Die Fischer-Chöre sind eine Gemeinschaft von eigenständigen gemischten Chören aus dem Raum Stuttgart, deren Chorleiter Gotthilf Fischer ist.

Fischer-Chöre
Sitz: Raum Stuttgart / Deutschland
Gründung: 1946
Gattung: Gemischte Chöre und Männerchöre
Gründer: Gotthilf Fischer
Leitung: Gotthilf Fischer
Stimmen: >1000 (SATB)
Website: http://www.gotthilf-fischer.de/

Geschichte

Der damals 18-jährige Gotthilf Fischer übernahm 1946 die Leitung des Gesangvereins Deizisau bei Plochingen in Württemberg. Später folgten weitere Chöre, die dann auch gemeinsam Konzerte gaben.

1969 traten die Chöre in der Fernsehsendung Drei mal Neun bei Wim Thoelke auf und wurden somit einem größeren Publikum bekannt. Im Jahre 1971 erschien die erste Langspielplatte bei Polydor Records, die wie die nachfolgenden von Hans Bertram produziert wurde, dessen Orchester für die musikalische Begleitung sorgte. Es folgten immer wieder auch Gastauftritte im Fernsehen. Ein Markstein der Chorgeschichte war der Auftritt beim Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in München. Gemeinsam mit Freddy Quinn sangen die Chöre das Lied Das große Spiel.

Es folgten eine kleine Sendereihe im Fernsehen unter dem Titel Sing mit den Fischer-Chören sowie mehrere Reisen, u. a. nach Rom (1976 und 1985), Jerusalem und in die USA. Anlässlich des Besuchs bei Präsident Jimmy Carter überreichte Gotthilf Fischer seine Komposition Die Friedensmesse, die von den Chören auch auf einer Langspielplatte eingesungen wurde.

1988 sangen die Fischer-Chöre das Lied der ARD-Fernsehlotterie Lasst uns singen. 1989 nahm ein Mädchenchor der Fischer-Chöre mit dem Lied Der Natur auf der Spur beim Grand Prix der Volksmusik teil, erreichte jedoch in der Vorentscheidung nur Platz 6 und konnte sich somit nicht für das Finale qualifizieren. In den 1980er und 1990er Jahren gab es mehrere Aufzeichnungen von Konzerten der Fischer-Chöre, die im ARD-Programm und im Südwest-Fernsehen ausgestrahlt wurden. Ferner waren die Chöre immer wieder bei verschiedenen Fernsehgalas zu Gast.

In den 1990er Jahren erhielt Gotthilf Fischer mit seinen Chören beim SWR eine eigene Fernsehreihe Die Straße der Lieder, bei der die Chöre mit einem alten Omnibus (SETRA-Bus, Baujahr 1959) durch die Lande fuhren und an verschiedenen Orten ihre Lieder darboten. Die Sendung wurde durch viele Stars der Unterhaltungsmusik bereichert. Neben Gotthilf Fischer war die Opernsängerin Eva Lind einige Jahre feste Moderatorin. Die Sendereihe wurde im Frühjahr 2008 eingestellt.

Die Straße der Lieder hatte folgende Ausgaben (jeweils 90 Minuten): „Der Schwarzwald“, „Der Bodensee“, „Die Schwäbische Alb“, „Das Allgäu“, „Der Neckar“, „Pfalz“, „Vom Bodensee nach Basel“, „Von Rothenburg nach Schwäbisch Hall“, „Von der Zugspitze zum Starnberger See“, „Mosel“, „Elsaß“, „Vom Matterhorn ins Tessin“, „Vom Salzburger Land ins Salzkammergut“, „Von Heidelberg durch den Schwarzwald nach Freiburg“, „Tirol“, „Graubünden“, „Berner Oberland“ (Mai 2005), „Winterparadies Vorarlberg“ (Januar 2006), „Von Heidelberg durch den schönen Schwarzwald nach Freiburg“ (Februar 2006), „Von Regensburg in den Bayerischen Wald“ (Mai 2006), „Ostschweiz“ (Juni 2006), „Durch Wien und Niederösterreich“ (Juli 2006), „Von Bingen nach Köln“ (September 2006), „Durch das Tessin und Oberitalien“ (Oktober 2006), „Steiermark“ (November 2006), „Vom Montblanc zum Matterhorn“ (Dezember 2006), „Oberbayern – Vom Chiemsee zum Tegernsee“ (2007), „Kärnten – Vom Großglockner zum Wörthersee“ (2007) und „Von Zürich ins Appenzeller Land“ (2007).

Repertoire

Die Fischer-Chöre singen hauptsächlich Volkslieder und volkstümliche Lieder. Doch gehören auch klassische Werke, wie zum Beispiel das Ave verum von Mozart, Chöre von Franz Schubert und Opernchöre verschiedener Komponisten zum Repertoire.

Ehrungen

Die Langspielplatten der Fischer-Chöre wurden zweifach vergoldet. Der Chorleiter erhielt ferner u. a. 1974 die Hermann-Löns-Medaille und den Goldenen Globus, 1975 einen Ehrenlöwen von RTL und das goldene Mikrophon.

Quelle: Wikipedia