Miss Helvetia, bürgerlich Barbara Klossner (* 16. Oktober 1980 in Diemtigen), ist eine Schweizer Jodlerin und Sängerin.

Leben

Klossner wuchs in ihrem Geburtsort Diemtigen auf und besuchte dort von 1986 bis 1995 die Primarschule. Der Jodelgesang wurde Barbara Klossner durch ihre Mutter in die Wiege gelegt. Bereits während ihrer Schulzeit nahm sie Jodelunterricht bei Hans Stucki, Blockflöten-Unterricht bei Renate Hegnauer, Schwyzerörgeli-Unterricht bei Vreni Gafner, Querflötenunterricht bei Mathias Stocker und Ballettunterricht bei Silvia Winterhalder. Von 2000 bis 2008 zog es die Künstlerin nach Genf. Dazwischen war sie ein halbes Jahr in den Vereinigten Staaten, um die englische Sprache zu erlernen. Seit zehn Jahren spielt sie mit dem Schwyzerörgeli bei den Ländlerfreundinnen vom Genfersee. Von 2004 bis November 2011 dirigierte sie den Jodlerklub Alphüttli in Genf, der seitdem von Grégoire May dirigiert wird. Unter ihrer Leitung verdoppelte sich die Anzahl der Mitglieder fast. 2006 schloss sie die Ausbildung zur eidg. dipl. Jodelkursleiterin ab. Von 2007 bis 2008 besuchte sie die Schule für darstellende Kunst in Luzern. 2009 gründete sie in Genf den Frauenjodelchor. Seit 2010 nimmt sie klassischen Gesangsunterricht bei Catherine Jüstrich in Bern. Im Herbst 2010 schloss Barbara Klossner einen Dirigentenkurs im Bernisch-Kantonalen Jodlerverband (BKJV) ab. Da in Genf ein Jodlerboom ausgebrochen war, entschloss sie sich 2008, ihre Arbeitsstelle aufzugeben, um sich ausschliesslich dem Jodeln und der Musik zu widmen. Klossner unterrichtet auch an der Musikschule Saanenland-Obersimmental (MSSO) in Saanen die Fächer Jodelgesang, Dirigieren und Bühnenpräsenz. 2008 nahm sie solo, im Duett mit ihrer Mutter Kathrin Klossner wie auch zusammen mit dem Jodlerklub Alphüttli beim 27. Eidgenössischen Jodlerfest teil und trat mit den Jodlerkollegen Erwin Josi und Ernst Feuz als Terzett unter dem Namen «Niesenblick» auf. Beim 45. Bernisch-Kantonalen Jodlerfest 2009 in Gstaad war sie Mitglied von einer der neun Jodlergruppen, die mit der Note 1 bewertet wurden. 2011 erschien unter ihrem bürgerlichen Namen das Album Alors, Allons-Y! Äbä Ä So!. Das Album wurde von Sämi Studer am 9. September 2011 im SRF vorgestellt.

Solo trat sie unter anderem am 8. Januar 2015 in Kurt Aeschbachers Sendung zum Thema «Heimatland» auf und wurde am 4. April 2017 in der SRF-Radiosendung Musik MW interviewt. Klossner sang auch, begleitet vom Schweizer Jugendchor (SJC), die von Marc A. Trauffer 2017 im Auftrag der Veranstalter geschriebene Hymne «Mir si Unspunne» für das Unspunnenfest in Interlaken. Pro Jahr hat sie etwa 100 Auftritte als Jodlerin, Schwyzerörgelispielerin, Moderatorin oder Unterhalterin, zweimal hintereinander, im 2017 und 2018, sang sie an der Bundesfeier auf dem Rütli.

International trat Klossner beispielsweise in Korea, China, Sibirien, Frankreich und Belgien auf. Zu sehen war sie auch beim Luzerner Fest.

Im Musical Stilli Zärtlichkeite ist sie Hauptdarstellerin und singt als «Engel» die erste Jodelstimme. Stilli Zärtlichkeite ist weltweit das einzige Musical, in dem ausschliesslich gejodelt wird. Es wird seit 2016 an verschiedenen Orten in der Schweiz aufgeführt. Ein Ausschnitt aus dem Musical wurde am 13. Mai 2017 in der SRF-Sendung «potz! Musig» gezeigt. Aufgrund des Erfolgs von Stilli Zärtlichkeite wird 2020 das Nachfolge-Musical uf immer und ewig aufgeführt werden. Darin spielt Barbara Klossner die Wirtin Verena Nietlisbach.

Im April 2018 erschien unter ihrem Künstlernamen Miss Helvetia das Album E Guete (berndeutsch für Guten Appetit). Mit internationalen Songwritern entstanden ihre ersten eigenen Songs, die zusammen mit Sony Music veröffentlicht wurden. Die Premiere ihrer gleichnamigen Show fand am 23. Februar des Jahres im Gasthaus «Zum Bären» in Biglen statt. Die Neuauflage E Guete - Bon appétit (VÖ: 3. August 2018) schoss direkt auf Nr. 1 der Schweizer Charts. Da rund 40 % ihrer Auftritte in der Westschweiz stattfinden, hat die Berner Oberländerin darauf gleich drei ihrer Erfolgssongs in französischer Sprache nachgereicht.

Quelle: Wikipedia