[[Datei:Eiganotomo-avagardner-dec1953.jpg|miniatur|Ava Gardner (1953)]] '''Ava Lavinia Gardner''' (* 24. Dezember 1922 in Grabtown, North Carolina; † 25. Januar 1990 in London) war eine US-amerikanische Filmschauspielerin, die in den 1950er Jahren ihre größten Erfolge feierte. == Leben == Ava Gardner wurde 1922 als Tochter eines Farmers in einem kleinen ländlichen Ort in North Carolina geboren. Durch Privatfotos ihres als Fotograf arbeitenden Schwagers gelangte Ava Gardner zu ersten Filmverträgen und spielte mehrere Jahre unbedeutende Nebenrollen, ehe sie aufgrund ihrer Schönheit und erotischen Ausstrahlung zum Glamour-Star aufgebaut wurde. Ihren Durchbruch schaffte sie 1946 als verführerische Femme fatale neben Burt Lancaster in Robert Siodmaks Film noir-Klassiker ''Rächer der Unterwelt'' (''The Killers''). International bekannt wurde sie jedoch durch die Hemingway-Verfilmung ''Schnee am Kilimandscharo'' (''The Snows of Kilimanjaro'', 1952) mit Gregory Peck und durch ''Mogambo'' (1953) an der Seite von Clark Gable. Für ihre Rolle in ''Mogambo'' erhielt sie 1954 eine Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin. Im gleichen Jahr spielte Gardner in einer ihrer bekanntesten Rollen die tragische Titelheldin in ''Die barfüßige Gräfin'' (''The Barefoot Contessa'') neben Humphrey Bogart. Ab 1960 lebte Ava Gardner in Europa und trat später auch in Fernsehserien wie ''Unter der Sonne Kaliforniens'' (''Knots Landing'') auf. 1990 verstarb Gardner nach mehreren Schlaganfällen an den Folgen einer Lungenentzündung in London. Ihre letzte Ruhe fand sie auf dem Sunset Memorial Park in Smithfield, North Carolina. == Privatleben == Kurz nach ihrer Ankunft in Los Angeles traf Gardner den Schauspieler Mickey Rooney, der bei MGM unter Vertrag stand. Sie heirateten am 10. Januar 1942. Sie war zu diesem Zeitpunkt 19 Jahre alt, er 21. Rooney und Gardner wurden jedoch 1943 wieder geschieden. 1945 heiratete Gardner den Jazzmusiker und Bandleader Artie Shaw. Die Ehe hielt bis 1946 ebenfalls nur ein Jahr. Gardner wurde in den 1940er Jahren auch häufig mit dem Geschäftsmann und Piloten Howard Hughes in der Öffentlichkeit gesehen, weshalb häufig über eine Beziehung der beiden spekuliert wurde. Sie selbst schrieb dazu in ihrer Autobiografie, dass Hughes sie häufig eingeladen habe und ihr großzügige Geschenke machte, sie aber stets eine ernsthaftere und sexuelle Beziehung zu ihm ablehnte. Ihre dritte und letzte Ehe ging Gardner 1951 mit dem Sänger und Schauspieler Frank Sinatra ein. Später schrieb sie in ihrer Autobiografie, dass er die Liebe ihres Lebens gewesen sei. Sinatra wurde von der Presse, von Hollywood und der Kirche verurteilt, dass er seine Frau Nancy wegen Gardner verlassen hatte. Seine Karriere begann darunter zu leiden, Gardners dagegen blühte auf. Sie nutzte ihre Bekanntheit und verschaffte Sinatra 1953 eine Rolle in ''Verdammt in alle Ewigkeit'' (''From Here To Eternity''), für die er den Oscar erhielt. Während dieser Ehe wurde Gardner zweimal schwanger, ließ aber aus Karrieregründen beide Male eine Abtreibung vornehmen. Gardner ließ sich 1957 von Sinatra scheiden und siedelte daraufhin nach Spanien über. Dort lernte sie Ernest Hemingway kennen, mit dem sie fortan eine tiefe Freundschaft verband. Durch ihn beeinflusst begann sie, sich für Stierkämpfe zu interessieren. So traf sie dann auch ihren langjährigen Geliebten Luis Miguel Dominguín. == Deutsche Synchronstimmen == Zu den deutschen Schauspielerinnen, die Ava Gardner in ihren Filmen synchronisiert haben, zählen: * Eva Vaitl: ''Rächer der Unterwelt'', ''Mayerling'' * Antje Weisgerber: ''Singapur'' * Tina Eilers: ''Venus macht Seitensprünge'' * Carola Höhn: ''Geheimaktion Carlotta'' * Edith Schneider: ''Mississippi-Melodie '', ''Pandora und der fliegende Holländer'', ''Mann gegen Mann'', ''Schnee am Kilimandscharo'', ''Die Ritter der Tafelrunde'', ''Verwegene Gegner'', ''Mogambo'', ''Die barfüßige Gräfin'', ''Knotenpunkt Bhowani'', ''Zwischen Madrid und Paris'', ''Das letzte Ufer'' * Agi Prandhoff: ''Die kleine Hütte'' * Eva Katharina Schultz: ''Die nackte Maja'', ''Die Bibel'', ''Vollmacht zum Mord'' * Eleonore Noelle: ''55 Tage in Peking'' * Tilly Lauenstein: ''Die Nacht des Leguan'' * Gisela Trowe: ''Sieben Tage im Mai'', ''Erdbeben'' * Dagmar Altrichter: ''Das war Roy Bean'', ''Der blaue Vogel'', ''Treffpunkt Todesbrücke'' * Bettina Schön: ''Hexensabbat''
Quelle: Wikipedia