Dannii Minogue (* 20. Oktober 1971 in Melbourne, Victoria; eigentlich Danielle Jane Minogue) ist eine australische Sängerin und Schauspielerin. Sie ist die jüngere Schwester der international erfolgreichen Pop-Sängerin Kylie Minogue und verkaufte weltweit über sieben Millionen Platten.

Familie

Minogue ist die jüngste Tochter von Ron und Carol Minogue (die älteren Geschwister sind Kylie und Brendan, der als Kameramann beim australischen Fernsehen arbeitet). Minogue war von 1994 bis 1995 mit dem australischen Schauspielkollegen Julian McMahon verheiratet. Nach ihrer Scheidung war sie einige Jahre mit dem ehemaligen kanadischen Formel-1-Fahrer Jacques Villeneuve verlobt. Von 2008 bis 2012 war sie mit dem ehemaligen Rugby-Profi Kris Smith zusammen. Am 5. Juli 2010 kam ihr gemeinsamer Sohn Ethan Edward Smith auf die Welt. Seit 2014 ist sie mit dem Musikproduzenten Adrian Newman liiert.

Karriere

Anfänge im australischen Fernsehen

Die Karriere von Minogue begann im australischen Fernsehen. Sie spielte unter anderem in den Serien Skyways und Die Sullivans mit. Ab 1979 war sie bei der Talent-Show Young Talent Time dabei. In Australien wurde sie damit zu einem Kinderstar und war bis 1986 die bekanntere der beiden Minogue-Schwestern, konnte aber international nie aus dem Schatten ihrer Schwester treten. Von 1988 bis 1990 spielte sie die Rolle der Emma Jackson in der Seifenoper Home and Away.

1990–1995: Anfänge ihrer Gesangskarriere

Ihre internationale Gesangskarriere startete Minogue im Frühjahr 1991 mit der Single Love and Kisses, die in Australien bereits im Herbst 1990 veröffentlicht wurde. Das gleichnamige Album enthielt die Singles Success, Jump to the Beat (mit Rapper Einstein) und Baby Love. Das Album erhielt in Großbritannien eine Gold-Auszeichnung, schaffte den Sprung in die Top Ten und konnte sich über 60.000 mal verkaufen. Im Sommer 1991 tourte sie durch Südafrika.

Im Herbst 1993 erschien das Nachfolgealbum Get into You, doch lediglich die Single This Is It erreichte die britischen Top Ten. Das Album floppte und war nur eine Woche in den Top 60 der britischen Albumcharts. 1994 war sie Moderatorin in einer britischen Morgenshow. 1995 arbeitete sie an ihrem dritten Album, dessen Veröffentlichung für den Herbst 1995 angesehen war. Zur Veröffentlichung kam es nie, da sich ihre Plattenfirma von ihr trennte.

1996–1999: Girl und Unleashed Tour

Trotz Minogues im August 1997 veröffentlichten und bis dato erfolgreichsten Single All I Wanna Do wurde auch ihr drittes Album Girl ein kommerzieller Flop. Im Sommer 1998 tourte sie mit ihrer Unleashed UK Tour durch Großbritannien, um ihr Album Girl zu promoten. Als dieses jedoch kaum verkauft wurde, führte dies zur Auflösung des Plattenvertrages mit Eternal Records. Im Januar 1999 erschien ihre letzte gemeinsame Single Everlasting Night, die ursprünglich ein erster Blick auf ihr viertes Studioalbum sein sollte.

2001–2004: Comeback mit Neon Nights

Minogue widmete sich fortan einer Karriere als Musicalsängerin und verkörperte im Februar 2001 erfolgreich im Londoner Dominion Theatre die Rolle der Esmeralda im Musical Notre Dame de Paris.

Im Zuge des Comebacks ihrer Schwester Kylie gewann auch Minogues Gesangskarriere Ende 2001 wieder an Fahrt. Gemeinsam mit dem Trance-Projekt Riva und dem Titel Who Do You Love Now?, der sich nicht nur in Australien und Großbritannien, sondern auch in der deutschen Hitparade platzieren konnte, gelang ihr ein weiterer Hit.

Im Frühjahr 2003 folgten das in Großbritannien mit Gold ausgezeichnete Album Neon Nights und weitere Singleveröffentlichungen wie Put the Needle on It, I Begin to Wonder und Don’t Wanna Lose This Feeling, denen jeweils der Sprung in die britischen Top Ten gelang. Trotz dieser Erfolge wurde ihr Plattenvertrag bei London Records aufgelöst.

2007–2010: Club Disco und Rückkehr ins Fernsehen

Im Mai 2007 kehrte Minogue mit dem Sister-Sledge-Cover He’s the Greatest Dancer in die britischen Top 40 zurück. Im November 2007 erschien ihr fünftes Studioalbum Club Disco, das erst digital und ab 2008 auf CD zu kaufen war. Im Dezember 2007 erschien ihre zweite Auskopplung aus Club Disco Touch Me Like That, die jedoch lediglich in den Top 50 der britischen Charts vertreten war. Ebenfalls erschien im gleichen Monat das Album Unleashed, das unveröffentlichtes Material von ihrer Zeit bei London Records beinhaltete.

2008 tauchte Minogue vermehrt im australischen sowie britischen Fernsehen als Jurorin diverser Castingshows auf. 2009 erschienen die Alben The Early Years und The 1995 Sessions, die beide unveröffentlichtes Material von Minogue aus den 90er Jahren beinhalteten. The 1995 Sessions war ihr eigentlich drittes geplantes Studioalbum, das erst 14 Jahre später veröffentlicht wurde. 2010 erschien ihre Biografie My Story, die sie während ihrer Schwangerschaft schrieb.

2012–2014: The X Factor und The Very Best Of

Von 2007 bis 2012 war Minogue Jurymitglied in der Castingshow Australia’s Got Talent und war von 2007 bis 2010 in der Jury der britischen Castingshow The X Factor. Von 2013 bis 2015 saß sie in der Jury der australischen Ausgabe von The X Factor.

Im Zuge ihres Startes als Jurorin im australischen The X Factor, veröffentlichte Minogue im August 2013 ein Best-Of-Album, auf welchem auch ein neuer Song erhalten war. Im September 2013 veröffentlichte sie ein Duett mit dem Gesangskollegen Ronan Keating. Ein Jahr später veröffentlichte sie einen neuen Song für ein Disney-Album.

Seit 2015: Comeback

Nach achtjähriger Musikabstinenz bestätigte Minogue im Februar 2015, dass sie beim Mardi-Gras-Event im März 2015 auftreten würde. Anfang März 2015 erschien die Comebacksingle #PressPlay, zu der auch der britische Rapper Reece beisteuerte.

Neben einem weiteren Auftritt in England wurde im Dezember 2015 die Single 100 Degrees – ein Duett mit ihrer Schwester Kylie – veröffentlicht.

Awards

  • The Variety Club of Australia – Young Variety Award (1989)
  • Radio One & Flash Forward Magazine – #1 Woman of the Year (1991)
  • BIG Magazine – World’s Best Female Pop Star (1991)
  • Smash Hits Poll Winners Party – Best New Artist (1991)
  • BRMB Music Awards – Best Video for All I Wanna Do (1998)
  • Maxim Awards – Best Stage Performance for Notre-Dame De Paris (2001)
  • Disney Channel Awards – Best Female Artist (2003)
  • Capital FM Awards – Capital Rhythm Award (2003)
  • ARIA Awards – Best Pop Release (2003)
  • Dancestar 2004 Awards – Best Worldwide Single (2004)
  • WMC International Dance Music Awards – Best Dance Artists (2004)
  • WMC International Dance Music Awards – Best Hi-Energy / Euro Release (2004)
  • Glamour Awards – TV Personality (2007)
  • No. 1 Celeb of the Year 2008 – Celeb of the Year (2008)
  • Cosmopolitan Awards 2009 – Ultimate TV Personality of the Year (2009)
Quelle: Wikipedia