D’Angelo (* 11. Februar 1974 in Richmond, Virginia; richtiger Name Michael Eugene Archer) ist ein US-amerikanischer Rhythm-and-Blues-Musiker der so genannten Genres der Soul-Musik-Strömung, die sich ab Mitte der 1990er Jahre in den USA abzeichnete.

Leben und Karriere

Michael „D’Angelo“ Archer kam 1974 als Sohn eines Pfarrers in Richmond, Virginia auf die Welt. Mit 18 gewann er dreimal hintereinander in Harlems Apollo Theatre einen Amateur Contest. Anschließend verbrachte er einige Zeit mit dem Hip Hop-Act I.D.U. 1993 wurde er von EMI unter Vertrag genommen. Er schrieb und co-produzierte den Song „U Will Know“ für den Kinofilm „Jason's Lyric“, 1995 erschien sein Debüt „Brown Sugar“. Der Titeltrack des Albums erhielt drei Grammy-Nominierungen und einen American Music Award.

Sein zweites Solo-Album „Voodoo“ erschien fünf Jahre später. Die erste Auskopplung Left & Right (featuring Method Man and Redman) erreichte gute Platzierungen, aber die nachfolgende Auskopplung Untitled (How Does It Feel) wurde ein großer Erfolg, maßgeblich durch das Video, in dem D’Angelo allein und nackt bis zur Hüfte den Song interpretiert – es wurde anschließend für den MTV Video Award nominiert und wird bei VH1 auf Platz 44 der einflussreichsten Musikvideos geführt (unter anderem wurde das Videokonzept von Dendemann in 3 1/2 Minuten übernommen). 2002 schaffte er es auf die Liste des Q Magazine über „50 Bands, die man gesehen haben sollte, bevor man stirbt“. 2005 kam D’Angelo wegen Drogenbesitzes mit dem Gesetz in Konflikt. Im September 2005 wurde er bei einem Autounfall schwer verletzt.

Voodoo prägte die Musik in der Nachfolge auch durch den ungewöhnlichen Umgang mit Groove-Konzepten. Der Hörfunksender ByteFM sprach von „präzise[m] Verfehlen der Zählzeiten“. Bassist Pino Palladino, der auf dem Album spielte, geht davon aus, dass D'Angelo bei seiner Herangehensweise durch Sampling beeinflusst war.

Offenbar ausgelöst durch die Antirassismus-Proteste in den USA im November 2014 kam am 15. Dezember 2014 nach 15 Jahren sein drittes Studioalbum Black Messiah (zusammen mit Vanguard) beim Label RCA heraus. Die Rezensionen waren ausgesprochen positiv.

Als Gastmusiker

Quelle: Wikipedia