Lotto King Karl alias Karl König (* 4. Februar 1967 als Gerrit Heesemann in Hamburg) ist ein deutscher Musiker sowie TV- und Radiomoderator.

Leben und Wirken

Der Sohn eines Bankangestellten und einer Hausfrau machte das Abitur an der Gelehrtenschule des Johanneums. Es folgten Jobs als Packer und Kurierfahrer und der Wehrdienst bei der Marine. Heesemann nennt sich „Lotto King Karl“ wegen seiner selbst erdachten Legende vom Gabelstaplerfahrer Karl König, der im Lotto gewinnt. 1995 erschien die Debüt-Single „Ich hab’ den Jackpot“. 1996 wurde sein Debütalbum „Weiß’ Bescheid?!“ veröffentlicht. Seine Band, genannt „Die Barmbek Dream Boys“, bestand zu dieser Zeit aus Klaus Volland (Gitarre), Frank Ramond (Chor, Gitarre, Keyboard), Lukas Hilbert (Gitarre, Bass), Frank Itt (Bass), Thorsten Heintzsch (Keyboard), Jan Carstensen (Saxophon, Klarinette) und Lorenz Hoppe (Schlagzeug). Mit diesem Album und seiner Präsenz in einem Lokalradio stieg er zu einer Hamburger Lokalgröße auf, auch weil er sich in seinen Liedern mit Hamburger Themen (HSV, Reeperbahn, Elbe und der Hopihalido) beschäftigt. Einer der wenigen Songs, die überregional bekannt wurden, ist die Hymne an seine Heimatstadt „Hamburg, meine Perle“.

Am 18. Februar 2000 nahm Lotto King Karl am „Countdown Grand Prix 2000“, der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest, mit dem Lied „Fliegen“ teil und belegte den 7. Platz.

Lotto King Karl vertreibt seine Platten über das eigene Label Northcoast Records im Vertrieb der Sony. Er gibt regelmäßig Konzerte, die er als „Rock Over Hamburg“-Tour bezeichnet, und er ist in den lokalen Medien präsent.

Die Single „Keine Grenzen, keine Zäune“ wurde 2004 als Werbejingle in der TV-Werbung von Berentzen genutzt und ist die einzige Single vom „König“, die es in Deutschland in die Charts schaffte. 2003 spielte Lotto King Karl in seiner ersten Filmrolle den Andy Ommsen, genannt „Stullen-Andi“, in Der letzte Lude.

Nachdem er auf seinem ersten Album erfolgreich mit Frank Ramond (jetzt solo unterwegs und Songwriter für u. a. Annett Louisan und Ina Müller) als Hauptsongwriter zusammengearbeitet hatte, schrieb er nachfolgend viele Lieder mit seinem langjährigen Freund Carsten Pape (ehemals Clowns & Helden und Roh).

Lotto King Karl ist oft als Kommentator oder Co-Moderator zu Gast bei TV-Sendungen wie „Die 100 nervigsten …“ und bei der „Chartshow“ auf RTL. Er moderiert ebenfalls die „90er“ auf RTL 2. Von 2003 bis Dezember 2011 war er Radiomoderator bei Radio Hamburg, wo er ab 2005 die „90er“ moderierte. Lotto King Karl war außerdem 14 Jahre lang bis 2019 einer der Stadionsprecher beim Hamburger SV. Vor jedem Heimspiel, zwischen August 2005 und Mai 2019, der ersten Mannschaft des HSV sang er seine „Hymne“ Hamburg, meine Perle in der Fußball-Version Hamburg, meine Fußballperle von einem Kran aus live.

Im August 2005 begann Lotto King Karl seine erste deutschlandweite Tournee unter dem Titel „Born2Rock-Live2Die“; bisher waren seine Live-Auftritte lediglich auf Bühnen Norddeutschlands beschränkt.

Am 16. Mai 2006 fand die Polizei bei einer Razzia in seiner Wohnung in Hamburg-Winterhude eine kleinere Menge Kokain. Es soll sich dabei, eigenen Angaben zufolge, um einen älteren Restbestand gehandelt haben. Das Gerichtsverfahren wurde im Juli 2006 gegen eine Geldbuße in Höhe von 12.500 Euro eingestellt.

Im April 2008 wurde sein Album „Seitenwechsel“ veröffentlicht. Es entstand mit seiner Band, den Barmbek Dream Boys. Am 12. Juni 2009 kam das gemeinsame Werk von Lotto King Karl und Carsten Pape auf den Markt. Dies ist nach Freunde ihr zweites gemeinsames Album.

Am 6. Mai 2011 erschien das neue Album „Was ist eigentlich mit Frank?“. Dieses ist auch wieder mit den Barmbek Dream Boys zusammen eingespielt. Lotto King Karl engagiert sich aktiv für den Verein Laut gegen Nazis und setzt ein Zeichen gegen Fremdenhass.

Filme

  • 2003 Der letzte Lude (D)
  • 2006 Deichking
  • 2016 Gut zu Vögeln
Quelle: Wikipedia