Folkshilfe (Eigenschreibweise folkshilfe) ist eine österreichische Band, die ihr Genre als „Quetschn-Synthi-Pop“ bezeichnet. „Quetschn“ ist ein österreichischer Ausdruck für die steirische Harmonika. Im Falle der Folkshilfe ist im Bassteil der Harmonika ein Synthesizer eingebaut, so ergibt sich ein voller Sound.

Geschichte

Die Band gründete sich im Sommer 2011 um als Straßenmusiker aufzutreten. Erste Erfolge, mit Konzerten auf Bühnen statt auf der Straße, folgten 2013.

Ende 2014 wurden sie zur Teilnahme an der vom ORF veranstalteten Vorauswahl des österreichischen Beitrags zum Eurovision Song Contest 2015 eingeladen. In der TV-Show Eurovision Song Contest – Wer singt für Österreich? mit anfangs 16 Kandidaten erreichten sie die Schlussrunde der letzten sechs, wo sie schließlich den vierten Platz belegten. Am 7. März 2015 erschien die EP Seit a poa Tog.

Von 2015 bis 2019 war die Band beim deutschen Musiklabel BlankoMusik unter Vertrag. Für den Labelgründer Hage Hein galt die Folkshilfe als seine neue „‚Kampftruppe‘, um die bayerischen Musikstadl zu unterwandern.“ In Zusammenarbeit mit BlankoMusik brachten die Musiker 2015 das Album mit F und 2017 das Album BAHÖ auf den Markt. Die erste Singleauskopplung aus BAHÖ Mir laungts hielt sich über viele Wochen an der Spitze der Hörercharts des größten österreichischen Musiksenders Hitradio Ö3. Seit 2019 releast die Band unter dem Wiener Label Töchtersöhne.

Die Band bleibt, neben ihren Auftritten auf diversen Festivals und Konzerten, auch ihrer Geschichte als Straßenmusiker treu. 2015 führt sie ihre „streetmusic-tour“ in viele deutsche Städte wie Berlin, Hamburg, Köln, Mainz und Frankfurt am Main sowie in die Niederlande (Amsterdam, Rotterdam) und nach Belgien (Brüssel, Antwerpen). Bereits Tradition hat auch der sogenannte „tourlaub“. Hier wird eine „Tour“ mit „Urlaub“ mit Freunden verbunden und führt die Band zumeist in den Süden Europas wie an die kroatische und italienische Adriaküste. Beim Spielbergfestival 2016 hatte Gitarrist Kaineder seinen letzten Auftritt und wurde von Paul Slaviczek ersetzt. In neuer Besetzung tourt die Band, neben Auftritten in Konzerthallen, seit 2016 bei der sogenannten „Tour der Regionen“ durch kleine Wirtshaussäle und Clubs in Österreich und Deutschland, abseits der großen Städte. Es folgten Auftritte beim Woodstock der Blasmusik 2018 und als Co-Headliner des Donauinselfests 2019.

Musikvideos

  • Shake Your Body (Schnitt: Kevin Rieseneder)
  • Seit a poa Tog (Videoproduktion: Kevin Rieseneder, Manuel Prammer; Licht: Idee & Regie: Ricarda Oberneder; Location: Tabakfabrik Linz; Art Direction: MOOl design)
  • Loss da helfn (Kamera und Schnitt: LM-media)
  • Summa Sun (2015; Kamera und Schnitt: Lukas Wögerer, Musik produziert von Vlado Dzihan und folkshilfe)
  • Servus griass di (live@Posthof 2015) (Kamera: Lukas Wögerer, Helmut Geissler, Dominik Hörner, Peter Egger; Schnitt: Lukas Wögerer; mixed by Lukas Fürnschlief; mastered by Martin Scheer)
  • Karl und Resi (live@Posthof 2015) (Kamera: Lukas Wögerer, Helmut Geissler, Dominik Hörner, Peter Egger; Schnitt: Lukas Wögerer; mixed by Lukas Fürnschlief; mastered by Martin Scheer)
  • Mir laungts (2017; Idee und Regie: Ricarda Oberneder, folkshilfe; Videoproduktion: Hirandnow, Luftbilder: Max Zauner; Location: Engelhartszell)
  • Maria Dolores (2018 in Koh Lanta/ Thailand; Videoproduktion: Lukas Wögerer)
  • NIRWANA (2018; Konzept & Regie: Felix Sturmberger, Schnitt & Produktion: David Ruhmer, Kamera & Farbkorrektur: Florian Schwarz; mixed by Willy Löster, mastered by Ludwig Maier)
  • Hey du (2019; Konzept & Regie: Martin Schiske & folkshilfe, DOP & Color: Florian Hofer, Maske & Styling: Hannah Filzmoser, styleguards; mixed by Willy Löster, mastered by Ludwig Maier)
  • Sing (2019; Idee: Felix Sturmberger, Florian Schwarz, David Resch; Regie: Felix Sturmberger; DOP, Schnitt, Color: Florian Schwarz/Captif; Licht: Mike Aicher; Kostüm: David Resch/Reschberger Feschn; Hair & Makeup: Hannah Filzmoser/ Styleguards; Produktion: Captif)

Auszeichnungen

  • Amadeus Austrian Music Award 2018: Bester Songwriter für Mir laungts (Text und Musik: Florian Ritt, Gabriel Fröhlich; Musik: Paul Slavicek; Text: Mathias Kaineder)
Quelle: Wikipedia