Sir Elton Hercules John, CH, CBE, (* 25. März 1947 als Reginald Kenneth Dwight in Pinner, Middlesex, Greater London, England) ist ein britischer Sänger, Komponist, Pianist und zweifacher Oscar-Preisträger. Mit 300 Millionen verkauften Tonträgern zählt er zu den fünf Interpreten mit den meisten verkauften Tonträgern weltweit (neben den Beatles, Elvis Presley, Michael Jackson und Madonna). Sein Repertoire reicht von Balladen über Rock- und Rock-’n’-Roll-Titel bis hin zu gospelartigen Blues- und Boogie-Nummern. Elton John feierte seine ersten Erfolge in den 1960er Jahren. Sein großer Durchbruch gelang ihm 1970 mit dem Album Elton John und der daraus entkoppelten Single Your Song, welche zum Welthit wurde. Zu seinen frühen Markenzeichen gehören unter anderem extravagante Bühnenoutfits und Brillen.

Kindheit und Anfänge

Sein Vater, der Soldat Stanley Dwight (1925–1991) hatte kein Interesse an seinem Sohn, seine Mutter Sheila (1925–2017) kaum Zeit. Reginald Kenneth Dwight wurde daher vor allem von seiner Großmutter Ivy erzogen, die ihn zum Klavierspielen motivierte. Zu seinem Vater hatte er kein gutes Verhältnis; dieses von Desinteresse am Sohn geprägte Verhältnis verarbeitete er 1995 in dem autobiographischen Titel Made in England („I had a quit-me father, had a love-me mother“). Nach einigen Jahren Klavierunterricht gewann er mit elf Jahren ein Nachwuchsstipendium an der Londoner Royal Academy of Music, wo er fünf Jahre lang Klavier lernte.

1965 gründete er mit Studienkollegen die Band Bluesology. Die Gruppe begleitete US-Soul-Künstler und wurde später die Begleitband von Long John Baldry. Dieser inspirierte Dwight zu seinem Künstlernamen, indem er die Vornamen des Saxophonisten Elton Dean und des Sängers John Baldry zu dem Namen Elton John kombinierte. Der Name wurde auch amtlich geändert. 1969 konnte er eine erste Komposition auf einem Album der Three Dog Night unterbringen, während er an seinem ersten Soloalbum arbeitete.

Mit dem Songtexter Bernie Taupin, den er 1967 bei einer Ausschreibung für den Posten eines Komponisten bei einem neugegründeten Plattenlabel namens Liberty Records kennenlernte, schrieb Elton John seit 1969 fast alle seine Lieder. Der Toningenieur Caleb Quaye machte in den Londoner DJM-Tonstudios zwischen Juni und Dezember 1967 über 30 Probeaufnahmen, von denen sein Chef, der Musikverleger Dick James, zunächst nichts wusste. Als er davon erfuhr, gab er dem talentierten Elton John am 7. November 1967 zusammen mit Bernie Taupin einen Verlagsvertrag mit seinem Musikverlag DJM Music. Die Gründung von DJM Records folgte am 28. Februar 1969, auf dem fortan die Elton-John-Platten bis September 1976 im Vertrieb von Pye Records erschienen. 1969 erschien auch sein erstes Album Empty Sky. Das Album erhielt positive Kritik, verkaufte sich jedoch schlecht. Dick James musste sich entscheiden, ob er noch einmal in Elton John investieren sollte. Schließlich entschloss er sich, ihm noch eine Chance zu geben. Er engagierte für das neue Album Gus Dudgeon, einen der damals angesehensten Produzenten.

Durchbruch und die 70er Jahre

Das zweite Album Elton John, mit Streichorchester eingespielt, wurde ein großer Erfolg. Die erste Single Border Song erreichte 1970 lediglich Platz 92 in den USA, doch bereits mit der zweiten Auskoppelung Your Song landete Elton John seinen ersten Top-Ten-Hit in England und den USA. Am 25. August 1970 trat Elton John zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten, im Troubadour Club, auf. Unter den Gästen befanden sich mehrere Reporter, welche über das Konzert berichteten. Dieser Auftritt brachte John haufenweise positive Kritiken in den Zeitungen. 1971 wurde John Reid sein Liebhaber und Musikmanager. Ihre Liebesbeziehung endete nach fünf Jahren, aber Reid blieb bis 1998 Elton Johns Manager.

1973 gründete Elton John das Label Rocket Records. Mit Hits wie Rocket Man, Crocodile Rock, Daniel, Saturday Night’s Alright (For Fighting), Goodbye Yellow Brick Road, Bennie and the Jets, dem Marilyn Monroe gewidmeten Stück Candle in the Wind sowie Don’t Let the Sun Go Down on Me wurde Elton John zu einem der erfolgreichsten Popstars der 1970er Jahre. Während dieser Zeit setzte sich seine Band aus dem Gitarristen Davey Johnstone, dem Bassisten Dee Murray und dem Schlagzeuger Nigel Olsson zusammen. Bei vielen Liedern sang die Band die Backing Vocals, so beispielsweise auch in dem autobiographischen Someone Saved My Life Tonight (Platz 4 in den USA) aus dem Album Captain Fantastic and the Brown Dirt Cowboy, dem ersten Album, das in den USA direkt auf Platz 1 der Charts kam. Johnstone und Olsson sind noch heute Mitglieder in Elton Johns Band; Murray verstarb 1992 an einem Schlaganfall. Mit dem Beatles-Cover Lucy in the Sky with Diamonds, auf dem John Lennon die Reggae-Gitarre spielte, sowie dem Titel Philadelphia Freedom hatte Elton John nach Benny And The Jets zwei weitere Nummer-eins-Hits in den USA. In der Verfilmung der Rockoper Tommy von den Who spielte er den Pinball Wizard sowie den gleichnamigen Titel der Who, der Platz 7 in England erreichte. Mit dem im Duett mit der Sängerin Kiki Dee gesungenen Don’t Go Breaking My Heart gelang Elton John 1976 auch ein Diskotheken-Hit. Nach 1976 verblasste Elton Johns Erfolg mit dem Aufkommen des Punk und der Discomusik insbesondere in den USA. Der Versuch, mit dem Disco-Album Victim Of Love (1979) auf der Welle mitzuschwimmen, scheiterte kläglich. Mit dem Titel Mama Can't Buy You Love aus dem Mini-Album The Thom Bell Sessions gelang ihm 1979 wieder ein Top-Ten-Hit in den USA. Im gleichen Jahr schrieb er außerdem Musikgeschichte, als er als erster westlicher Popmusiker in der damaligen Sowjetunion auf Konzerttournee gehen durfte.

Die 80er Jahre

Ab 1980 wandte er sich mit Titeln wie Little Jeannie, Blue Eyes und I Guess That’s Why They Call It The Blues wieder den Balladen zu. Bis Mitte der 1980er Jahre erreichten weitere seiner Singles wie I’m Still Standing, Sad Songs und Nikita hohe Chartpositionen.

Oft beteiligte er sich auch an Wohltätigkeitsprojekten. So nahm er 1985 zusammen mit Dionne Warwick, Gladys Knight und Stevie Wonder als Dionne & Friends die Wohltätigkeitssingle That’s What Friends Are For zugunsten von AIDS-Projekten auf. Im selben Jahr trat er auch beim Live-Aid-Konzert in London auf.

Aufgrund seines Drogenkonsums musste sich John im Jahr 1987 einer Kehlkopfoperation unterziehen, durch die er sein Falsett verlor und das Singen neu erlernen musste.

1988 spielte er als Gaststar auf einigen von Eric Clapton initiierten und organisierten wohltätigen Crossroads-Konzertveranstaltungen und hatte mit der Single I Don’t Wanna Go On With You Like That wieder einen Tophit in den USA.

Mit dem Album Sleeping with the Past und der Single Sacrifice gelang ihm 1989 wieder ein Soloerfolg, sein erster Nummer-eins-Hit ohne Duettbeteiligung in seiner britischen Heimat. Aufgrund seines gesundheitlichen Zustands verschwand Elton John Ende 1989 von der Bühne. Im Jahre 1990 unterzog er sich einem Drogenentzug, mit dem er seine mehr als 16 Jahre währende Abhängigkeit überwand. Elton John selbst meint, dass diese Maßnahme ihm das Leben gerettet habe. Danach zog sich Elton John für fast zwei Jahre komplett aus der Öffentlichkeit zurück und absolvierte bis auf einen einzigen Auftritt mit George Michael im Jahr 1991 keine weiteren Bühnenauftritte. Das dabei aufgenommene Duett mit George Michael Don’t Let the Sun Go Down on Me wurde noch erfolgreicher als die Erstveröffentlichung 1974. Während dieser Pause gründete Elton John seine AIDS Foundation. Als Beweggrund nennt Elton John seine an AIDS verstorbenen Freunde Freddie Mercury und Ryan White.

Die 90er Jahre

Im Jahr 1992 erschien das Album The One, welches sein Comeback markierte. Das Album war weltweit sehr erfolgreich und verkaufte sich mehr als 16 Millionen Mal. Auch die anschließende Welttournee war ein großer Erfolg. Elton John spielte weltweit über 100 Konzerte vor über 3,6 Millionen Menschen. Ebenfalls in diesem Jahr entschloss sich Elton John, die Einnahmen seiner in Amerika verkauften Singles der von ihm gegründeten AIDS Foundation zukommen zu lassen.

1992 sang Elton John auf dem Tribute-Konzert für Freddie Mercury das Lied Bohemian Rhapsody zusammen mit Axl Rose. 1995 coverte er bei einem Konzert den Queen-Song The Show Must Go On.

Für eine 1993 erschienene Platte mit Duetten arbeitete John mit George Michael, Kiki Dee, Leonard Cohen, P. M. Dawn, Marcella Detroit, Little Richard, Don Henley, Chris Rea, Tammy Wynette, Nik Kershaw, Gladys Knight, Paul Young, Bonnie Raitt und der Dragqueen RuPaul zusammen. Letztere sang mit John die Neueinspielung von Don’t Go Breaking My Heart.

1994 komponierte John einen Teil der Musik für den Disneyfilm Der König der Löwen und bekam für Can You Feel the Love Tonight den Oscar für den besten Filmsong überreicht. 1994 wurde Elton John in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Im Jahre 1997 brachte John eine umgetextete Version von Candle in the Wind heraus, in der er den Tod von Prinzessin Diana betrauerte. Die Single Something About the Way You Look Tonight, auf deren B-Seite Candle in the Wind ‘97 zu finden war, wurde mit 45 Millionen verkauften Exemplaren zur erfolgreichsten Single aller Zeiten. Sämtliche Tantiemen und Erlöse wurden dem Diana Princess of Wales Memorial Fund gestiftet.

Die 2000er Jahre

Alessandro Safina sang 2002, begleitet von John, noch einmal Your Song, und im gleichen Jahr unterstützte dieser die Boygroup Blue, die seinen alten Hit Sorry Seems to Be the Hardest Word coverte. Damit landeten sie gemeinsam auf Platz eins in Großbritannien. Ebenfalls zu hören ist John im Refrain des postum erschienenen 2Pac-Hits Ghetto Gospel mit einem Sample seines Stückes Indian Sunset (zu hören auf dem Album Madman Across the Water), das ebenfalls in Großbritannien, aber auch in Australien die Spitze der Charts erreichte. Bei den Grammy Awards 2001 trat Elton John gemeinsam mit Rapper Eminem auf, obwohl sich dieser zuvor schwulenfeindlich geäußert hatte. Beide verbindet seitdem eine Freundschaft. John half dem Rapper bei dessen Drogenentzugstherapie.

Nach dem Album Songs from the West Coast von 2001 erschien 2004 das Album Peachtree Road. Die Kritiker lobten dieses Album und erklärten, dass John endgültig zu seinen Wurzeln und zu hoher kompositorischer Qualität zurückgefunden habe.

2003 erreichte die Single Are You Ready for Love (bereits 1979 während der Thom Bell Session aufgenommen) Platz eins der Hitparade in Großbritannien.

Im Jahr 2003 waren Elton John (Musik) und Bernie Taupin (Text) für das Lied The Heart of Every Girl, das sie für den Film Mona Lisas Lächeln geschrieben hatten, für den BFCA-Award und den Golden Globe in der Kategorie „Bestes Lied“ nominiert. Dazu kam noch eine Golden-Satellite-Awards-Nominierung für das gleiche Lied für Elton John.

Im September 2006 erschien das Album The Captain and the Kid, welches erneut in Zusammenarbeit mit Bernie Taupin entstand.

Seinen 60. Geburtstag feierte Elton John am 25. März 2007 mit einem Konzert im New Yorker Madison Square Garden. Gleichzeitig war dies auch sein 60. Konzert in dieser Arena – ein Rekord. Einen Tag später kam die Kompilations-CD Rocket Man – The Definitive Hits in den Handel.

John war 2007 auch am bislang größten Erfolg der Scissor Sisters beteiligt: Zu deren europaweitem Hit I Don’t Feel Like Dancing steuerte er die Piano-Passagen bei.

Im Winter 2009 und Frühjahr 2010 waren Elton John und Leon Russell im Studio, um mit dem bekannten Produzenten T-Bone Burnett ein neues Album einzuspielen. Das Album trägt den Titel The Union und erschien im Oktober 2010 weltweit. Die erste Single If It Wasn’t for Bad aus dem Album erschien am 24. August 2010 als E-Single in den USA.

Anfang Juli 2011 gründete Elton John ein neues Musikunternehmen: die „Rocket Music Entertainment Group“. Neben Elton John selbst kümmert sich das Unternehmen unter anderem auch um die Vermarktung von James Blunt, Lily Allen und Leon Russell. Das Unternehmen beinhaltet mit Rocket Records und Rocket Music Publishing auch eine eigene Plattenfirma und Verlagsgesellschaft.

In einem Interview mit dem Magazin Music Week verriet Elton John, dass er ab Januar 2012 mit den Aufnahmearbeiten zu einem weiteren Album mit Lyriker Bernie Taupin und Produzent T-Bone Burnett beginnen werde. Das Album solle The Diving Board heißen. Auch erschien ein von Elton John selbst geschriebenes Buch, in dem er über seine Erfahrungen mit AIDS berichtet und die Leute auf diese Krankheit aufmerksam machen will.

Im Februar 2016 erschien das Album Wonderful Crazy Night.

Im September 2017 war Elton John in einer Nebenrolle im britischen Agentenfilm Kingsman: The Golden Circle von Matthew Vaughn zu sehen, in dem er sich selbst spielt und von der irren Drogenbaronin Poppy Adams, dargestellt von Julianne Moore, als Geisel gehalten wird. Taron Egerton, Darsteller des jugendlichen Helden in eben jenem Kingsman-Film-Franchise, verkörpert wiederum Elton John in Dexter Fletchers Film-Biographie Rocketman aus dem Jahr 2019.

Am 24. Januar 2018 gab Elton John bekannt, dass er sich nach einer letzten, drei Jahre andauernden Welttournee von der Bühne verabschieden werde. Die Tour trägt den Namen „Farewell – Yellow Brick Road“. Die Tour begann im September 2018 und soll über 300 Konzerte weltweit umfassen. Beim Verkaufsstart am 2. Februar 2018 waren Konzertkarten für die ersten 60 Shows bereits innerhalb weniger Stunden ausverkauft.

Elton John wirkte zudem an der im Sommer 2019 erschienenen CGI-gestützten Realverfilmung von Disneys Der König der Löwen mit.

Die Elton-John-Band

Seit 1970 ist Elton Johns Band, deren Leadsänger und Pianist er selbst ist, als Elton-John-Band bekannt. Seit damals gab es in der Band eine Reihe von Besetzungsänderungen, aber Nigel Olsson, Davey Johnstone und Ray Cooper sind, wenn auch mit Unterbrechungen, seit 1969 (Olsson) und 1972 (Johnstone und Cooper) dabei. Olsson verließ die Band 1984, kehrte jedoch 2000 wieder zurück.

Ray Cooper ist allerdings nicht ständiges Mitglied in der Elton-John-Band, da er auch bei anderen Musikern Engagements als Studio- oder Tourmusiker eingeht.

Gegenwärtige Bandmitglieder:

  • Elton John – Leadsänger, Klavier
  • Nigel Olsson – Schlagzeug, Gesang
  • Davey Johnstone – Gitarre, Gesang, musikalische Leitung
  • John Mahon – Percussion, Gesang
  • Kim Bullard – Keyboard
  • Matt Bissonette – Bass
  • Ray Cooper – Percussion

Frühere Bandmitglieder:

  • Guy Babylon – Keyboard
  • Bob Birch – Bassgitarre, Gesang
  • Jack Bruno – Schlagzeug
  • Tom Costello – Schlagzeug
  • David Hentschel – Synthesizer
  • John Jorgenson – Gitarre, Saxophon, Pedal-Steel-Gitarre, Mandoline, Gesang
  • Fred Mandel – Keyboard, Gitarre
  • Charlie Morgan – Schlagzeug
  • Dee Murray – Bassgitarre, Gesang
  • Tony Murray – Bass
  • James Newton Howard – Dirigent, Keyboard, Orchestrierung
  • Kenny Passarelli – Bass, Begleitstimme
  • David Paton – Bassgitarre, Gesang
  • Roger Pope – Schlagzeug, Percussion
  • Caleb Quaye – Gitarre, Schlagzeug, Percussion
  • Tata Vega – Begleitstimme
  • Rose Stone – Begleitstimme
  • Lisa Stone – Begleitstimme
  • Jean Witherspoon – Begleitstimme

Andere und namhafte Gastmusiker:

  • Leonard Cohen – Gesang
  • P. M. Dawn – Gesang
  • Don Henley – Gesang
  • Gladys Knight – Gesang
  • k.d. lang – Gesang
  • George Michael – Gesang
  • Bonnie Raitt – Gesang
  • Chris Rea – Gesang
  • Little Richard – Gesang
  • Luther Vandross – Gesang
  • Tammy Wynette – Gesang
  • Paul Young – Gesang
  • David Crosby – Gesang, Begleitstimme
  • Kiki Dee – Gesang, Begleitstimme
  • Bruce Johnston – Gesang, Begleitstimme
  • Labelle – Gesang, Begleitstimme
  • Graham Nash – Gesang, Begleitstimme
  • Toni Tennille – Gesang, Begleitstimme
  • Carl Wilson – Gesang, Begleitstimme
  • Dusty Springfield – Begleitstimme
  • Eric Clapton – Gitarre
  • David Gilmour – Gitarre
  • John Lennon (erwähnt als Dr. Winston O’Boogie) – Gitarre
  • Pete Townshend – Gitarre
  • Lesley Duncan – akustische Gitarre, Gesang, Begleitstimme
  • Nik Kershaw – elektrische Gitarre
  • Jean-Luc Ponty – E-Violine
  • Stevie Wonder – Harmonika
  • Leon Russell – Klavier, Gesang
  • Paul Carrack – Orgel
  • David Paich – Orgel
  • Rick Wakeman – Orgel
  • David Sanborn – Saxophon
  • Freddie Hubbard – Trompete, Flügelhorn
  • Tower of Power – Fanfaren
  • John Deacon – Bass
  • Deon Estus – Bass
  • Jeff Porcaro – Schlagzeug
  • Ricky Molina – Schlagzeug, Percussion
  • Paul Buckmaster – Orchestrierung
  • London Philharmonic Orchestra
  • London Symphony Orchestra
  • Melbourne Symphony Orchestra
  • Royal Philharmonic Orchestra
  • Gus Dudgeon – Produktion

Persönliches

Elton John hat eine sehr wechselhafte Biografie. 1976 outete er sich in der Musikzeitschrift Rolling Stone als bisexuell; im Jahre 1984 heiratete er in Australien die deutsche Tontechnikerin Renate Blauel und ließ sich 1988 wieder von ihr scheiden. Später bekannte er sich zur Homosexualität. Am 21. Dezember 2005, dem ersten Tag, an dem nach einer Gesetzesänderung in Großbritannien homosexuelle Paare eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen durften, verpartnerte sich John mit seinem langjährigen Lebenspartner David Furnish. Die Zeremonie fand in Windsor statt und wurde von Clair Williams geleitet, derselben Standesbeamtin, die auch Prinz Charles und Camilla getraut hatte. Am 21. Dezember 2014 wurde ihre Lebenspartnerschaft im Rahmen einer privaten Zeremonie in eine Ehe umgewandelt.

Am 25. Dezember 2010 brachte eine Leihmutter Zachary Jackson Levon Furnish-John in einer Klinik in Kalifornien zur Welt. Er ist der gemeinsame Sohn von Elton John und David Furnish. Beide kommen als leibliche Väter in Frage; sie selbst wissen nicht, wer es ist. Am 11. Januar 2013 wurde Elijah Joseph Daniel Furnish-John in Kalifornien von derselben Leihmutter zur Welt gebracht. Patentante beider Kinder ist die enge Freundin der Familie Lady Gaga.

Seit 1999 trägt Elton John einen Herzschrittmacher.

Elton John hat väterlicherseits vier jüngere Halbbrüder.

Stiftung

Unter dem Eindruck des Todes des an AIDS verstorbenen Jugendlichen Ryan White gründete Elton John 1992 die Elton John AIDS Foundation in den Vereinigten Staaten und 1993 in Großbritannien. Die Stiftung, die insbesondere Information, Aufklärung und Forschung unterstützt, wurde anfangs von Elton John durch seine Verkaufserlöse, Konzerte und private Auktionen finanziert. Bis heute sammelte die Stiftung rund 275 Millionen Dollar, die Projekten in über 50 Ländern zugutekamen. Elton John veranstaltet immer noch große Wohltätigkeitskonzerte, bei denen er die Gage seiner Stiftung zugutekommen lässt.

Ehrungen

Im Jahr 1995 wurde Elton John von Königin Elisabeth II. als Commander (CBE) in den Order of the British Empire aufgenommen. Am 24. Februar 1998 wurde er zudem als Knight Bachelor in den persönlichen britischen Adelsstand erhoben und führt seither das Prädikat „Sir“. Im Jahre 2002 erhielt Sir Elton John die Ehrendoktorwürde der Royal Academy of Music in London, 2006 wurde er zur Disney-Legende („Disney Legend“) erklärt. Zudem ist er Ehrenmitglied des englischen Fußballvereins FC Liverpool. Im Jahr 2013 wurde John mit dem ersten Brits Icon Award ausgezeichnet. Im Jahr 2014 wurde im Watford Stadion eine Tribüne nach ihm benannt.

Im Jahr 2019 wurde er durch Präsident Macron zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt.

Filmbiografie

Bereits im Jahr 2012 kündigte John für das folgende Jahr den Produktionsbeginn einer Filmbiografie über sein Leben aus der Feder von Billy-Elliot-Drehbuchautor Lee Hall an. Die Regie übernahm Dexter Fletcher, der parallel als Ko-Regisseur an der 2018 erschienenen Filmbiografie Bohemian Rhapsody mitwirkte. Die Hauptrolle des (erwachsenen) Elton John übernahm Taron Egerton (welcher hierfür u. a. den Golden Globe als bester Hauptdarsteller erhielt), Jamie Bell spielte Elton Johns lebenslangen Freund und Schreibpartner Bernie Taupin. Im Sommer 2019 kam der aufwändig produzierte Musikfilm schließlich unter dem Titel Rocketman weltweit in die Kinos, nachdem er seine Premiere bereits am 16. Mai des Jahres im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Cannes gefeiert hatte. David Furnish und Elton John waren als Berater und Geschäftspartner an der Gestaltung des Films beteiligt. Das – im Gegensatz zu Bohemian Rhapsody – „glückliche Ende“ der Rockstarkarriere wird im Abspann des Films durch Fotos aus der privaten Sammlung der Familie und einigen zugehörigen Textzeilen erzählt. Für den Filmsong (I’m Gonna) Love Me Again gewann Elton John bei der Oscarverleihung 2020 seinen zweiten Oscar (erstmals zusammen mit Taupin) für den besten Song.

Werke

Musicals

  • 1999: Aida
  • 2002: The Lion King
  • 2005: Billy Elliot
  • 2005: Lestat

Trivia

  • Roy Dwight, Elton Johns Cousin, war Fußballprofi beim FC Fulham und Nottingham Forest. Er spielte für die Londoner Stadtauswahl im Messepokal und war Torschütze für Forest im Cupfinale von 1959, erlitt dann im selben Spiel einen Beinbruch.
  • Elton John war selbst als Präsident und Direktor des FC Watford von 1976 bis 1987 und erneut von 1997 bis 2002 in der Fußballszene aktiv. Zeitweise besaß er die Mehrheit der Anteile am Club. Auf dem Album A Single Man (siehe Diskografie) singen Watford-Spieler mit.
  • Ein 2008 geplantes Konzert in Aalen wurde wegen Befürchtungen des städtischen Grünflächenamtes, der Rasen im Aalener Stadion könne beschädigt werden, abgesagt.
  • Elton John ist im Jahr 2012 mit umgerechnet 80 Millionen US-Dollar der Musiker mit dem dritthöchsten Jahreseinkommen gewesen.
  • Der Rolling Stone listete John auf Rang 49 der 100 größten Musiker sowie auf Rang 38 der 100 besten Sänger und gemeinsam mit Bernie Taupin auf Rang 48 der 100 besten Songwriter aller Zeiten.
Quelle: Wikipedia