The Jesus and Mary Chain ist eine schottische Rockband aus East Kilbride. Die Gruppe bestand von 1984 bis 1999 und ist seit 2007 wieder aktiv. The Jesus and Mary Chain wird zumeist dem Alternative Rock und Noise-Pop zugerechnet und zählt zu den Wegbereitern des Shoegazing. Beeinflusst wurden die Bandgründer Jim und William Reid von der Popmusik der 1960er, Punk-Pionieren wie The Velvet Underground und der Arbeit des Musikproduzenten Phil Spector (Wall of Sound).

Bandgeschichte

Die Band wurde durch die beiden Brüder Jim (* 1961 in Glasgow) und William Reid (* 1958 in Glasgow) bestimmt. Dazu kam eine häufig wechselnde Besetzung, zu der anfangs der Bassist Douglas Hart und der Primal-Scream-Frontmann Bobby Gillespie gehörten. 1984 fiel die Entscheidung, die Band The Jesus and Mary Chain zu nennen. Das erste Konzert fand am 9. Juni 1984 im Londoner Club The Living Room statt. Obwohl The Jesus and Mary Chain nicht auf der C86-Kompilation – einem Sampler, den die britische Musikzeitschrift New Musical Express in Zusammenarbeit mit dem Label Rough Trade 1986 als Kassette herausbrachte – vertreten war, werden sie im Allgemeinen dieser Richtung, die wegweisend für die Indie-Musik war, zugerechnet.

Bei frühen Konzerten vor kleinem Publikum spielte The Jesus and Mary Chain meist sehr kurze, manchmal nur zehn Minuten dauernde Gigs, häufig entstellte Coverversionen bekannter Hits, oder sie produzierten eine einzige langanhaltende Geräuschkulisse aus Feedback und Störungen. Dabei standen sie mit dem Rücken zum Publikum und beschimpften oder spuckten auf anwesende Journalisten und Fotografen. Viele Auftritte endeten damit, dass die Reid-Brüder ihre Ausrüstung zerschlugen. Diese Auftritte nutzte Alan McGee (der Chef ihres damaligen Plattenlabels Creation Records) dazu, die Band zu promoten und Schlagzeilen in der Musikpresse zu bekommen.

Musikalisch war das Album Psychocandy ein wichtiger Einfluss auf das Entstehen der Shoegaze-Szene, und viele Indie-Bands covern auch heute noch Songs der Gruppe. Bei einem Auftritt in Los Angeles im September 1998 zerstritten sich die Reid-Brüder so sehr, dass William während des Konzerts die Bühne verließ und viele Jahre lang nicht mehr öffentlich mit seinem Bruder auftrat. Ohne William beendete die Band ihre Tournee und löste sich im Oktober 1999 offiziell auf.

2007 reformierte sich die Band und trat im April als Headliner des Coachella Valley Music and Arts Festival auf. In Deutschland spielte sie im August 2007 auf dem M’era Luna Festival. Am 18. März 2008 veröffentlichte die Band ihre erste Studioaufnahme seit 1998, den Song All Things Must Pass auf dem Soundtrack-Album der TV-Sendung Heroes.

Am 24. März 2017 veröffentlichte die Band das Album Damage and Joy.

Quelle: Wikipedia