Billy Fury (* 17. April 1940 in Liverpool, England; † 28. Januar 1983 in London, England; eigentlich Ronald William Wycherley) war ein britischer Rock-’n’-Roll-Sänger aus dem Liverpooler Mersey-Beat-Umfeld.

Leben

Mit elf Jahren erhielt Wycherley Pianounterricht, drei Jahre später bekam er eine Gitarre. Nach der Schule nahm er verschiedene Gelegenheitsjobs an, unter anderem auf dem Schlepper Formby, wo er durch Seeleute aus den Vereinigten Staaten die Country- und Westernmusik kennenlernte. Er gründete die Formby Sniffle Group, die in örtlichen Cafés spielte.

1957 schrieb Wycherley für Margo King das Stück Margo (Don’t Go). 1958 machte er Demoaufnahmen, die er auch dem Musikmanager Larry Parnes schickte. Parnes nahm ihn unter Vertrag und gab ihm den Künstlernamen Billy Fury.

Die erste Single von Billy Fury, Maybe Tomorrow, stieg in den Charts bis in die Top 20. Das erste Album Sound of Fury wird von vielen Fans noch heute als das beste von Billy Fury angesehen.

Es folgten weitere Hits, darunter Halfway to Paradise (1961 Nummer 3) und Jealousy (1961 Nummer 2), doch reichte es nie zur Nummer 1. Jedoch hatte Fury in den 1960ern mehr Top-20-Hits als die meisten anderen Interpreten und Gruppen. Er wurde nur übertroffen von den Beatles, Cliff Richard und Elvis Presley.

Auf der Suche nach einer Begleitband ließ Fury unter anderem die Silver Beatles vorspielen, verzichtete jedoch auf ein Engagement. Unter den vielen Begleitbands von Fury waren beispielsweise die Blue Flames sowie eine frühe Version von Mott the Hoople.

Billy Fury trat auch in etlichen Fernsehshows auf und spielte in Serien und Filmen mit. 1962 flog er mit Larry Parnes nach Los Angeles, um Elvis Presley mehrere goldene und silberne Platten zu überreichen.

1965 hatte Fury mit In Thoughts of You seinen letzten Top-10-Hit. Sein Gesundheitszustand begann sich zu verschlechtern. Zeitweise hatte er schon zuvor seine Auftritte verkürzen müssen. Bereits als Kind hatte Fury an einem Herzfehler gelitten. 1971 wurde er am Herzen operiert.

1969 heiratete Fury Judith Hall, doch die Ehe hielt nicht lange. Danach lebte er mit Lisa Rosen zusammen. Fury durchlebte Depressionen und Alkoholprobleme, dazu kamen finanzielle Probleme. 1976 erfolgte eine zweite Herzoperation. Im März 1982 hatte er einen schweren Herzinfarkt, mit Lähmungserscheinungen und zeitweiliger Blindheit.

Billy Fury starb am 28. Januar 1983 an den Folgen seiner Herzschwäche.

Posthume Ehrungen

Dem Künstler zu Ehren erhielt im Juli 2011 ein im Londoner Stadtteil Hampstead gelegener Weg die offizielle Bezeichnung Billy Fury Way. Der Weg befindet sich unweit des Decca Studios, in dem Fury viele seiner Titel aufgenommen hat. Der Billy Fury Way verläuft in der Nähe der zur Londoner U-Bahnlinie gehörenden Bahnschienen und liegt östlich der Station West Hampstead im Bereich zwischen der West End Lane (B 510) im Westen und der Lithos Road / Finchley Road im Osten.

Quelle: Wikipedia