

2000 folgte das Album Spitz, das Platinstatus erreichte, mit der Hit-Single Sex und der ausgedehnten Spitz-Tour. Nach dieser Tournee verbrachte Florian Ast die meiste Zeit in Wien und Kenia, um neue Songs für sein viertes Studioalbum zu schreiben. Bilderbuch (2002) erreichte in der Schweiz Platinstatus.

Einer seiner erfolgreichsten Songs war Träne (2002), im Duett mit Francine Jordi. Hiermit produzierte er die erfolgreichste Schweizer Single aller Zeiten, die sich nahezu 70’000 Mal verkaufte und Goldstatus erreichte. Zwei weitere Duett-Songs: Chumm, gib mir dini Hand (auf der Melodie vom Beatles-Klassiker I want to hold your hand) mit Kisha und Bruuni Ouge mit Polo Hofer. Gleichzeitig mit der Single Schöni Meitschi (Lucky Lips) veröffentlichte er 2003 seine erste Hitsammlung Vollträffer, die im Laufe des Jahres Platinstatus erreichte.

2004 erschien, nun produziert von Universal Music, sein fünftes Studioalbum Astrein, gefolgt von der ausverkauften Astrein-Tour in allen grösseren Schweizer Städten. Astrein erreichte Goldstatus.

Anfang 2007 erschien sein sechstes Studioalbum Läbeszeiche, das auf Anhieb Platz 1 in den Schweizer Charts erreichte und mit über 30'000 verkauften Alben Platinstatus in der Schweiz erreichte. Im Frühling folgte die Läbeszeiche Tour gefolgt von einigen Festivals. Ende 2007 veröffentlichte Ast das Live-Album Theater National mit vier neuen Studiosongs. Eine Live-DVD und Backstageaufnahmen sind Bestandteil des Theater National. Die Biografie im Booklet schrieb Erich von Däniken.

Seit 2008 ist Florian Ast als Produzent und Songwriter für DJ Ötzi tätig. Auf der CD Hotel Engel stammen acht Lieder von Florian Ast. Ende 2009 produzierte er mit Katharina Michel die Single Landei und sang mit ihr zusammen die Single Alles eis Ding.

Im September 2011 nahm er zusammen mit Solveig Romero einen von ihm komponierten Song auf.

Für Januar 2020 kündigte Ast sein neues Album Wildsou an, von dem vorab im Mai 2019 die Single-Auskopplung Sanggaue erschien.

Produktionen / Songwriter international

DJ Ötzi

Album: Hotel Engel

Songs:

  • Hotel Engel
  • Tränen
  • Ich schreibe dir
  • Grossvater (ich danke dir)
  • Ein Geschenk des Himmels
  • Vogel der Nacht
  • Häuptling
  • Meine Heimat
  • Das letzte Lied

Album: Du und ich

  • Meine Prinzessin
  • Amore
  • Immer wenn du lachst
  • Ohne dich

Bellamy Brothers

Album: The very best of...

  • Hotel Angel

Kate Hall

Single:

  • Tränen

Mickie Krause

Single:

  • Sie will Sex

Manuel Ortega

Album: Angekommen (2006)

Songs:

  • Grenzenlos
  • Radio

Katharina Michel

Songs:

  • Landei
  • Alles eis Ding
  • Müntschi
  • Mir boue üs e Brügg
  • Bärner Oberland
  • Mis Läbe u i
  • F... di
  • 4WaldStädterSee
  • I mim Härz
  • Gärn gha
  • Wär bin i und warum

Carlene Carter

Songs:

  • Kiss
  • Butterfly

Film und Theater

Kino/Film/DVD

  • 1999: Beresina – Soundtrack: Song Lueget, vo Berg und Tal
  • 2003: Fremds Land (von Luke Gasser) – Auftritt (als Soldat Sämi) und Soundtrack: Song Zyt
  • 2003: AbXang (von Mirjam von Arx) – Gastauftritt
  • 2007: Theater National (Florian Ast Entertainment / phonag records) – Live DVD Theater National

Spots/Werbung/TV-Shows

  • 2005: Schweiz Tourismus-Spot – Songwriter: Goldblume
  • 2006: Golden Talents (Swisscom) – Songwriter: Go, Golden Talents

Musical

  • 2007: Ewigi Liebi – als Songwriter

Auszeichnungen

  • 1996: Prix Walo in der Sparte Pop
  • 2002: zusammen mit Francine Jordi Prix Walo in der Sparte Publikumsliebling
Quelle: Wikipedia