The Brothers Johnson waren ein US-amerikanisches Funk- und Disco-Duo, das in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre mehrere erfolgreiche Alben aufnahm.

Geschichte

Die Brüder George (* 17. Mai 1953 in Los Angeles) und Louis Johnson (* 13. April 1955 in Los Angeles; † 21. Mai 2015) gründeten bereits als Schüler ihre erste Band, Johnson Three Plus One, in der auch ihr älterer Bruder Tommy und ihr Cousin Alex Weir mitspielten. Die Band begleitete Künstler wie Bobby Womack oder The Supremes auf ihren Konzertreisen. Johnson Three Plus One löste sich 1971 auf, als George und Louis Johnson zur Begleitband von Billy Preston wechselten. Weir wirkte später als Gitarrist bei Talking Heads und Tom Tom Club mit.

Als George und Louis Johnson 1973 Prestons Band wieder verließen, waren sie bereits etablierte Songwriter und Sessionmusiker. 1974 spielten sie in Quincy Jones’ Band auf dessen US-Tournee. Jones wurde zum Mentor der Johnson-Brüder. Sie spielten 1975 auf seinem Album Mellow Madness, zu dem sie auch vier Kompositionen beisteuerten.

1976 nahm Quincy Jones die Brothers Johnson für das Label A&M Records unter Vertrag. Er produzierte ihr Debütalbum Look Out for #1, das Platz 9 der Billboard 200 und den Spitzenplatz der R&B-Album-Charts erreichte. Im gleichen Jahr erreichte ihre Single I’ll Be Good to You Platz 1 der R&B-Charts und Platz 3 der Billboard Hot 100.

1977 folgte das Album Right on Time mit dem Top-5-Hit Strawberry Letter 23. Der von Shuggie Otis geschriebene Titel wurde später mehrfach als Sample in anderen Titeln verwendet, unter anderem in der Single Ms. Jackson von OutKast. Für den Instrumentaltrack Q wurden The Brothers Johnson 1978 mit einem Grammy ausgezeichnet. Kam Right on Time nur auf Platz 2 der R&B-Album-Charts, so gelang The Brothers Johnson 1978 mit ihrem dritten Album Blam!! erneut ein Nummer-eins-Hit.

Das 1980 veröffentlichte Album Light Up the Night war die letzte Kollaboration von The Brothers Johnson mit Quincy Jones. Die Auskopplung Stomp! wurde zum größten Hit der Band, neben einer Nummer-eins-Platzierung in den R&B- und Dance-Charts erreichte der Titel Top-10-Platzierungen unter anderem in den Billboard Hot 100, den UK-Charts und in Norwegen. Der Titel war darüber hinaus der einzige Nummer-eins-Hit der Brothers Johnson in Neuseeland und auch der einzige Hit in den deutschen Singlecharts (Platz 24). Weiterhin bemerkenswert an Light Up the Night war die Komposition This Had to Be, die die Gebrüder Johnson mit Michael Jackson schrieben. Jackson ist auch im Background zu hören.

Den Erfolg von Light Up the Light konnten The Brothers Johnson mit ihrem ersten selbst produzierten Album, dem 1981 veröffentlichten Winners, nicht wiederholen. Aufgrund der Mitwirkung der Toto-Musiker Jeff Porcaro (Drums), Steve Porcaro (Synthesizers), Steve Lukather (Guitars) und David Paich (Keyboards) war das Album deutlich rocklastiger geworden. Ein Jahr später trennten sich die Brüder, um Soloprojekte zu verwirklichen. Louis Johnson veröffentlichte ein Gospelalbum und wurde als Gastmusiker zu einem gefragten Bassisten. So wirkte er unter anderem bei Michael Jacksons Alben Off the Wall, Thriller und Dangerous sowie bei Aretha Franklins Through the Storm mit. Auch George Johnson arbeitete als Sessionmusiker, unter anderem für Steve Arrington.

Während der 1980er Jahre kam es immer wieder zu Wiedervereinigungen der Brüder. 1984 produzierte Leon Sylvers das Album Out of Control, 1988 folgte das Album Kickin’, mit dem die Brüder aber eine Chartplatzierung verpassten. Daneben waren Louis und George Johnson weiterhin gemeinsam als Komponisten aktiv. 1989 schrieben sie gemeinsam mit Siedah Garrett den Titel Tomorrow für Quincy Jones’ Album Back on the Block, auf dem Jones auch zusammen mit Ray Charles und Chaka Khan den Brothers-Johnson-Titel I’ll Be Good to You gecovert hatte.

Nachdem The Brothers Johnson in den 1990er Jahren nur vereinzelt gemeinsam aufgetreten waren, folgte 2002 eine längere gemeinsame Tournee in den Vereinigten Staaten.

Statistik

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Quelle: Wikipedia